• Sanftes Wanderland bei Hofstetten oberhalb von Elgg. Bilder: Heinz Staffelbach

    Sanftes Wanderland bei Hofstetten oberhalb von Elgg. Bilder: Heinz Staffelbach.

    Turbenthal — Elgg • ZH

    Wandern am Feierabend 4

    Nach einem hektischen und strengen Arbeitstag können ein paar Stunden Bewegung draussen in der Natur Wunder wirken - der Körper kann sich wieder entspannen, der Kopf leert sich, und in der Seele hat es wieder Platz für Freude und Genuss. Die Wanderung von Turbenthal nach Elgg ist dafür wie gemacht. Mit ihren drei Stunden hat sie an einem langen Sommerabend noch wunderbar Platz, sie ist nicht zu streng, und Ausgangs- und Endpunkt sind bestens erschlossen. Wunderbar auch: Nach etwa zwei Dritteln der Strecke, und dann am Ziel in Elgg, stehen schöne Restaurants für ein Abendessen oder einen Imbiss bereit. Es dauert nicht lange, bis man vom Bahnhof in Turbenthal mitten in der Natur ist. Im verschlungenen Hutziker Tobel fühlt man sich im Nu weit weg von allem - die tief stehende Sonne funkelt durch das Blätterdach des Waldes, und auf beinahe zwei Kilometern folgt man dem plätschernden Bach. Etwa nach der Hälfte der Strecke erreicht man den 890 Meter hohen Schauenberg mit den Ruinen einer alten Burg; mit der Feuerstelle und dem überraschend auftauchenden Blick zu den Alpengipfeln und weit über das zürcherische und thurgauische Hügelland ist dies ein wunderbarer Rastplatz. Auf der zweiten Hälfte der Wanderung geht es beständig abwärts Richtung Eulachtal - zu etwa gleichen Teilen im Wald und durch Wiesen und Felder. Bei Guwilmüli steht das nostalgische Landbeizli mit demselben Namen. Ein letztes Naturjuwel ist das Farenbachtobel; hier hat sich der Farenbach ein stellenweise enges Tal in die Berge gefressen, und am unteren Ende lädt ein lang gezogener Weiher zu einer Pause. Schliesslich erreicht man das hübsche Städtchen Elgg, das bereits im 8. Jahrhundert zum ersten Mal erwähnt wurde. Sehenswert sind die Gassen mit hübschen Riegelhäusern und die 500-jährige St.-Georgs-Kirche, der bedeutendste spätgotische Sakralbau der Zürcher Landschaft.

    Information

    Wirtschaft zur Guhwilmühle, 052 364 21 63, www.guhwilmuehle.ch
    Café Sticki im Bahnhof Turbenthal,
    052 385 51 51

    Wanderung Nr. 1242

    Publiziert 2016 ‒ Präsentiert von Schweizer Wanderwege

    Heinz Staffelbach

    Turbenthal
    0:00
    0:00
    Schauenberg
    1:30
    1:30
    fireplace
    Scheunberg
    1:50
    0:20
    Guwilmüli
    2:10
    0:20
    restaurant
    Elgg
    2:50
    0:40

    Wandervorschläge

    Wanderidylle bei Winterthur Nr. 1965
    Rämismühle-Zell — Elgg • ZH

    Wanderidylle bei Winterthur

    Winterthurs geschäftiges Treiben liegt nach ein paar Minuten Fahrt mit der S-Bahn hinter einem. Mitten in der Idylle beginnt die Wanderung mit einem ersten kurzen und knackigen Anstieg. Danach geht es ohne grosse Anstrengungen weiter nach Lettenberg, wo man sich im Studio Blade ein massgefertigtes Messer aneignen kann. Hier präsentiert sich bereits ein Vorgeschmack auf die Aussicht, die einen heute noch beglücken wird. Weit unten Turbenthal und in der Weite die Alpen. Wer kein Picknick dabeihat, lässt sich später im wunderschönen Garten des Gasthofs Gyrenbad verwöhnen. Von dort ist es nicht mehr weit zur Burgruine Schauenberg, wo eine Feuerstelle zur Rast einlädt. Das Panorama reicht bei guter Fernsicht bis zu den Berner Alpen mit Eiger, Mönch und Jungfrau. Kein Wunder, dass dieser Ort nach der Zerstörung der Burg im Jahr 1344 als ein Teil eines Warnsystems genutzt wurde, das Albis, Pfannenstiel, Uetliberg, Lägern, Zürichberg und Kyburg verband. Der Abstieg von diesem geschichtsträchtigen Ort ist sanft. Bevor es auf dem letzten Abschnitt nach Elgg durch ein schattiges, wildromantisches Tobel mit Wasserfällen geht, setzt man sich gerne in der Wirtschaft zur Guhwilmühle in den Garten und lässt die wunderbaren Eindrücke Revue passieren.
    Zur Riesenrutschbahn auf dem Rosinli Nr. 1717
    Kempten • ZH

    Zur Riesenrutschbahn auf dem Rosinli

    Das Rosinli ist ein Aussichtspunkt über dem Pfäffikersee und bei Generationen von Zürcher Oberländern bekannt. Denn auf dem Spielplatz neben dem Bergrestaurant gibt es eine Riesenrutschbahn, Gigampfi, Giireizi und ein Karussell. Aber auch der Weg hinauf und hinunter gefällt den Kindern. Er führt durch schattige Tobel entlang von Bächen, an denen man wunderbar spielen kann. Diese Wanderung wählt für den Aufstieg zum Rosinli das Tobel entlang des Walenbachs. Vom Bahnhof in Kempten geht es auf der Mühlebühlstrasse Richtung Adetswil bis zum Chämtnerbach, dem man aufwärts bis zu einer Gärtnerei folgt. Hier steht erstmals schwarz auf gelb «Rosinli» auf dem Wegweiser geschrieben. Beim Schulhaus Walenbach trifft man auf das Walenbächlein, und bald beginnt das Tobel. Auf der Höhe der Burgstelle Kempten vereinen sich zwei Bächlein. Man folgt dem Bächlein links. Anschliessend quert der Weg das Egglenholz und erreicht so den Bauernhof Egglen. Auf dem folgenden Stück Strasse ist Vorsicht geboten. Nach einigen Metern biegt man in die Wabergstrasse ein. Die weissen Mauern des Rosinli sind nun in Sicht, und bald erreicht man den Waldweg. Zurück geht es durch das Kemptnertobel. Der Weg zweigt auf der Rückseite des Restaurants in Richtung Adetswil ab. Man quert das Dorf hangabwärts bis zur Adetswilerstrasse, der man auf 150 Metern dorfauswärts nach Westen folgt. Über die Tobelstrasse erreicht man das Kemptnertobel. Der Weg durch das Tobel ist gesäumt von Zeugen der frühen Industrialisierung, vor allem von Türmen, in denen für die Fabriken oberhalb des Tobels Strom erzeugt wurde. Das Tobel endet in Kempten bei der Mühle. Indem man immer geradeaus weitergeht, erreicht man die Gärtnerei, wo sich der Kreis schliesst.
    Im hügligen Tannzapfenland Nr. 1426
    Fischingen, Kloster • TG

    Im hügligen Tannzapfenland

    65 000 Kilometer misst das Schweizer Wanderwegnetz. 1500 Ortsmitarbeitende sorgen mehrheitlich in Freiwilligenarbeit dafür, dass es stets gut unterhalten ist. Eine von ihnen ist Ruth Scherrer aus dem thurgauischen Fischingen. «Ihre» 40 Kilometer Weg läuft sie zwei Mal pro Jahr ab, im Frühling und im Herbst. Sie putzt Schilder, ersetzt defekte Befestigungen und Markierungen oder schneidet störende Äste und Gebüsch weg. Und sie hat sich kein einfaches Gebiet ausgesucht: Fischingen liegt im Tannzapfenland. Die Region ist wild, waldreich und durchzogen von schmalen Graten und steilen Abhängen. Ohne Leiter geht hier wenig, ohne Gartenschere gar nichts. Einen guten Einblick ins Tannzapfenland gibt die Runde von Fischingen über Dussnang und Buchegg nach Rotbühl und über den Kreuzhof zurück nach Fischingen. Ist der Einstieg zwischen dem Kloster Fischingen und dem Restaurant Frohsinn in Dussnang noch gemütlich, steigt der Weg in der Folge kontinuierlich bis zum Scheitelpunkt beim Hügel Chapf. Unterwegs passiert man blumenübersäte Weiden und grüne Wälder. Je höher man kommt, desto besser wird der Blick auf den Säntis und die Churfirsten, die Wahrzeichen der Ostschweiz. Der Abstieg von Rotbühl nach Fischingen ist von rauerem Schlag. Bis zum Kreuzhof entzückt die Landschaft noch mit Blumen und Aussicht. Danach steigt man rasch talwärts, meist durch dichten Wald. Betrachtet man hier die vielen weit oben an den Bäumen angebrachten Wegmarkierungen, wird klar, dass hinter ihrer Pflege eine Menge Aufwand steckt.
    Tannzapfenweg Nr. 0852
    Fischingen • TG

    Tannzapfenweg

    Fischingen ist berühmt für sein Benediktinerstift. Ein Besuch der Barockkirche und der angebauten Iddakapelle mit dem Grab der Heiligen Idda von Toggenburg – übrigens ein Highlight auf dem Jakobsweg nach Einsiedeln – darf man daher keinesfalls verpassen. Unsere Wanderung beginnt gleich unterhalb des Klosters bei der Brücke über die Murg und führt auf einem Feldweg mit einigen kurzen, aber steilen Abschnitten bergauf. Auf dem Wegabschnitt über den Chrüzhof nach Roopel (Rotbühl) erklingt vielleicht die Glocke von Buechegg, die pünktlich um 11 Uhr die nahende Mittagszeit ankündigt. Die nächste halbe Stunde folgt man bei herrlicher Fernsicht der wenig befahrenen Strasse nach Allenwinden. Teils lässt sich der Hartbelag auf einer Wegspur neben der Strasse umgehen. An Wochenenden ist dieser Abschnitt eine sehr beliebte Töff- und Veloroute. Der «Gasthof zum Kreutz» in Allenwinden bleibt leider bis auf Weiteres geschlossen. Es empfiehlt sich daher, genügend Proviant mitzunehmen. Nach dem Hof Holestei geht es im Wald nochmals kurz steil bergan auf den Groot. Bei den Sitzbänken verrät eine Tafel, dass der höchste Punkt des Kantons Thurgau erreicht ist. Die Sicht zur gegenüberliegenden Kirche bei der Iddaburg ist sehr eindrücklich. Auch der Blick über den Thurgau im Norden, oder südwärts zum Alpsteinmassiv bleibt unvergesslich. Der Abstieg folgt einem angenehmen Weg durch den Wald hinunter nach Hell. Über die Frühlingswiesen trifft man zuerst auf eine Marienstatue und bald danach auf die romantische Idda-Waldkapelle. Nach einer kurzen Pause geht es zum Hof Neuschüür hinunter. Auf dessen Zufahrtsstrasse naht bald das Kloster Fischingen, wo der Bus zurück nach Wil fährt.

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