• Hoch über Zullwil thront die Ruine Gilgenberg.
Bilder: Sabine Joss

    Hoch über Zullwil thront die Ruine Gilgenberg. Bilder: Sabine Joss.

  • Nicht nur die Wanderer geniessen das herrliche Herbstwetter.

    Nicht nur die Wanderer geniessen das herrliche Herbstwetter..

    Zullwil — Breitenbach • SO

    Unterwegs im Schwarzbubenland

    Vom Start in Zullwil erreicht man nach einem kurzen Aufstieg die Ruine Gilgenberg. Mit flatternder Schweizer Fahne trotzt sie, auf einem Felssporn hoch über Zullwil thronend, Wetter und Wind. Während Jahrhunderten waren von der Burg nur noch Ruinen übrig, der Rest war zerstört durch Kriege, Erdbeben und Zeit. Vor 40 Jahren wurde Gilgenberg dank der Unterstützung von Bund und Kanton von Maurerlehrlingen restauriert, und Sponsoren finanzierten vor wenigen Jahren noch ein Dach. Alle drei Jahre finden auf dieser Modellburg rauschende Mittelalterfeste statt mit Schwertkampf, Feuerschau, Bogenschiessen und weiteren Attraktionen. 2021 ist es wieder so weit. Wie für Burgen typisch, hat man auch von Gilgenberg aus einen guten Überblick, hier über das waldreiche Schwarzbubenland. So werden die Juragebiete des Kantons Solothurn nördlich des Passwangs bezeichnet. Kurz nach der Burg wartet die Schlüsselstelle dieser Wanderung: Eine mit Ketten gesicherte, etwa zehn Meter lange Passage führt steil über eine Felsrippe den Hang hinauf. Der abwechslungsreiche Weiterweg stellt später keine besonderen Ansprüche mehr. Über juraartige Weiden und durch farbige Wälder steigt man weiter hoch zum Meltingerberg, wo ein einladendes Gasthaus wartet. Auf dem bewaldeten Rücken Horüti gelangt man zum höchsten Punkt der Wanderung auf 912 Metern. Beim Blick in die Ferne erstaunen die umliegenden Hügel mit ihren ausser- gewöhnlichen, fast märchenhaften Formen. Nach einem kurzen Abstieg am Winkelberg und Lättenbergli vorbei folgt über dem Gehöft Güggelhof der letzte Anstieg am Mettenberg. Der sanfte Abstieg durch den Wald führt an farbigen Obstbäumen vorbei hinunter nach Breitenbach, dem Ziel der Wanderung.

    Information

    Erreichbar sind Zullwil und Breitenbach mit dem Bus ab Liestal.

    Restaurant Gilgenberg, Zullwil, 061 791 03 20
    Restaurant Meltingerberg, 061 791 03 04
    Landgasthof Weisses Kreuz, Breitenbach,
    061 781 50 40, www.kreuz-breitenbach.ch

    Wanderung Nr. 1646

    Publiziert 2019 ‒ Präsentiert von Schweizer Wanderwege

    Sabine Joss

    Zullwil
    0:00
    0:00
    Burgruine Gilgenberg
    0:30
    0:30
    fireplace
    Meltingerberg
    0:55
    0:25
    restaurant
    Horüti
    1:15
    0:20
    Mettenberg
    2:20
    1:05
    Breitenbach
    3:25
    1:05

    Wandervorschläge

    Zum Welschgätterli im Solothurner Schwarzbubenland Nr. 1676
    Grindel, Oberdorf — Erschwil, Dorf • SO

    Zum Welschgätterli im Solothurner Schwarzbubenland

    Zwischen Grindel und Erschwil erstrecken sich ausgeprägte Jurafalten, die eine Wanderung ermöglichen, die lange der Höhe folgt, weite Sicht über Berge und Täler bietet und zwischen dem Kanton Jura und dem solothurnischen Schwarzbubenland pendelt. Grindel liegt etwas erhöht über dem Laufental, von diesem getrennt durch ein bewaldetes, enges Tal. In Richtung Fringeli führt die Wanderung aus dem Dorf und steigt recht steil durch die Waldflanke hinauf auf die Höhe. Nun ist das Welschgätterli auf den Wegweisern verzeichnet. Diese leiten über nahezu weglose Weiden und durch Wald auf den langen Grat des Stierenbergs, der immer wieder die Sicht über die Juraberge freigibt. An ein paar Stellen fallen auf der einen Seite Felswände ab. Wer nicht schwindelfrei ist, sollte dort nicht zu nahe an den Rand treten. Das Welschgätterli ist ein Pass zwischen Montsevelier im jurassischen Val Terbi und Erschwil. Unser Weg folgt jedoch weiter der Höhe, kurz an ein paar Felsen mit einer Haltekette entlang, nach Le Greierlet. Vor dem Hörnli, einem bewaldeten Felskopf, biegt der Weg definitiv hinunter nach Erschwil. Der Beginn dieses Abstiegs über ein paar steilere Serpentinen ist leicht zu übersehen, weil eine andere Wegspur auch zum Hörnli weiterführt.
    Zum höchsten Punkt im Baselbiet Nr. 1271
    Bergstation Wasserfallen • BL

    Zum höchsten Punkt im Baselbiet

    Zuhinterst im Oberbaselbiet überrascht Reigoldswil mit prächtigen Bauernhäusern. Es scheint, dass es diesem Dorf einmal sehr gut ergangen ist. In der Tat: Während mehr als zwei Jahrhunderten wurden hier Posamenten (Seidenbandweben) in Heimarbeit hergestellt, sie waren die Haupteinnahmequelle. Da die Bauern dem Papiergeld der Basel-Städter nicht trauten, liessen sie sich mit Fünflibern auszahlen. Deshalb heisst dieses Tal im Volksmund noch heute Fünflibertal. Ein kurzer Fussmarsch durch das Oberbiel, und schon geht es mit der Gondelbahn hoch zur Bergstation Wasserfallen. Den attraktiven Waldseilpark lässt man vorerst links liegen, denn die Wanderung wird hier enden. An Naturschutzgebieten vorbei geht es über die Waldweid zum höchsten Punkt des Kantons Basel-Landschaft, der Hinderi Egg. Das immer wieder fälschlicherweise als höchste Erhebung genannte Chellenchöpfli ist erstens zehn Meter weniger hoch, und zweitens muss der Kanton Baselland den Gipfel mit dem Kanton Solothurn teilen. Dennoch: Der Weitblick ins Mitteland und zum Alpenkamm ist vom Chellenchöpfli aus besser. Über Pferdeweiden geht es hinunter zur Rochus-Kapelle, die nach einem Schutzheiligen der Pestkranken benannt ist. Von dort an verläuft die Wanderung zuerst auf einem mit Buchenblättern bedeckten Weg, der so weich ist, dass man den nächsten Kilometer am liebsten barfuss gehen möchte. Bald durchbrechen blanke Kalksteinbrocken den Kammweg, der hoch zum Vogelberg führt. Hier schweift man nochmals in die Ferne, bevor es an der Nordflanke des Passwangs hinuntergeht. Durch die Kalkrippe des Schattbergs, einen aus dem Felsen herausgeschlagenen Durchgang, geht es nochmals über Pferdeweiden hinunter zur Bergstation Wasserfallen. Dort empfängt das Restaurant Heidi-Stübli Wandernde mit einem reichlich bestückten Wanderplättli mit regionalem Käse und Trockenfleisch oder mit dem sehr beliebten Schnitzelbrot.
    Höhenwanderung über die dritte Jurakette Nr. 1166
    Passwang — Obere Tannmatt • SO

    Höhenwanderung über die dritte Jurakette

    Die Wanderung startet auf der Nordseite des Passwangs, welcher das Schwarzbubenland mit dem Mittelland verbindet. Nach einem kurzen Aufstieg durch den Wald schlängelt sich der Weg entlang der dritten Jurakette. Bei klarem Wetter ist die Sicht auf die Alpen und das Mittelland atemberaubend. Abwechselnd folgen lichte Wälder, Alpweiden und vereinzelte Bauernhöfe. Schon bald ist der Sunnenberg erreicht. Es lohnt sich, den kurzen Abstecher auf die Barenflue mit Sicht auf das Guldental und Ramiswil zu machen. Das Bergrestaurant Erzberg hat nebst kühlen Getränken auch kulinarisch etwas zu bieten. Zu empfehlen sind die Angus-Burger, welche von den selbst gezüchteten Swiss Prime Angusrindern stammen. Der Weg folgt nun dem Grat bis zum Scheltenpass. Ideal also, um nach dem üppigen Mahl wieder in den Wanderrhythmus zu finden. Der Scheltenpassweg spielte sowohl im Ersten wie auch im Zweiten Weltkrieg eine wichtige Rolle als Verbindungslinie zwischen dem Laufental - dazumal Berner Jura - und dem Mittelland und wurde deshalb auch zur Fahrstrasse ausgebaut. Auffällig sind auch die vielen Bunker und Panzersperren entlang des Weges. Der zweite Teil der Wanderung führt durch den Naturpark Thal, welcher sich den Schutz und die Nutzung der grossflächigen Wald- und Weidegebiete in der Region Guldental zum Ziel gesetzt hat. Wer Glück hat, kann einige seltene Tiere wie Luchs, Steinadler oder Auerhuhn beobachten. Achtung: der Naturparkbus von Tannmatt nach Gänsbrunnen (Anschluss nach Solothurn) fährt nur am Sonntag. Von der Oberen Tannmatt steigt man in rund einer Stunde und 15 Minuten durch die Wolfsschlucht zur Bushaltestelle an der Hauptstrasse ab, wo regelmässig Busse nach Balsthal und Gänsbrunnen fahren.
    Chellenchöpfli und Passwang Nr. 0567
    Bergstation Wasserfallen • BL

    Chellenchöpfli und Passwang

    Reigoldswil liegt im Kanton Basel-Landschaft, zuhinterst im Tal der Hinteren Frenke. Nach Reigoldswil gelangen Wandernde ab Liestal mit dem Bus Nummer 70 bis zur Haltestelle «Reigoldswil Dorfplatz». Markierungen führen zur Talstation der Wasserfallenbahn, von wo die fröhlich gelben Kabinen der Gondelbahn zur Bergstation Wasserfallen hochschweben. Und schon weilt man auf den Höhen der Basler Juralandschaft, einem beliebten Wandergebiet. Am Seilpark und an der Vorder Wasserfallen vorbei geht’s los über die Hintere Egg zum Chellenchöpfli. Durch Laubwald, der im Herbst wunderschön in allen Farben leuchtet, windet sich der Weg hoch auf den Aussichtspunkt, der zugleich der höchste Punkt des Kantons ist. Der Passwang, der mit ein paar Metern mehr auftrumpfen kann, gehört schon zum Kanton Solothurn. Auf dem Chellenchöpfli lässt sich die Rundumsicht geniessen, eine Panoramatafel benennt die Alpengipfel, die sich in weiter Ferne hinter Hügeln und dem Mittelland schüchtern präsentieren. Über eine Waldkrete führt der Weiterweg zum Passwang und damit zu einem weiteren Aussichtspunkt. Es lohnt sich, beim Sendemast innezuhalten und noch einmal die Ausblicke zu geniessen. Anschliessend geht’s über die typischen Juraweiden hinunter zur Bergwirtschaft Vogelberg, wo sich die Gelegenheit bietet, einzukehren. Nun steigt der Weg kurz an über Weideland, taucht in den Wald des Schattberges ein, wendet sich wieder zurück auf die Wiese und führt dann über die Hinter Wasserfallen zurück zum Ausgangspunkt. Hier trägt einen die Gondel wieder hinunter nach Reigoldswil, oder wer Kindheitserinnerungen wiederaufleben lassen möchte, kann bei der Bahn ein Trottinett mieten und nach Reigoldswil hinunterbrausen.

    Passende Produkte aus unserem Shop

    223T Delémont

    CHF 22.50

    Tags

    Solothurn Nordwestschweiz Wanderung Sommer Winter für Familien mittel T1

    Mit Klick auf ein Tag können Sie dieses in Ihrem Account hinzufügen und erhalten auf Ihre Interessen zugeschnittenen Content vorgeschlagen. Tags können nur in einem Account gespeichert werden.