Pontresina — Roseg • GR

Magisches Val Roseg GR

Wer sich im Engadin aufhält, dem sei eine Wanderung ins tief verschneite Val Roseg empfohlen. Das malerische Seitental prägt die Schönheit der Engadiner Landschaft. Der Winterwanderweg beginnt kurz nach dem Bahnhof Pontresina, wo bereits Pferde-Omnibusse wahlweise für die Hin- oder Rückfahrt zum Hotel Roseg Gletscher bereit stehen. Es empfiehlt sich, ins Rosegtal zu wandern und sich etwas mehr Zeit, als die vorgegebenen Angaben zu nehmen. Denn wer nicht in Eile ist, wird in den Genuss von Begegnungen mit Gämsen oder Rehen und natürlich auch zahlreichen Eichhörnchen kommen. Abgesehen von den Kutschen, ist das Tal verkehrsfrei und nahezu naturbelassen, also frei von jeglicher Infrastruktur. Das Ziel der Winterwanderung ist das Hotel Roseg Gletscher auf 1999 Metern. Kaum losgewandert, befindet man sich bald schon inmitten hoher Lärchen und kann die ersten Piepmatze beobachten, welche einem manchmal sogar aus der Hand fressen. Der Winterwanderweg ist immer leicht ansteigend, doch die Anstrengung ist minim und somit ist sie auch für Kinder gut machbar. Über eine Holzbrücke wird der Rosegbach gequert, welcher das Tal durchfliesst. Ab hier weitet sich die Sicht und die eindrücklichen Gipfel einiger Dreitausender des Berninamassivs werden sichtbar. Ein leises Bimmeln verrät, dass die Pferdekutschen unterwegs sind. Ein richtiges Schauspiel, wenn drei PS über den Schnee gleiten. Auch zu Fuss ist es nicht mehr weit. Ein letzter kleiner Aufstieg, bevor sich das Tal weitet und den Blick auf den Roseggletscher frei gibt. Im Restaurant am Ende des Winterwanderweges kann man sich mit Kaffee stärken und das berühmte Dessert-Buffet geniessen. Zurück geht es wahlweise zu Fuss oder mit der Kutsche. So kann man die magische Landschaft noch einmal auf sich wirken lassen.

Information

Erreichbar ist Pontresina verkehren mit den Zügen der Rhätischen Bahn RhB. Ins Val Roseg verkehren täglich Pferde-Omnibusse und private Pferdekutschen. Einfache Fahrt Erwachsene 20 CHF / Kinder 4-12J 10 CHF  www.engadin-kutschen.ch

Wanderung Nr. 1371

Publiziert 2019 ‒ Präsentiert von Schweizer Wanderwege

Laura Riedi

Wandervorschläge

Winterseenwanderung bei St. Moritz Nr. 2038
St. Moritz Bad, Kath. Kirche — Celerina • GR

Winterseenwanderung bei St. Moritz

Die Wanderung startet am westlichen Ende des St. Moritzersees beim kleinen kioskähnlichen Cafferino nahe der katholischen Kirche. Hier gibt es die letzte Stärkung vor der kurzen und gemütlichen Winterwanderung vom St. Moritzersee über den Lej da Staz nach Celerina. Am östlichen Seeende angelangt, geht es leicht ansteigend zur Meierei Acla Dimlej, einem ehemaligen Gutsbetrieb, der derzeit renoviert wird. Hier folgt man der Via Dimlej, die von St. Moritz herkommend geradewegs zum Lej da Staz führt, einem See mitten in einem Hochmoor. Im Sommer kann man hier baden, im Winter steht das Eis für das Schlittschuhlaufen bereit, damit man auf der 400 Meter langen Bahn seine Runden und Pirouetten drehen kann. Der dortige Kiosk bietet eine heisse Suppe oder ein Croque da Staz mit gereiftem Bergkäse und diverse heisse Drinks an. Es beginnt nun der zweite Teil der Wanderung in Richtung Celerina. Der Weg ist bestens präpariert und ausgeschildert. Er führt am Rand des Hochmoors zum Wald und erreicht bald die nächste Lichtung, auch sie ein Hochmoor, das aber im Winter tief verschneit ist. Nach einem weiteren Waldstück sieht man die weite Ebene mit der Kirche San Gian auf einem Hügel. Daneben entdeckt man weisse Haufen. Es ist der Schnee, den Kanonen für den Olympia Bob Run St. Moritz–Celerina schneien. Man quert die Schienen der Bahnlinie von St. Moritz nach Punt Muragl, wandert über die Ebene und ist zehn Minuten später im Dorf Celerina.
Engadiner Schneetraum im Val Fex Nr. 1134
Sils/Segl Maria, Posta • GR

Engadiner Schneetraum im Val Fex

Friedrich Nietzsche, Hermann Hesse und Thomas Mann, Richard Strauss, Rod Stewart und David Bowie, Charlie Chaplin, Albert Einstein - das Dorf Sils Maria hat ein sehr illustres Gästebuch. Das Oberengadin lockte früher und auch heute viele Künstler an, welche sich von der Landschaft beflügeln lassen. Wer sich auch von der märchenhaften Winterstimmung inspirieren lassen möchte, dem sei diese Winterwanderung im Val Fex ans Herz gelegt. Für Abwechslung ist gesorgt: die Route führt der rauschenden Fedacla entlang, zwischen schneebedeckten Nadelbäumen oder unter einer Holzgalerie durch. Von der Busstation aus gelangt man der Chesa Alva entlang bis zum Hotel Privata, wo die Winterwanderung durchs Val Fex beginnt. Anfangs ist der Weg flach, aber mit der Zeit beginnt ein leichter Aufstieg. Nach kurzer Wanderzeit ist die rustikale Holzgalerie erreicht. Der Weg wird danach in Richtung Fex Platta ein wenig steiler. Der gut präparierte Winterwanderweg ermöglicht es auch Kindern, diese Wanderung problemlos anzutreten. Nach einem etwa 30-minütigen Marsch ist Fex Platta erreicht. Dort, auf 1890 m. ü. M. befindet sich die Pension Chesa Pool. Die Terrasse verleitet einen, Platz zu nehmen und ein warmes Getränk in der Sonne zu geniessen. Nach der kurzen Pause führt der Winterwanderweg zuerst über eine kleine Brücke und an einem Ziegengehege vorbei zum nächsten, diesmal etwas kürzeren, Aufstieg. In Fex Crasta angekommen erblickt man das Hotel Sonne Fex. Etwa 30 Minuten später tritt man an eine Kreuzung. Wer die Aussicht von der Aussichtsplattform Güvè bestaunen möchte, wandert eine knappe Viertelstunde steil den Hang hinauf. Die Mühe lohnt sich allemal. Wieder unten biegt man an der Kreuzung links ab. Ab hier wird eine gute Stunde benötigt, um erneut am Startpunkt anzukommen. Der Winterwanderweg führt durch den Wald und wird kurze Zeit mit den Langläufern geteilt. Sobald man aus dem Wald kommt treffen viele Wege aufeinander und führen zurück zur Bushaltestelle.
Winterwandern und schlitteln 4 Nr. 1088
Muottas Muragl • GR

Winterwandern und schlitteln 4

Er ist 1212 Meter lang, weist ein Gefälle von 157 Metern auf und ist aus blankem Eis - die Rede ist vom Eiskanal zwischen St. Moritz und Celerina, dem Cresta Run. Auf die Wintersaison 1884/85 hin von britischen Offizieren mit der Unterstützung lokaler Hoteliers erstmals erstellt, werden seither jedes Jahr über 30 Rennen im Eiskanal ausgetragen. Die Fahrer rasen auf ihrem Toboggan, einer Art Skeleton aus Stahl, mit über 100 Kilometern pro Stunde durch die Kurven - wenigstens bis zur «Shuttlecock», der berühmtesten der zehn Kehren. Wer zu schnell unterwegs ist, fliegt hier aus der Bahn. Eine «Vorsichtsmassnahme», denn nach der «Shuttlecock» wird die Fahrt noch schneller. Sanfter ist das Schlittenvergnügen am 2454 Meter hohen Muottas Muragl, dem Oberengadiner Aussichtsberg schlechthin, wenngleich man auch hier ordentlich Tempo bekommt: Die Schlittenbahn überwindet 705 Höhenmeter auf einer Strecke von 4,2 Kilometern. Vor der rasanten Fahrt durch die 20 Haarnadelkurven empfiehlt sich eine Winterwanderung auf dem Philosophenweg. Mit fantastischem Blick auf die Oberengadiner Seen, den Cresta Run und Bergspitzen folgt man der schwarzen Markierung und zieht eine Runde von drei Stunden Dauer bis in die Nähe des 2715 Meter hohen Lej Muragl. Unterwegs laden zahlreiche Sitzbänke und am Schluss das Hotel Muottas Muragl zur Rast. Wem die Schlittenfahrt nicht behagt, zuckelt mit der historischen Standseilbahn wieder talwärts. Die Schlittenbahn auf dem Muottas Muragl ist Adolf Haeberli auch gefahren. Das Herz des mittlerweile 81-jährigen St. Moritzers schlägt jedoch für den Cresta Run. Seit 45 Jahren bestreitet er jede Saison mehrere Rennen. Bekanntschaft mit der «Shuttlecock» hat er mehrmals gemacht: Bereits seine erste Fahrt endete in der legendären Kurve.

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