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Wanderreportagen ABO

Idyllische Gastwirtschaft

Auf einen Blick: Chastenloch AR
30.05.2025 • Text: Reto Wissmann
Über 200 Jahre alt: das Restaurant Chastenloch. © zVg von Familie Tschopp

Zwischen den Appenzeller Dörfern Trogen, Speicher und Rehetobel hat sich das Flüsschen Goldach tief in die Molassefelsen eingegraben. Entstanden ist eine wildromantische Schlucht, in der die Zeit stehen geblieben ist. Mittendrin, dort wo der Moosbach und der Säglibach in die Goldach münden und sich mehrere Wanderwege kreuzen, steht seit über 200 Jahren ein einsames Gasthaus: das Restaurant Chastenloch.

In der heimeligen Stube mit Kachelofen oder unter den Sonnenschirmen auf der Terrasse tischt Wirt Kurt Tschopp währschafte Kost auf. Es gibt Siedwürste und Schüblig mit Kartoffelsalat oder Vesperplättli mit Appenzeller Pantli und Käse. Kurt Tschopp führt mit Unterstützung seiner Frau Jacqueline eine lange Familientradition fort. Doch wie lange er die harte Arbeit noch bewältigen kann, ist ungewiss – Tschopp ist schon 77 Jahre alt. «In spätestens drei Jahren ist Schluss», sagt er. Ob danach im Chastenloch noch gewirtet wird, weiss niemand.

Schon einmal wurde das Gasthaus abgeschrieben: Nachdem die legendäre Wirtin Anni Tschopp nach dreieinhalb Jahrzehnten in den Ruhestand ging, blieb es 22 Jahre lang still im Goldachtobel. Erst 2010 hauchte ihr Sohn dem idyllischen Ort wieder Leben ein.

Zu Beginn der Speisewirtschaft zur Goldach, wie das Restaurant früher hiess, gehörten auch noch eine Mühle und eine Bäckerei zum Betrieb. Zu Fuss wurden die Brote damals jeden Tag in die umliegenden Dörfer geliefert.

rest-chastenloch.ch

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