Diese Wanderung führt über die Nidwaldner Alpen hoch über dem Engelbergertal mit Blick auf den Titlis, die Spannorte und die Wendenstöcke.
Ausgangspunkt ist die Alp Lutersee. Sie liegt am Fuss des Steinigbergs, eingebettet zwischen dem Stotzigberg und dem Widderfeld Stock. Die Namen sind Programm: Das Gelände ist steil. Da und dort ist es mit Felsblöcken übersät. Keine einfache Aufgabe für den Hüet, wie der Alphirt in Nidwalden heisst, der im Sommer die Obhut über die Tiere hat. Er stellt darum im Frühsommer Zäune auf, damit das Vieh sich im schwierigen Gelände nicht versteigt. Nach dem Alpsommer legt er Pfosten und Drähte auf den Grund. Lawinen könnten sie sonst forttragen. Das Wild könnte sich verletzen.
Wo Weide ist, kann man an den Treichen, den waagrechten Trittspuren im Gelände, erkennen. Wo sie fehlen, wird gemäht. Auf der Alp Lutersee ist dies das Gebiet oberhalb des Zauns. Es ist das Reich der Wildheuer und der Gämsen.
Um zur Alp Lutersee zu gelangen, folgt man ab Grafenort dem linken Ufer der Engelberger Aa aufwärts bis Mettlen. Hier steht die Talstation der Kleinseilbahn nach Rugisbalm, wo man auf die Kleinseilbahn hinauf zur Alp Lutersee umsteigt.
Nun beginnt die eigentliche Wanderung. Sie führt vom unteren Teil zum oberen Teil der Alp mit dem namensgebenden Lutersee, einem Seelein mitten im Karstgebiet, das weder Zu- noch Abfluss und meist nur wenig Wasser hat. Am Salistock vorbei trifft man auf den steilen Weg zur Alp Zingel hinunter. Das nächste Stück Weg ist einfacher zu gehen. Es führt taleinwärts über den Zingelschafberg über erst offenes Gelände und später durch Wald. Wo der Weg sich verzweigt, nimmt diese Wanderung den Weg links über die Alpen Staldeli und Staldirain. Im Talboden von Engelberg angekommen, folgt man der Engelberger Aa aufwärts bis Erlen. Zum Bahnhof ist es nun nicht mehr weit.