Äussere Altmatt — Unterägeri • SZ

Herbstwanderung über die Muetegg

Mit dem Bus oder Zug gelangt man zur Dritten Altmatt am Rande des Rothenthurmer Hochmoors. Der Wanderweg führt direkt über das prächtige Moor, das 1987 schweizweit bekannt wurde, als die Armee das Gebiet als Waffenplatz nutzen wollte und der Naturschutz das Projekt verhindern konnte. Nach dem Bibersteg steigt der Weg bergan zum Schönenboden. Ein letzter Blick über das Moor zum Ausgangort, dann geht es im Wald zur stillen Oase St. Jost hinauf. Die Kapelle und das kleine Beizlein, das an Wochenenden geöffnet ist, laden zum Verweilen. Auf dem Fahrweg wandert man gemütlich zum Ratenpass. Die Fernsicht auf die Alpen und auf die nähere Umgebung ist traumhaft. Im Restaurant kann man sich kulinarisch verwöhnen lassen. Zahlreiche Ausflügler nutzen die herrliche Gegend für Spaziergänge, zum Beispiel zum Gottschalkenberg, der in rund einer halben Stunde erreichbar ist. Die Wandernden bleiben auf dem Ägeritaler Panoramaweg in Richtung Abschwändi. Dort geht es nochmals ein kurzes Stück steil bergauf, bevor der angenehm flache Weg über die Muetegg führt. Der Name Panoramaweg irritiert ein wenig, denn der Wald lässt uns auch im Spätherbst nur hin und wieder einen Blick auf die einmalige Aussicht werfen. Dafür erfreuen wir uns an den herrlichen Farben, die der Wald im Sonnenschein preisgibt. Beim Waldaustritt nach der Mangelhöhe geniesst man den Blick zu Rigi und Pilatus. Der Weg führt abwärts zur Wanderhütte Grümel, wo sich eine letzte Rast lohnt. Weiter hinunter geht es zunächst zum Hof Hintertann und auf der Fahrstrasse mit Hartbelag erreicht man schliesslich Hinter Schneit. Hier kann man direkt nach Oberägeri wandern, oder man schlägt den Weg nach rechts ein und steigt nochmals kurz bergan, um über Hinterwinden nach Unterägeri zu gelangen, wo der Bus über Oberägeri - Sattel nach Rothenthurm zurück oder nach Zug hinunter fährt.

Information

Restaurant Raten, Montag Ruhetag,
041 750 22 50, www.restaurant-raten.ch

Wanderung Nr. 1146

Publiziert 2016 ‒ Präsentiert von Schweizer Wanderwege

Werner Nef

Wandervorschläge

Vom Ägerisee hinauf zu den Hochmooren Nr. 2245
Unterägeri, Zentrum • ZG

Vom Ägerisee hinauf zu den Hochmooren

Die Wanderung beginnt im Dorf Unterägeri, am westlichen Ende des Ägerisees. Einst gab es hier bis zu zwölf Kinderkurheime mit rund 600 Feriengästen, die für einige Wochen oder gar Monate zur Kur kamen. Besonders der Südhang bot ideale Bedingungen für sogenannte Frischluft-Liegekuren für Tuberkulosekranke und Kinder mit Anämie, Lungen-, Brustfell- und Herzerkrankungen. Diese Rundtour führt dem Nordhang entgegen. Zunächst verläuft der Wanderweg über ein etwas längeres Stück Hartbelag aus dem Dorf hinaus bis Bergmatt. Kurz vor dem Bergwald findet sich eine erste hübsche Feuerstelle mit Blick auf den See. Unmittelbar dem Ufer entlang geht es nun auf einem gut gepflegten Waldweg bis nach Naas. Wenn man möchte, kann man die Wanderung auch erst hier starten, indem man von Unterägeri das Kursschiff bis Naas nimmt (wird nur saisonal angefahren). Nun beginnt der Anstieg: Am Campingplatz vorbei führt der Weg ein kurzes Stück dem Nasbach entlang. Bei der ersten Abzweigung wird der gelb markierte Wanderweg zugunsten des rot-weiss markierten Bergwanderwegs verlassen. Auf der Rapperenflue bietet sich ein erster phänomenaler Ausblick über den blauen Teppich des Ägerisees. Kurz darauf erreicht man das Flachmoor Sod und eine weitere Feuerstelle. Beim nächsten Wegweiser wandert man Richtung Brandhöchi weiter. Kaum ist man beim Punkt Rossallmig angekommen, wartet schon das nächste Flachmoor – eine vielfältige Landschaft mit Gehölzgruppen, Sumpfdotterblumenwiesen und Waldrändern. Die Alp wird traditionell im Sommer beweidet, wovon die stark gefährdete Gefleckte Keulenschrecke profitiert, die nur an sehr wenigen Orten im Ägerital vorkommt. Die Alpwirtschaft Brandalp lädt zur Rast ein und erfreut mit köstlichem Lebkuchen. Der höchste Punkt der Wanderung, die Brandhöchi auf 1127 Meter über Meer, ist erreicht. Ein relativ steiler Abstieg folgt. Kurz nachdem der Wald verlassen ist, bietet sich eine grossartige Aussicht auf die Berge des Zuger Oberlands sowie den Ägerisee. An ruhigen Höfen und blumigen Wiesen vorbei geht es hinunter ins Ägerital. Das letzte Wegstück führt nochmals über Hartbelag. Entlang des Alpenpanoramawegs Nummer 3 gelangt man wieder ins Dorf.
Auf dem Panoramaweg Ägerital Nr. 2067
Alosen, Raten — Unterägeri, Zentrum • ZG

Auf dem Panoramaweg Ägerital

Gut zu wissen, dass es Leute gibt, die Wanderwege markieren. Nicht nur, damit man sich nicht verläuft, sondern auch, um zu wissen, wo man die beste Aussicht hat. Der Weg zieht sich lange über den Grat zwischen Gottschalkenberg und Mangelhöhe – die Aussicht wird vom Wald meist verdeckt. Dann verlässt er den Grat und führt einen nun zur Aussicht: Man sieht Tödi, Clariden, Rigi und Pilatus, wunderschön! Alles beginnt auf dem Ratenpass. Zum Ausflugsrestaurant «Gottschalkenberg» gibt es mehrere Wege, derjenige am Chlausenchappeli vorbei ist etwas länger, aber am attraktivsten. Beim Restaurant verlässt man kurz die markierten Wege: Hinter dem Haus führt ein kleiner Pfad durch einen Waldspielplatz hinauf zu einer kleinen Lichtung. Hier liegt ein kleiner Sportplatz mit zwei Fussballtoren. Schon früher haben hier wohl Mönche Fussball gespielt – ehemaliger Eigentümer des Berghauses «Gottschalkenberg» war eine Klostergemeinschaft. Kaum ist man wieder auf dem markierten Weg, steht auf dem Charenboden der Gedenkstein für Fridolin Stocker (Pt 1162). Er war einer der Väter der populären Radiowanderungen in den 60er-Jahren, als jeweils bis zu 1500 Wandernde den Aufrufen von Radio Beromünster gefolgt waren. Dann geht es rauf auf besagten Grat und damit auf den Panoramaweg Ägerital. Nur ein-, zweimal geben die Bäume den Blick frei auf den Zürichsee. Ab der Mangelhöhe gibt es aber auf der anderen Seite viel zu sehen, kurz vor der Wanderhütte «Grümel» lohnt sich deshalb der kurze Anstieg zu zwei Feuerstellen. Einen weiteren Aussichtspunkt mit zwei Feuerstellen gibt es kurz nach Hinterwiden, bevor der Abstieg nach Unterägeri beginnt.
Wandern am Feierabend 3 Nr. 1241
Einsiedeln • SZ

Wandern am Feierabend 3

Auf den ersten Blick sieht es im rund 15 000 Einwohner zählenden Einsiedeln genauso aus wie in vielen anderen Schweizer Gemeinden dieser Grösse. Nach dem Aussteigen aus dem Zug geht es an einem Kiosk vorbei auf den nüchternen, schmucklosen Bahnhofplatz. Gleich dahinter präsentiert sich jedoch ein ganz anderes Bild: Konditoreien locken mit süssen Leckereien, und schicke Restaurants preisen in mehreren Sprachen ihre Spezialitäten an. Die Haupteinkaufsstrasse des Orts führt bis zu einem grossen, leicht ansteigenden Pflastersteinplatz mit einem auffälligen Brunnen, an dessen Kopfende ein mächtiges Bauwerk thront: das berühmte Kloster Einsiedeln mit der nicht minder berühmten Schwarzen Madonna. Die imposante Barockkirche ist ein international bekannter Wallfahrtsort und eine bedeutende Station auf dem Jakobsweg. Doch auch wer nicht vorhat, gleich bis nach Santiago de Compostela zu pilgern, sondern sich nur - zum Beispiel nach einem langen Tag im Büro - ein, zwei Stunden die Beine vertreten will, hat hier viele Möglichkeiten. Eine davon ist der Panoramaweg Sihlsee mit Start bei den Pferdestallungen der Klosteranlage, der zunächst durch Felder und Wiesen hindurch auf den Vogelherd und danach wieder hinunter bis an die idyllischen Gestade des Sihlsees führt. Weiter geht es für eine Weile dem Ufer entlang und schliesslich im Zickzack zurück nach Einsiedeln. Unterwegs vermitteln neun Informationstafeln allerlei Wissenswertes über die Region, und viele lauschige Plätzchen laden insbesondere Verliebte und die, die es werden wollen, dazu ein, eine Decke auszubreiten und die in weiser Voraussicht im Rucksack mitgebrachte Flasche Wein zu öffnen.
Moorlandschaft Rothenthurm Nr. 0837
Biberbrugg — Rothenthurm • SZ

Moorlandschaft Rothenthurm

Die SOB führt die Wanderer von Pfäffikon oder Arth-Goldau nach Biberbrugg. Ein kurzer Fussmarsch die Hauptstrasse entlang nach Schwyzerbrugg, dann schwenkt der Wanderweg zur herrlichen Moorlandschaft ab, um die in den 80er-Jahren heftig gestritten wurde, bis ein Volksentscheid den geplanten Panzerwaffenplatz der Armee endgültig verhinderte und den Moorlandschaften in der Schweiz zu einem nachhaltigen Schutz verhalf. Entlang der jungen Biber führt der Wanderweg zur Gutschsagen. Wer die Wanderung abkürzen möchte, schlägt den Weg direkt nach Bibersteg ein. Unsere Route folgt ein Stück der wenig befahren Strasse, bis am Waldrand ein Fahrweg abzweigt. Dieser führt in gleichmässiger Steigung über das Breitfeld zum Ratenpass hinauf, wo das Ausflugsrestaurant eine grandiose Sicht auf die Zuger Berglandschaft und von der Rigi bis zum Pilatus bietet. Ein kurzer Aufstieg und die Waldlichtung St. Jost wird erreicht. Die Kapelle und das Restaurant laden nebst der Schweizer-Familie-Feuerstelle zu einer längeren Rast ein. Nach dieser Stärkung führt ein steiler, etwas rauer Weg durch den Wald zum Bibersteg hinab. Wieder in der Moorlandlandschaft angekommen, geht es auf einem Fahrweg mit Hartbelag zum Weiler Steinstoss, wo ein gemütliches Beizli auf Gäste wartet. Durch das Moor mit seinen Birken und Stauden gelangt der Weg erneut zur Biber. Es folgt ein angenehmer Wegabschnitt zur ersten Altmatt. Der Strasse folgend, zieht der Weg vorbei am Letziturm, dem Namensgeber des Ortes, zum Bahnhof Rothenturm.

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