Opuscolo Escursioni - Inverno

10 Winter- und Schneeschuhwandervorschläge
Schneeschuhtour hoch über dem Urner Reusstal
Mittel Arni • UR

Schneeschuhtour hoch über dem Urner Reusstal

Das Urnerland scheint nicht unbedingt für Schneeschuhtouren prädestiniert zu sein. Der Talboden ist schmal und von steilen, felsigen Hängen gesäumt. Doch auch in diesem Eldorado der Vertikalen gibt es Gebiete, die annähernd flach sind. Eines davon ist die Arnialp.
Skilifte gibt es auf der Geländestufe hoch über Amsteg nicht, die Gegend ist deshalb den Liebhabern unberührter Winternatur vorbehalten. Zwei Schneeschuhtrails, von denen jeder aus zwei langgezogenen Schlaufen besteht, sind auf der Alp ausgesteckt. Die insgesamt vier kurzen Rundtouren lassen sich optimal zu einer einfachen Tagestour zusammenstellen, die keine hohen Ansprüche an Technik und Kondition stellt und zugleich sehr schöne und vielfältige Naturerlebnisse bietet. Besonders eindrücklich ist die Sicht zur Windgällen und zum Bristen auf der gegenüberliegenden Seite des Reusstals sowie ins Maderanertal, das sich zwischen den beiden Gipfeln öffnet.
Die Arnialp ist vom Tal aus mit zwei Seilbahnen erschlossen. Die Seilbahn Intschi-Arnisee hat den Vorteil, dass der Bus unmittelbar bei der Talstation hält.

Viel Sonne und Aussicht im Saanenland
Schönried • BE

Viel Sonne und Aussicht im Saanenland

Die aussichtsreichste Winterwanderung des Saanenlands führt auf den Hugeligrat. Der gut besonnte Bergrücken oberhalb von Schönried bietet eine umfassende Rundsicht auf den weiten Talboden von Gstaad, ins angrenzende Pays d’Enhaut und zu den Felszacken der Gastlosen.
Seit die Bahnen und Pisten im Skigebiet Rellerli stillgelegt wurden, gehört die Gegend ganz den Liebhabern stiller Naturgenüsse. Im Winter zählen dazu die Schneeschuhläufer und die Winterwanderer; für beide Gästegruppen sind dort eigene Routen ausgesteckt.
Eine als Rundweg angelegte präparierte Winterwanderroute zieht sich von Schönried den Hang hinauf bis zum Hugeligrat. Mit gut 700 Höhenmetern Auf- und Abstieg ist die Tour kein blosser Spaziergang, sondern eine echte winterliche Wanderung, die den Kreislauf ordentlich in Schwung bringt.
Wird die Wanderung wie hier vorgeschlagen im Uhrzeigersinn ausgeführt, so folgt auf einen steilen Aufstieg ein Abstieg mit moderatem Gefälle, was einen ausgiebigen Genuss des üppigen Panoramas erlaubt. Wer den Ausflug mit einer speziellen Note versehen will, nimmt einen Schlitten mit und funktioniert den Abstieg in eine rasante Abfahrt um; in diesem Fall empfiehlt es sich, die Tour in umgekehrter Richtung anzugehen.

Gesperrt: Schneeschuhrunde im Toggenburg
Hemberg • SG

Gesperrt: Schneeschuhrunde im Toggenburg

Eine flache, fast ringsum von Wald umgegebene Anhöhe: Das ist der Salomonstempel. Nicht etwa eine Kirche steht dort, sondern bloss ein grosses Haus. Erbaut wurde es im frühen 19. Jahrhundert von einem Bauern namens Salomon Grob, den man heute wohl als etwas kauzig bezeichnen würde. Dem Dorfpfarrer gab der Mann zu verstehen, das Anwesen sei sein Tempel. Doch anders als der erste Tempel der Juden zu Jerusalem, den sein Namensvetter 3000 Jahre zuvor hatte errichten lassen, handle es sich um ein Bauwerk voller Leben, so Grob: Am Boden gebe es Erdbeeren, Heidelbeeren und Preiselbeeren, die Säulen seien nicht toter Stein, sondern Wettertannen, und unzählige Vögel würden mit ihrem Gesang den Herrn preisen.

Der Salomonstempel ist der höchste Punkt eines Schneeschuhtrails, der als Rundtour ab Hemberg ausgesteckt ist. Das Dorf liegt in voralpinem, für das Schneeschuhlaufen gut geeigneten Hügelland. Abschüssige und lawinengefährdete Hänge gibt es hier nicht, dafür sanft gewellte Höhen, zwischen denen Täler und Tobel das Gelände formen. So bietet das Gelände erfahrenen Schneschuhwanderinnen und -wanderern Möglichkeiten, sich neben der Spur auszutoben und gleichzeitig ist es ideal für Einsteigerinnen und Einsteiger.

Schneeschuhtour in der Leventina
Dalpe, Villaggio • TI

Schneeschuhtour in der Leventina

Schneeschuhlaufen in der Leventina? Doch, das funktioniert tatsächlich, und zwar leidlich gut. Die tieferen Regionen des Talbodens liegen zwar bloss auf knapp 300 Metern Höhe; vielerorts gedeihen dort Palmen und Rebstöcke. Doch weiter oben nimmt die Landschaft rasch einen alpinen Charakter an. Vom Haupttal gehen dort raue Seitentäler ab, die im Winter tief verschneit sein können. Eines davon ist das Val Piumogna. Eine interessante und abwechslungsreiche, als Rundwanderung angelegte Schneeschuhtour führt in das Tal hinein. Ihren Ausgangspunkt nimmt sie in Dalpe. Das kleine, auf einer sonnigen Hochebene gelegene Dorf verfügt über ein Lebensmittelgeschäft, eine Kirche sowie 15 kleinere und grössere Kapellen. An einigen davon kommt man auf der Schneeschuhtour vorüber.
Der signalisierte Trail beginnt im Dorfzentrum und führt zunächst in einem weiten Bogen zum Lärchenwald von Boscobello. Von dort steigt man, mehrheitlich im Wald, sanft zum Alpweiler Piumogna auf, wo der gleichnamige Talfluss überquert wird. Talauswärts geht es vorerst ebenen Wegs weiter, dann folgt ein kurzer, aber steiler Abstieg nach Vallascia. Schliesslich gelangt man zurück auf den Talboden und nach Dalpe.

Auf dem Moosalp-Panoramaweg
Bürchen, Ronalp — Striggen • VS

Auf dem Moosalp-Panoramaweg

Die Moosalpregion mit den Dörfern Bürchen, Unterbäch und Eischoll liegt auf einer Terrasse hoch über dem Rhonetal zwischen Visp und Raron. Diese Winterwanderung führt auf mittlerer Etage durch die drei kleinen, aber feinen und familiären Skigebiete der Region. Weil die Terrasse am Nordhang liegt, findet man meist bis im März gute Schneeverhältnisse und kann die Sonne trotzdem geniessen.
Den grössten Wintersportrummel erlebt man am Start, wo der Winterwanderweg von der Ronalp entlang dem Kinderskilift bergauf führt. Nach wenigen Minuten zweigt der Weg ab, und bis zur Brandalp ist man einsam unterwegs. Die Route führt auf einer Alpstrasse mehrheitlich durch den Wald. Ab und zu geben Lichtungen den Blick in die Berge gegenüber frei, und immer ist es das markante und maiestätische Bietschhorn, das sofort die Aufmerksamkeit auf sich zieht. Bei der Brandalp kommt man ins Skigebiet von Bürchen. Von hier kann man mit dem Sessellift oder mit dem Brandalp-Blitz, einer Art Melkschemel auf Ski, in Dorf hinunterfahren. Ab der Brandalp bis zum Ziel führt der Winterwanderweg auf einer Strasse, die auch als Skipiste benutzt wird. Immer wieder kommen Skifahrer entgegen, die auf der flachen Strasse aber nicht schnell unterwegs sind.

Winteridylle am Col du Pillon
Col du Pillon — Les Preises • VD

Winteridylle am Col du Pillon

Diese Schneeschuhwanderung hat zwei Teile: Zuerst geht es auf vielbegangenen Wegen und mit wunderschöner Aussicht bis zum Lac Retaud. Anschliessend folgt der Abstieg bis nach Les Preises an der Passstrasse: Ein Weg durch viel ruhige Natur, der viel weniger begangen wird. Und dazwischen wird eingekehrt.
Doch der Reihe nach: Vom Col de Pillon aus zweigt man 200 Meter westlich in den Winterwanderweg ein. Hier informiert ein grosses Schild, welche der acht Wege offen sind - sie können fast nach Belieben miteinander kombiniert werden. Dem Winterwanderweg folgt man zwei grosse Kurven lang. Dann zweigt der Schneeschuhtrail 7 rechts ab. Es geht durch Wald und Weide hinauf nach Le Rard. Die Aussicht wird immer grosszügiger, und bei der Alphütte lohnt sich deswegen eine Pause, bevor man wieder westwärts wandert Richtung Lac Retaud. Dieser ist auch im Winter, gefroren und zugeschneit, eine Perle. Sobald ihn am Morgen die Sonne erreicht - zwischen zehn und elf Uhr -, macht die dortige Terrasse des Restaurants den Sonnenanbetern das Weitergehen schwer. Nach der Einkehr geht es auf dem Winterwanderweg hinunter Richtung Col de Pillon. Bei Les Roseires biegt die Schneeschuhroute 6 rechts steil ab. Der Wegverlauf ist hier weniger klar, dafür aber solid ausgeschildert. Der ruhige Teil durch die Natur beginnt.

Wintersonne im Landwassertal
Davos Laret, Landhaus — Davos Platz • GR

Wintersonne im Landwassertal

Kontrastreich verläuft die Winterwanderung von Davos Laret nach Davos Platz: Die ersten zwei Drittel führen durch Bergwälder im Winterkleid und über aussichtsreiches verschneites Weideland. Der letzte Abschnitt hingegen zeigt das städtische Gesicht des Tourismus- und Kongressorts Davos.
Der gepfadete Weg schlängelt sich zunächst durch einen bewaldeten Schattenhang nach Wolfgang. Dort steigt man am Rand des Skigebiets zum Schluochtwald auf. Nahezu ebenen Wegs gelangt man am Sonnenhang zum schönsten Punkt der Tour: Am Ende des Walds öffnet sich eine weite Sicht auf das Landwassertal. Eine Ruhebank lädt zur aussichtsreichen Rast ein.
Nach kurzem, aber steilem Abstieg zum Weiler Meierhof geht es nach Davos Dorf, wo man auf die Hohe Promenade einschwenkt, die nach Davos Platz führt. Der im 19. Jahrhundert angelegte Spazierweg verläuft als Höhenweg oberhalb des Siedlungsgebiets dem Waldrand entlang. Er bietet eine interessante Aussicht über die Dächer der Alpenstadt Davos hinweg zu den Wäldern und Bergen der Umgebung. Trotz des dicht überbauten Talbodens ist die Gebirgslandschaft noch immer von viel Natur geprägt.

Über den Höhenrücken im Neuenburger Jura
La Sagne — Le Locle, Communal • NE

Über den Höhenrücken im Neuenburger Jura

Die Region rund um La Chaux-de-Fonds mit den Hochtälern, Höhenrücken und Jurahochweiden eignet sich wunderbar zum Schneeschuhwandern. Weil im Jura wegen der Höhenlagen in der Regel nicht mehr den ganzen Winter über genügend Schnee liegt, lohnt es sich, die Verhältnisse abzuklären.
Der erste Abschnitt führt vom Dorfrand hinauf nach Le Communal, wo man ein erstes Mal auf die TJS, die «Traversée du Jura Suisse» stösst, die Langlaufloipe, die über 163 Kilometer durch den gesamten Jura führt. Nach einem kurzen mit der Loipe gemeinsamen Abschnitt beginnt der steile Anstieg entlang der bewaldeten Krete. Vor der Auberge Le Grand Sommartel führt die Route über eine riesige, offene Juraweide, von wo man – allerdings nur ganz knapp - über der vorgelagerten Kette des Mont Racine die Gipfel der Alpen sieht. Wer noch etwas mehr Panorama geniessen will, muss einen kurzen Abstecher auf dem signalisierten Trail zum vierzig Meter höher gelegenen Hügel machen, der gleich westlich der Auberge liegt.
Der Abstieg nach Le Locle führt zuerst auf einem schmalen, schattigen Pfad durch den Wald und dann durch Lichtungen zum Walrand. Auf dem letzten Abschnitt hat man einen wunderbaren Blick auf die Industriestadt Le Locle, die als Wiege der Uhrenindustrie gilt und deshalb 2009 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde.

Winterwanderperle in der Surselva
Vella, Sumsiaras — Lumbrein, vitg • GR

Winterwanderperle in der Surselva

Die Val Lumnezia ist ein Geheimtipp für Winterwanderungen. Am Sonnenhang des «Tals des Lichts», wie es auf Deutsch genannt wird, stehen verschiedene präparierte Routen mit viel Aussicht zur Verfügung. Paradestück ist die Wanderung von Vella nach Lumbrein. Wer sie beschreitet, geniesst ständig wechselnde Ausblicke von der Signina-Gruppe beim Taleingang bis zum markanten Felszahn des Piz Terri zuhinterst im Tal.
Vom Dorfzentrum des Talhauptorts wandert man zunächst ohne nennenswerte Steigung nach Davos Munts. Bei der weiten Fläche vor dem gleichnamigen Restaurant handelt es sich um einen zugefrorenen Badesee. Durch ein kleines Tobel steigt man auf einem schmalen Weg kurz, aber steil ab; ein Seil als Handlauf gibt Halt und Sicherheit.
Über verschneite Alpweiden geht es in kontinuierlichem, sanftem Anstieg taleinwärts weiter. An verschiedenen Standorten laden Holzbänke zur Rast. Im Bergwald des Uaul da Cuschaias ist der höchste Punkt der Tour erreicht. Der nun auf einem breiten Trassee angelegte Winterwanderweg führt in einem weiten Bogen nach Lumbrein hinunter. Dieser Teil der Strecke wird auch als Schlittelpiste genutzt. Wer einen Schlitten dabei hat, kann den Abstieg somit auf vergnüglich-rasante Weise verkürzen.

Durch Entlebucher Moorgebiete
Sörenberg, Post • LU

Durch Entlebucher Moorgebiete

Sörenberg verfügt über ausgedehnte Moorlandschaften. Die Gebiete weisen grosse ökologische Qualitäten auf und bieten zugleich einen sehr reizvollen Anblick. Riedgräser und lockere Bestände von Nadelbäumen bringen im Sommer und Herbst viel Farbe in die Landschaft. Im Winter, wenn die Pracht unter einem Schneeteppich verborgen ist, sind die Moorgebiete stille und abgeschiedene Kleinode.
Eines dieser Landschaftsjuwelen ist das Totmoos. Es liegt am Sonnenhang hoch über der Waldemme. Ein Winterwanderweg führt vom Dorf hinauf. Der Aufstieg verläuft fast durchwegs über Alpweiden. Das offene Gelände ermöglicht eine ungehinderte Aussicht zur Brienzer-Rothorn-Kette auf der gegenüberliegenden Talseite.
Zurück ins Tal geht es auf der Glaubenbielen-Passstrasse. Im Winter ist diese für Motorfahrzeuge gesperrt. Es lohnt sich jedoch, die Wanderung nur dann zu unternehmen, wenn auch wirklich Schnee liegt, denn sonst marschiert man für längere Zeit auf Asphalt. Allerdings ist dieser Abschnitt ohnehin relativ schneesicher, denn das Gebiet liegt im Dezember und Januar mehrheitlich im Schatten. Wer eine möglichst sonnenreiche Tour wünscht, sollte sich somit erst ab Februar auf den Weg machen.

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