Der Winter scheint nicht mehr weit, die wenigen Blätter der Bäume schaukeln im spätherbstlichen Wind und der Waldboden riecht modrig. Zu Beginn geniessen wir die Stille im Fürstenwald und überqueren schon bald die Maschänser Rüfi. Nun öffnet sich der Blick ins Rheintal und auf den vielleicht bereits weissen Gipfel des Calanda. Nach Trimmis geht es stetig etwas aufwärts, bis wir bei der Schlundrüfi den höchsten Punkt der Wanderung erreicht haben. Bis nach Igis zum Dorfplatz und zum verdienten Abschlusstrunk in der Krone ist es jetzt nicht mehr weit.

Schon der Titel verrät, dass wir zur Zunge des Morteratschgletschers wandern. Viel ist passiert in den Jahren als der Gletscher noch das Hochtal Engadin bedeckte! All das und viele weitere Geschichten erleben wir auf dem Weg zur Gletscherzunge. Beim Warten auf den Zug gönnen wir uns noch eine Heisse Schokolade und eine Engadiner Nusstorte.

Von Avers Pürt starten wir diese Winterwanderung die ins von Ruhe und Natur umgebenen Hochtal Avers führt. Der Weg im engen Talboden zieht vorbei an sonnengebräunten Häuser und Ställen im typischen Baustiel der Walser. Wir folgen dem Averser und Jufer Rhein entlang von Jupa nach Juf, der höchstgelegenen ganzjährig bewohnten Siedlung Europas. Nach einem wärmenden Essen nehmen wir den gleichen Weg retour.

Im lockeren Legföhrenwald folgen wir erst dem markierten Schneeschuhtrail. Bald ziehen wir unsere eigenen Spuren hinunter ins Laret. Beim Bahnhof Davos Laret tauchen wir wieder in den Winterwald ein und wandern zum Grüenbödeli wo wir die Kantonsstrasse überqueren. Dem Stützbach folgend, kehren wir über den Drussetschawald zurück nach Davos Wolfgang.