• Dählebode: Höchster Punkt der Tour, gefolgt von malerischen Picknickplätzchen. Bilder: Mia Hofmann

    Dählebode: Höchster Punkt der Tour, gefolgt von malerischen Picknickplätzchen. Bilder: Mia Hofmann.

  • Belohnung für die Füsse: Erfrischung in der Kneippanlage.

    Belohnung für die Füsse: Erfrischung in der Kneippanlage..

  • Wildnis pur zwischen Dählebode und Bleikechopf.

    Wildnis pur zwischen Dählebode und Bleikechopf..

    Sörenberg — Flühli LU • LU

    Vom Bleikechopf ins Chessiloch

    Ein Geräusch aus dem nahen Gebüsch, ein Gurren, Rollen, Reiben – Kullern nennt man den Gesang der Birkhähne, wie wir der Infotafel entnehmen. Wir sehen sie leider nicht: Die blauschwarzen Vögel mit den roten «Rosen» über den Augen und den aufgestellten weissen Schwanzfedern vollführen als Balztanz eindrückliche Flattersprünge. Aber auch so ist das Moorgebiet zwischen dem Dählebode und dem Bleikechopf sehens-, hörens- und riechenswert. Die Föhren sind durchsetzt mit silbergrauen Skulpturen aus Totholz, erfüllt mit Vogelgesängen und wohltuender Stille, es duftet nach feuchter Erde und Nadelholz. Wir sind von Sörenberg – immer mit grandioser Aussicht auf das Brienzer Rothorn und die Schrattenflue – bis zum Grat aufgestiegen. Hier öffnet sich der Blick nach Osten, auf die gesamte Alpenkette rund um den Titlis. Am Ende des Moorgebiets wartet der perfekte Picknickplatz: Wie auf einer Aussichtsplattform ist ein Holztisch mit Bänken platziert. Jetzt gehts runter in geheimnisvolle Chrachen: Nachdem wir den Rotbach beim Gitziloch überquert haben, gehen wir seinen Zuflüssen im Chessiloch weiter auf die Spur. Diese zehn Minuten Umweg pro Richtung lohnen sich. Von immer höheren Stufen schiesst das Wasser ins enge Tal hinunter. Zuhinterst das «Chessi»: Ein rund 60 Meter hohes Halbrund hat sich das Wasser aus dem Gestein gefressen. Sanft besprüht uns der Wasserfall, als wir ihn von der Hängebrücke aus bewundern. Zum Abschluss wartet ein anderes Wassererlebnis: die Kneippanlage Schwandalpweiher. Ein Genuss, die Füsse aus den Wanderschuhen zu befreien und über den Rundweg aus Tannzapfen, Steinen und gar Glasscherben zu gehen – man übersteht ihn unversehrt. Mittelpunkt der Anlage ist der glasklare, türkisfarbene Teich. Da lohnen sich die fünf Franken für den Eintritt allemal.

    Information

    Erreichbar sind Sörenberg und Flühli LU mit dem Postauto ab Schüpfheim.

    UNESCO Biosphäre Entlebuch, 041 485 88 50, www.biosphaere.ch
    Kneipperlebnis Flühli Sörenberg, 041 488 11 85, www.kneipperlebnis.ch
    Restaurant Café Fürstei, 041 488 01 50, www.fürstei.ch

    Wanderung Nr. 1376

    Publiziert 2017 ‒ Präsentiert von Schweizer Wanderwege

    Mia Hofmann

    Sörenberg
    0:00
    0:00
    Alpweid
    0:30
    0:30
    Dählebode
    1:55
    1:25
    Bleikechopf
    2:35
    0:40
    fireplace
    Gitziloch
    3:20
    0:45
    Chessimättili
    4:00
    0:40
    fireplace
    Chessiloch
    4:10
    0:10
    Schwandalp
    4:55
    0:45
    Flühli LU
    5:15
    0:20

    Wandervorschläge

    Karstwanderung auf die Schratteflue Nr. 2070
    Sörenberg, Hirsegg • LU

    Karstwanderung auf die Schratteflue

    Die Schratteflue ist der Höhepunkt des Entlebucher Wanderprogramms: Der mächtige Kalkriegel leuchtet aus der Ferne wie ein riesiges Schneefeld. Erst aus der Nähe offenbart er seine vielfältigen Besonderheiten: messerscharfe Kanten, erodierte Wasserrinnen, dunkle Höhlen und kreisrunde Schlote, versteckte Vegetation und sonderbare Karrenspuren. Der Teufel höchstpersönlich soll hier einst die blühenden Alpwiesen von den Felsen gerissen haben. Dieser eindrückliche Berg lässt sich gut auf einer Wanderung ab der Postautostation Sörenberg, Hirsegg erkunden. Zunächst geht es durch Wald und Weiden bis zur Alp Bodehütte, wo eine Bauernfamilie mit ihren Tieren den Sommer verbringt. Danach wird es steil und garstig, bis sich der Weg über die schroffen Kalkfelsen hinauf zum Heideloch schlängelt. Hier finden Schafe zwischen den Steinen noch ein bisschen Gras und in den Vertiefungen auch Wasser. Nach weiteren knapp 200 Höhenmetern erreicht man den Hängst, den mit 2092 Metern höchsten Gipfel der Bergkette. Bisher war die Sicht stets eingeschränkt. Nun weitet sich der Blick aber zu einem 360-Grad-Pa-norama und neben den Alpen sieht man auch in Richtung Emmental und in der Ferne lässt sich gar der Jura erahnen. Ein Stück geht es nun der Krete entlang, bis der Abstieg folgt. Erneut über bizarre Felsformationen führt der Weg hinunter zur Alp Schlund. Hier freuen sich die Augen der Wandernden und die Mägen der Kühe über viel Grün und statt hartem, trockenen Stein hat man plötzlich weichen, feuchten Moorboden unter den Füssen. Über die Stächelegg, einen sanften Hügelrücken, erreicht man nach einer knappen Stunde den Ausgangspunkt der Wanderung.
    Brienzer Rothorn Nr. 1124
    Glaubenbielen — Brienzer Rothorn • OW

    Brienzer Rothorn

    Vom Glaubenbielenpass, dem Ausgangspunkt der Wanderung, bis zum Höch Gumme gilt es, über 600 Meter Höhenunterschied zu überwinden. Im ersten Teil des Abschnitts wandert man auf einem breiten Weg mit Blick in Richtung Sörenberg und die Bergkulisse. Weiter geht es über Alpweiden mit einer Passage im steilen Hang unterhalb eines Felsens. Auf dem Höch Gumme, der mit seinem 360° Panorama zum Verweilen einlädt, stösst man auf die Grenze zwischen den Kantonen Obwalden und Bern. Diese Grenze verläuft bis zum Brienzer Rothorn, wo die Kantone Luzern, Bern und Obwalden aufeinandertreffen. Der Weg von Höch Gumme zum Brienzer Rothorn verläuft jedoch keinesfalls eben: Nach einem kurzen Abstieg folgt eine Steigung zum Arnihaaggen, wobei man hier erneut knapp 200 Meter abwärts wandert und den Eiseesattel erreicht. Während des ganzen Abschnittes geniesst man einen tollen Ausblick auf den Brienzersee oder in Richtung Sörenberg. Nun beginnt der Endaufstieg zum Brienzer Rothorn. Auf dem Gipfel tummeln sich diejenigen, die den kurzen Weg von der Bahnstation zurückgelegt haben, um die Aussicht zu geniessen. Sehr zu empfehlen ist, die Rückreise mit der Brienzer Rothornbahn anzutreten. Die Zahnradbahn fährt direkt nach Brienz. Wer Glück hat, erwischt für die einstündige Talfahrt einen der traditionellen Dampfzüge, die zusammen mit den moderneren Dieselvarianten auf der Strecke verkehren. Danach kann man von Brienz aus mit dem Schiff nach Interlaken fahren, um den schönen Sommertag auf dem Wasser ausklingen zu lassen.
    Im Reich des Biosphärenreservats Nr. 1012
    Krutacher — Schüpfheim • LU

    Im Reich des Biosphärenreservats

    Die Wanderung im Süden von Schüpfheim wartet mit lieblichen Bergwiesen auf, führt durch die Moorlandschaft eines einsamen Hochtals und schliesst auf dem Abstieg ins Tal den Kraft- und Pilgerort Heiligkreuz ein. Im Mai vor der Heuet, wenn in höheren Lagen noch letzte Schneefelder in der Sonne schimmern, ist die Tour am schönsten. Am Bahnhof Schüpfheim steigt man gleich ins Postauto Richtung Sörenberg und an der Haltestelle Krutacher aus. Hier geht es 30 Meter zurück bis zu den Wegweisern auf der gegenüberliegenden Strassenseite, die in Richtung Bargelen zeigen. Der Pfad schlängelt sich durch hohes Gras bis Steinibach, danach gewinnt man auf einem Natursträsschen an Höhe. Die Sicht reicht bald bis Sörenberg, zum Brienzer Rothorn und der markanten Schrattenfluh hinüber. Nach dem Hof Under Brand öffnet sich die Landschaft zu einem Hochtal. Es verbindet das Waldemmental, aus dem wir kommen, mit dem Tal der Grossen Entle im Nordosten. Nur kurz ist das folgende Asphaltstück, bevor es auf weicher Moorwiese weitergeht. Bald ist der nächste Hof Bargelen erreicht, wo die Wegweiser erstmals die Etappenziele Farnere und Schüpfheim als Zielorte nennen. Ein sanfter Abstieg führt nun zur Talsohle mit der Kapelle Finishütte. Der steile Gegenanstieg führt zunächst durch blühende Wiesen, später prägen Weiden, hohe Tannen und Steinmauern die Landschaft. Der Wallfahrtsort Heiligkreuz mit seiner weissen Kirche ist nicht mehr weit. Der allmähliche Abstieg von dort nach Schüpfheim verläuft auf Wiesen- und Waldwegen.
    Ums Brienzer Rothorn Nr. 0294
    Brienzer Rothorn • BE

    Ums Brienzer Rothorn

    Auf das Brienzer Rothorn gelangen Wanderer/innen mit der Dampfzahnradbahn von Brienz oder mit der Luftseilbahn von Sörenberg. Das Brienzer Rothorn ist der höchste Punkt des Kantons Luzern, auf ihm treffen die drei Kantone Bern, Luzern und Obwalden aufeinander. Nur wenige Schritte sind es sowohl von der Station Rothorn‑Kulm als auch von der Bergstation der Luftseilbahn zum höchsten Punkt. Die 360‑Grad‑Rundumsicht reicht von den Berner Alpen über das Mittelland bis zum Jura und zum Schwarzwald. Auch der Arnihaaggen braucht sich diesbezüglich nicht zu verstecken. Die Gratwanderung über diese spektakuläre Aussichtswarte ist ein Klassiker. Zunächst wandere man in einigen Kehren hinab zum Eiseesattel. Wer mag, kann für die ersten Abstiegsmeter auch den Weg durch die Tunnelgalerie wählen, die für den Wintertourismus erstellt worden ist. Beide Wege treffen am unteren Ausgang der Galerie wieder aufeinander. Vor dem Aufstieg auf den Arnihaaggen lohnt es sich, kurz ans Ufer des Eisees abzusteigen. Herrlich sind die Blicke über den Brienzersee und zu den Hochalpen gegenüber. Wanderer/innen können sich bis zur Aussichtskanzel Gibel an den Wegmarkierungen von Wanderland Schweiz orientieren, denn diese Route verläuft über ein Teilstück der Highlight‑Route Nr. 65, des Grenzpfads Napfbergland. Unterhalb des Wilerhorns ist der Wendepunkt der Rundwanderung erreicht. Geradeaus liegt der Brünigpass; ein gut ausgebauter Höhenweg führt über Chäseren zurück zum Eiseesattel. Der finale Anstieg zur Station Rothorn Kulm hat es dann nochmals in sich, er ist die letzte Anstrengung eines langen und aussichtsreichen Wandertages.

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    244T Escholzmatt

    CHF 22.50

    Tags

    Luzern Zentralschweiz Bergwanderung Sommer Höhen- und Panoramawanderung hoch

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