Hemberg
• SG
Eine flache, fast ringsum von Wald umgegebene Anhöhe: Das ist der Salomonstempel. Nicht etwa eine Kirche steht dort, sondern bloss ein grosses Haus. Erbaut wurde es im frühen 19. Jahrhundert von einem Bauern namens Salomon Grob, den man heute wohl als etwas kauzig bezeichnen würde. Dem Dorfpfarrer gab der Mann zu verstehen, das Anwesen sei sein Tempel. Doch anders als der erste Tempel der Juden zu Jerusalem, den sein Namensvetter 3000 Jahre zuvor hatte errichten lassen, handle es sich um ein Bauwerk voller Leben, so Grob: Am Boden gebe es Erdbeeren, Heidelbeeren und Preiselbeeren, die Säulen seien nicht toter Stein, sondern Wettertannen, und unzählige Vögel würden mit ihrem Gesang den Herrn preisen.
Der Salomonstempel ist der höchste Punkt eines Schneeschuhtrails, der als Rundtour ab Hemberg ausgesteckt ist. Das Dorf liegt in voralpinem, für das Schneeschuhlaufen gut geeigneten Hügelland. Abschüssige und lawinengefährdete Hänge gibt es hier nicht, dafür sanft gewellte Höhen, zwischen denen Täler und Tobel das Gelände formen. So bietet das Gelände erfahrenen Schneschuhwanderinnen und -wanderern Möglichkeiten, sich neben der Spur auszutoben und gleichzeitig ist es ideal für Einsteigerinnen und Einsteiger.