• Blick auf den Bodensee. Fotos: Appenzellerland Tourismus

    Blick auf den Bodensee. Fotos: Appenzellerland Tourismus.

  • Foto: Appenzellerland Tourismus

    Foto: Appenzellerland Tourismus.

    Heiden • AR

    Ausblick ohne Grenzen

    Wie international der Kanton Appenzell Ausserrhoden liegt, zeigt sich auf einer Wanderung zum Fünfländerblick. Das Versprechen, von einem Punkt aus fünf Länder zu sehen, wird heute zwar nicht mehr eingelöst, weil Baden, Württemberg und Bayern seit 1871 keine souveränen Staaten mehr sind. Aber mit Deutschland und Österreich bringt es dieser Aussichtspunkt immer noch auf drei Länder, die man im Blick hat - und die Aussicht ist natürlich umwerfend wie anno dazumal. Startpunkt der Wanderung ist der Postplatz in Heiden. Am Anfang führt der Weg in Richtung Grub/AR. Nachdem der Weiler Frauenrüti durchquert ist, durch das Mattenbachtobel nach Grub/SG weiterwandern. Von diesem Dorf aus ist man nur noch einen kleinen Anstieg durch den Wald vom Fünfländerblick entfernt. Das Restaurant «Rossbüchel» brannte im November 2009 zur Hälfte aus. Die Wiedereröffnung erfolgte 2014. Nach diesem führt die Wanderung über Landegg hinunter nach Wienacht. Unterwegs kommt man an jener Eiche vorbei, die 1913 gepflanzt wurde, als die Halbkantone ihre 400-Jahr-Zugehörigkeit zur Eidgenossenschaft feierten. Lohnenswert ist ein Abstecher in den Weiler Tobel mit seinen geschützten Holzhäusern aus dem 17. Jahr-hundert. Der Weg zurück nach Heiden führt oberhalb von Schwendi entlang und beginnt nach dem Bahnhof auf der rechten Seite. Bei der Bahnstation kann man sich entscheiden, ob man wieder zurück nach Heiden wandert oder lieber nach Rorschach am Bodensee hinuntergeht. Der Weg zum See führt allerdings grösstenteils durch besiedeltes Gebiet.

    Information

    Wirtschaft Rossbüchel, 071 891 20 20, www.rossbuechel.com

    Wanderung Nr. 0847

    Publiziert 2014 ‒ Präsentiert von Schweizer Wanderwege

    Monika Freund

    Heiden
    0:00
    0:00
    Frauenrüti
    0:22
    0:22
    Grub (SG)
    0:42
    0:20
    Fünfländerblick
    0:57
    0:15
    restaurant
    fireplace
    Wienacht
    1:27
    0:30
    Heiden
    2:27
    1:00

    Wandervorschläge

    Trainingstour im Appenzeller Vorland Nr. 2141
    Goldach — Heiden • AR

    Trainingstour im Appenzeller Vorland

    Der verheerende Dorfbrand von Heiden im Jahre 1838 zerstörte über 100 Gebäude, darunter auch die Kirche. Innerhalb von zwei Jahren wurde das Dorf im Biedermeierstil wieder aufgebaut und entwickelte sich zu einem bedeutenden Kurort. Unübersehbar sind auch die Spuren von Henri Dunant. Der Gründer des Roten Kreuzes und erste Friedensnobelpreisträger verbrachte die letzten 23 Jahre seines Lebens in Heiden. Wer mehr über sein Wirken erfahren möchte, dem sei ein Besuch im Henri-Dunant-Museum (Wiedereröffnung August 2024) empfohlen. Zuvor ist aber noch etwas Anstrengung angesagt: Mit 730 Aufstiegsmetern ist diese Wanderung eine ideale Vorbereitungstour für die Bergwandersaison. Vom Bahnhof Goldach folgt man zunächst dem Wegweiser mit Zielangabe «Spitzen» und zweigt nach knapp zehn Minuten nach rechts Richtung Schloss Sulzberg ab. Der Weg steigt nun teilweise steil an und führt entlang von Waldrändern und über Wiesen zum Kaienspitz, dem höchsten Punkt der Tour. Unterwegs bieten die vielen schönen Aus- und Rundblicke über den Bodensee, über das Fürstenland und auf den Alpstein beste Gelegenheiten für Verschnaufpausen und entschädigen für die Strapazen. Beim Weiler Würzwallen wandert man zudem auf einem kurzen rekonstruierten Teilstück der alten Reichsstrasse, eines historischen Pilgerwegs.
    Vom Appenzeller Vorderland ins Rheintal Nr. 1975
    Oberegg AI, Post — Lüchingen, Sportanlagen • AI

    Vom Appenzeller Vorderland ins Rheintal

    Diese Wanderung vom Appenzeller Vorderland ins St. Galler Rheintal wartet mit einer überraschenden Vielfalt auf. Schon der Start ist speziell. Das Dorf Oberegg blieb während der Reformation seinem Glauben treu. Es schloss sich dem katholischen Kanton Appenzell Innerrhoden an und wurde so zur Exklave. Ob reformiert oder katholisch – tüchtig auf und ab geht es immer im Appenzellischen. So sind auch bis auf die Anhöhe St. Anton einige herausfordernde Steigungen zu bewältigen. Als Entschädigung gibt es Landidylle pur: schöne Appenzeller Bauernhöfe und blumenübersäte Wiesen. St. Anton ist der Aussichtspunkt schlechthin. Das Rheintal, der Alpstein, die Bündner Alpen und so manche Spitze im benachbarten Österreich und Allgäu kann man erkennen. Im abwechslungsreichen Abstieg durch den Rundenwald und an der Burgruine Hoch Altstätten vorbei erreicht man bei Boden den Permakulturhof Morgarot. Er wird von Manuela und Marcel Schmid im Einklang mit der Natur und den natürlichen Kreisläufen bewirtschaftet. Das zeigt sich in der Lebendigkeit der Kulturen. Ein kurzes, unmarkiertes Wegstück führt vom Permakulturhof der Strasse entlang zum Einstieg ins Mültobel und zum Schlussabstieg nach Lüchingen. Das Tobel ist eine Nummer für sich: wild, von Felsen und einem ungestümen Bach geprägt und reich bestückt mit urwüchsigem Wald. Der Weg schlängelt sich über Brücken, Stufen und Treppen talwärts und entlässt einen beim Hallen- und Freibad Oberes Rheintal. Wer mag, stattet noch dem nahe gelegenen Marktstädtchen Altstätten einen Besuch ab.
    Bock, auf den Gäbris zu wandern? Nr. 1823
    Gais • AR

    Bock, auf den Gäbris zu wandern?

    Das schleckt keine Geiss weg: Die Wintermonate zeigen sich seit einiger Zeit sehr milde. Man muss die Meteo-App schon sehr gut verfolgen, wenn man sich in den Voralpen eine Wanderung durch ein weisses Winterwunderland vornimmt. Doch es gibt die Tage, an denen sich auch der Gäbris, ein Hügelzug oberhalb des Appenzeller Dorfs Gais, von seiner schneegepuderten Seite zeigt. Die beliebte Rundwanderung für Familien zu den Lieblingsplätzen der Geiss Laura ist das ganze Jahr möglich. Auf Wald- und Wiesenwegen geht es abwechslungsreich durch die sanfte Hügellandschaft zwischen Alpstein und Bodensee. Gestartet wird in Gais. Naschkatzen werden in der Bäckerei-Confiserie Böhli fündig – aber nicht zu hastig, weitere kulinarische Stopps mit lokalen Leckereien warten unterwegs. Diese wollen jedoch verdient sein. Vom Bahnhof von Gais geht es zuerst Richtung Dorfplatz und dann auf der Stossstrasse Richtung Hebrig. Hier zweigt der Weg auf den Sommersberg ab. Auf dem etwas steileren Wurzelpfad im Wald oberhalb von Obere Egg üben sich Junggeissen auf dem Geissensteig, dem Trainingsparcours von Laura. Als Belohnung wartet oben der Ausblick über die Weiten des Rheintals bis zum Säntis. Über ein Hochmoor geht es zur Ferienhaussiedlung Schwäbrig, wo der Weg nach links zum idyllischen Gäbrisseeli abzweigt. Schon kurz darauf erreicht man das Gasthaus Unterer Gäbris. Seine urchige Küche ist weitherum bekannt und stärkt für den Abstieg. Dieser führt vorbei am Gasthaus Oberer Gäbris. Bei der Abzweigung geht es rechts über den weniger steilen Weg via Obergais zurück nach Gais – im Blickfeld die umliegenden schneebedeckten Berggipfel.
    Auf dem Appenzeller Witzwanderweg Nr. 0292
    Heiden — Walzenhausen • AR

    Auf dem Appenzeller Witzwanderweg

    Witzwanderweg, wie muss man sich das vorstellen? Von Heiden führt der Witzwanderweg nach Walzenhausen. Auf der knapp dreistündigen, mit blauen Wegweisern gekennzeichneten Wanderroute kann man sich auf über 70 Tafeln den bekannten Appenzeller Witz - auch fast ein Schweizer Kulturgut - zu Gemüte führen. Zunächst lohnt sich ein kleiner Rundgang im «Biedermeierdorf» Heiden: im Hotel Linde etwa kann man einen wunderschönen Biedermeiersaal besichtigen. Der Weg führt sodann Richtung Schwimmbad, zweigt aber nach wenigen Minuten bereits links in einen Kiesweg ein. Die bauliche Qualität des Schwimmbades ist von hier oben nicht gebührend zu erkennen: es ist aber eines der wenigen Gebäude aus der Epoche des «Neuen Bauens» im ganzen Kanton. Das moderne, 1932 vom Architekten Beda Hefti erbaute Bad wurde 1999 sorgfältig restauriert und ist schweizweit das einzige unverändert erhaltene Freibad aus jener Epoche - Grund genug, es als Objekt von nationaler Bedeutung ins Kulturgüterschutz‑Inventar aufzunehmen. Bis Wolfhalden wandern wir leider meist auf Hartbelag, beim Lindenberg jedoch taucht der Weg in den Wald ein und verläuft hoch über dem Klusbachtobel. Kurz nach Klus trifft man auf ein Affengehege, danach führt der Weg auf der Asphaltstrasse zum Chiste‑Pass (Gasthaus Harmonie, Sonder) und weiter nach Schiiben, wo die «Besenbeiz Schiiterbiig» zur Rast einlädt. Wieder auf Naturbelag gehts dann via Hostet nach Walzenhausen, von dort aus gelangen Wanderer/innen mit der Zahnradbahn nach Rheineck.

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    Appenzell Ausserrhoden Nordostschweiz Wanderung Sommer Höhen- und Panoramawanderung Rundwanderung für Familien mittel

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