Winterruhe auf dem Ruhsitz
Die Winterwanderung im Alpsteingebiet beginnt bei der Talstation der Kastenbahn. An der Kirche vorüber geht es vorerst ebenen Wegs voran, danach dem Waldrand entlang und schliesslich durch verschneites Weideland aufwärts. Beim Ruhsitz ist der grösste Teil der Steigung bewältigt. Auf halber Höhe zwischen Berg und Tal geniesst man hier eine grandiose Aussicht auf die schroffen Felsformationen des Alpsteins. Der eigenartige Flurname hat übrigens eine andere Bedeutung, als man auf Anhieb annehmen würde: «Ruhsitz» stammt von «Risi» ab, einer alten Bezeichnung für Erosionsrinnen im Gebirge. Gleichwohl darf man sich an diesem prachtvoll gelegenen Ort für eine Weile an die Devise «sitzen und ruhen» halten. Das Berggasthaus Ruhesitz ist im Winter jeweils von Donnerstag bis Sonntag geöffnet.
Nun folgt der schönste Teil der Route. Vor einem grossartigen Panorama wandert man in sanftem Auf und Ab meist über offenes Gelände, zuweilen auch durch Bergwald. Im Norden weitet sich die Sicht bis zum Bodenseeraum; bald rückt auch der Altmann, der zweithöchste Gipfel des Alpsteins, ins Blickfeld. Kurz nach dem Berggasthaus Plattenbödeli (im Januar und Februar jeweils am Wochenende geöffnet) ändert sich der Charakter der Route deutlich. Sonne, Weite und Aussicht lässt man jetzt für eine Weile hinter sich. Auf der mässig, aber anhaltend steilen, maschinell präparierten Waldstrasse geht es durch das Brüeltobel hinunter nach Pfannenstil und von dort ebenen Wegs zurück zum Ausgangspunkt Brülisau.
Der Abstieg lässt sich auch mit Schlitten bewältigen. In diesem Fall empfiehlt es sich, die Tour in umgekehrter Richtung zu unternehmen. Im Berggasthaus Ruhesitz können Schlitten für die Abfahrt nach Brülisau gemietet werden.