Gitschen — Ober Axen • UR

Bei den Wildheuern 1

Diese Wanderung führt zu den Urner Wildheuern und ihren stotzigen Wildheuplanggen. Sie zeigt, was es heisst, unter schwierigen Bedingungen ein Auskommen zu erwirtschaften, und dass es dazu nebst einem hohen körperlichen Einsatz auch einen gesunden Sinn fürs Geldverdienen braucht. Sie beginnt auf Alp Gitschen im Riemenstaldner Tal, wohin eine der vielen kleinen Seilbahnen des Kantons Uri fährt. Von der Bergstation geht es Richtung Süden zur Alp Spilau hinauf. 60 Meter weiter unten liegt der blaue Spilauer See, eine Einladung zum Bad, bevor es Richtung Westen zum namenlosen Pass zwischen Hagelstock und Siwfass geht. Der Weg verlässt hier die Riemenstaldner Talseite. Jetzt prägen die Berge rund um den Vierwaldstättersee das Panorama. Nun geht es geradewegs zur weiten flachen Alp Schön Chulm hinunter. Hier dreht der Weg scharf nach links Richtung Süden und steigt erst zur Chalberweid hinunter und dann zu Nätschegg. An den Häusern im Ober Hüttenboden vorbei erreicht man die Alpstrasse, die zum Unter Hüttenboden führt. Hier trifft der Weg auf den Wildheupfad, der auf den Eggbergen beginnt und über die West- flanke des Rophaien führt. Über die Jahrhunderte hinweg konnte sich hier eine eigentliche Wildheulandschaft bilden, wo Wald und Wiese sich abwechseln. Eine Wildheuerhütte in der Mitte des Wegs und ein Heuerseil erinnern an das traditionelle Wildheuen von Hand: mit Sense, Rechen und mit Heuerseil. Der lichte Föhrenwald kurz vor der Alp Franzen ist einzigartig schön. Oben leuchtet hell das Gipfelkreuz auf dem Rophaien. Weiter geht es zu den Häusern von Ober Frimseli, von wo der Weg der Strasse folgend zum Berggasthaus und zur Seilbahnstation Ober Axen führt.

Information

Bus nach Riemenstalden (Käppeliberg), telefonische Reservation obligatorisch,
041 820 32 55 oder 079 249 47 02, www.riemenstalden.com
Alp Spilau, 079 567 45 64, www.alp-spilau.ch
Bergrestaurant Oberaxen, 041 870 93 12, www.oberaxen.ch

Wanderung Nr. 1246

Publiziert 2016 ‒ Präsentiert von Schweizer Wanderwege

Elsbeth Flüeler

Wandervorschläge

Auf Suworows Spuren über den Chinzig UR Nr. 1499
Gitschen — Biel • UR

Auf Suworows Spuren über den Chinzig UR

Fast unmenschliche Anstrengungen muss es General Suworow und seine 21 000 Mannen gekostet haben, als sie Ende September 1799 über den Gotthardpass nach Altdorf und weiter über den Chinzigpass ins Muotatal zogen. Heute ist die Wanderung über den Chinzig deutlich angenehmer – mit bequemen Wanderschuhen, Sonne im Nacken und auf gut markierten Bergwanderwegen. Obendrein helfen zwei Seilbahnen, die Höhenmeter auf moderaten Werten zu halten. Nach einer kurvenreichen Fahrt mit dem Postauto (Reservation obligatorisch) von Sisikon nach Riemenstalden Chäppeliberg geht es weiter mit der Luftseilbahn nach Gitschen. Mit nur vier Plätzen kann die Bahn bei Grossandrang etwas Geduld abverlangen. Ab hier wird gewandert: Zuerst gemächlich Richtung Lidernenhütte SAC, dann ansteigend vorbei am Ober Hüttli zum Mälchbödeli und auf Alpweiden zum Chli Tisch. Dort tut sich ein schöner Tiefblick zum Spilauer See auf. Kurz vor dem Gipfel des Rossstock zweigt der Weg links ab und führt über eine kurze, kettengesicherte Steilstufe nach unten und weiter über ein Geröllfeld zur Rossstocklücke. Der nun weiss-blau-weiss markierte Weg führt durch ein gut begehbares Couloir zur Südostflanke des Rossstocks. Diese Schlüssselstelle ist jedoch gut machbar und für trittsichere Kinder eine grosse Freude. Über Weiden wird bald der Chinzig erreicht, der heute mit Schutzhütte und einer kleinen Kapelle ausgerüstet ist. Jeweils am 15. August wird hier ein Berggottesdienst gefeiert. Auf Suworows Spuren geht es auf einem breiten Wanderweg hinunter nach Biel, wo im Berggasthaus die Wartezeit auf die Seilbahn angenehm verkürzt werden kann. Zum Glück sind diese «guten alten Zeiten» vorbei!
Bergwanderung in den Schwyzer Alpen Nr. 1021
Klein Sternen — Unteriberg • SZ

Bergwanderung in den Schwyzer Alpen

Am Anfang eines erfüllenden Wandertags schwebt man mit der Gondel von Weglosen hinauf ins Wandergebiet Hoch-Ybrig. Bei der Zwischenstation lohnt sich ein kurzer Abstecher hinunter zum Seebli, bevor es mit der Sesselbahn zum Klein Sternen weiter in die Höhe geht. Bei diesem kleinen Bergsee wachsen riesige Pestwurzblätter, die sich im Spätsommer zu kleinen Kunstwerken verfärben. Bei der Bergstation sieht man als erstes Schneewittchen und die sieben Zwerge vor ihrer Alphütte. Ein Wegweiser voller Schilder zeigt, dass eine einzige Wanderung in diesem Gebiet nicht ausreicht, um all die Möglichkeiten auszuschöpfen, die dieses vielfältige Wanderparadies birgt. Die Wanderung beginnt harmlos und aussichtsreich. Doch nach wenigen Minuten führt der Wanderweg durch steile Grashänge. Für Schwindelfreie ist der Tiefblick kein Problem, doch wer unter Höhenangst leidet, muss etwa 500 Meter lang bange Momente überstehen oder wählt am besten den unteren Hangweg über den Trittlipass, der auch zur Druesbergütte führt. Bei diesem einladenden Berggasthaus kann man die Wanderung bereits beenden und mit Trottibikes hinunter nach Weglosen fahren. Wer weiterwandert, kommt an interessant geformten Berggipfeln vorbei und geniesst inspirierende Aussicht über die Glarner und Schwyzer Alpen. Die meisten Alpen sind jetzt von den Kühen abgeweidet. Am Wegrand leuchten dafür die von ihnen verschmähten, stachligen Silberdisteln umso schöner. Auf dem Abstieg hinunter nach Unteriberg sieht man den im späten Nachmittagslicht himmelblauen Sihlsee vor sich. Wer gerne noch weiterwandert, folgt dem Minster entlang weiter zum Ufer des Sihlsees. Wer genug gewandert ist oder sich gerne etwas aus dem süssen Sortiment der Dorfbäckerei auswählen möchte, biegt nach Unteriberg ab.
Via Suworow Nr. 0590
Biel (Kinzig) — Muotathal • UR

Via Suworow

Vom 27. auf den 28. September 1799 marschierte der russische General Alexander Suworow mit seinen Truppen von Altdorf her über den Chinzig Chulm in das Muotatal ein. Auf den Spuren dieses Marsches kann man auf dem im Sommer 2011 eröffneten Kulturweg ViaSuworow wandern. Gleich nach dem Verlassen der Seilbahn in Biel beginnt der Aufstieg zum Chinzig Chulm, zunächst gemächlich, um danach die steile Flanke unterhalb der Fruttstägen hinauf zur Passhöhe zu queren. Oben auf dem Pass öffnet sich eine prächtige Aussicht auf die Urner Alpen bis hin zum Gotthard‑Massiv. Nordwärts erblickt man die Rossstock‑Fulen‑Kette mit ihren bizarren Felsformationen. Wer sich für die Fortsetzung auf der Via Suworow entscheidet, steigt in mehreren Stufen über die Alpsiedlungen im Chinzer‑ und Wängital hinunter nach Grund und Liplisbüel. Wer die Variante über die Seenalp unter die Füsse nimmt, macht zwar einen kleinen Umweg, wird aber mit dem idyllischen Seenalperseeli entschädigt. Bevor der Abstieg durch das Hürital nach Muotathal in Angriff genommen wird, laden die Alpkäserei Liplisbüel und weiter unten das gleichnamige Restaurant zur Einkehr ein. Auf der alten Hüritalstrasse geht es über Grüenenboden und Stali hinunter nach Chapf. Nach der Überquerung der Hüribachschlucht führt ein Fusspfad, teilweise mit Steinplatten belegt, steil bergab nach Muotathal – und bereits laden auf der gegenüberliegenden Talseite die Hänge in Richtung Pragelpass zur nächsten Etappe der Via Suworow ein.
Weg der Schweiz Nr. 0596
Stn. Tellsplatte — Brunnen Schiffsstation • UR

Weg der Schweiz

1991 feierte die Schweiz ihr 700‑jähriges Bestehen. Zu dieser 700‑Jahr‑Feier der Schweiz wurde rund um den Urnersee, den südlichsten und romantischsten Teil des Vierwaldstättersees, ein abwechslungsreicher Wanderweg angelegt. Der Weg der Schweiz beginnt auf der Rütliwiese, der Wiege der Schweiz, wo 1291 Vertreter der Stände Uri, Schwyz und Unterwalden mit Eid bezeugten, für einander einzustehen und sich von nun an gemeinsam dem Feind zu stellen. Dieser geschichtsträchtige Weg der Schweiz führt über Seelisberg, Bauen, Isleten‑Isenthal, Seedorf, Flüelen, Tellsplatte, Sisikon und Morschach nach Brunnen. Der Wanderweg ist gut ausgebaut und beschildert – die grünen Wanderland‑Wegweiser mit der Nummer 99 führen einen sicher ans Ziel. 35 Kilometer lang ist der Weg der Schweiz, jeder Kanton hat einen Weganteil, der sich nach der damaligen Zahl der Einwohnerinnen und Einwohner richtet, sodass jedem Schweizer, jeder Schweizerin rund 5 Millimeter gehören. Marmorsteine mit den Kantonswappen und den Jahrzahlen des Eintritts in die Schweizerische Eidgenossenschaft markieren die Wegstrecken. Der Wanderweg ist ideal mit Schiff, Bergbahn, Bahn und Bus erschlossen und ermöglicht es, den Weg in beliebig lange Abschnitte einzuteilen.

Passende Produkte aus unserem Shop

246T Klausenpass

CHF 22.50

Tags

Uri Zentralschweiz Bergwanderung Sommer für schwindelfreie Menschen mittel

Mit Klick auf ein Tag können Sie dieses in Ihrem Account hinzufügen und erhalten auf Ihre Interessen zugeschnittenen Content vorgeschlagen. Tags können nur in einem Account gespeichert werden.

MoDiMiDoFrSaSo
2829301234567891011121314151617181920212223242526272829303112345678
MoDiMiDoFrSaSo
2829301234567891011121314151617181920212223242526272829303112345678