Mornen — Bachlaui • SG

Durch das Mürtschental SG/GL

Bis unterhalb der Alp Mornen fährt der Murgtalbus. Dann ist Schluss; die Strasse ist für die Öffentlichkeit gesperrt. Auch das Privatauto muss hier stehenbleiben. Spätestens hier also fängt die Wanderung an, die oberhalb des Murgbachs durch den Wald hinauf zu den drei St. Galler Murgseen führt: dem Unteren, dem Mittleren und dem Oberen. Drei blaue Perlen mitten in den Bergen. Zwischen dem Unteren und dem Mittleren schiesst der Murgbachfall in die Tiefe. Und diese wunderbare Natur ist hier im Murgtal umgeben vom grössten Arvenwald der Nordalpen! Der Ober Murgsee ist durch einen Staudamm gestaut. Die ehemalige Hütte der Arbeiter von damals ist heute bei Wanderinnen und Sportfischern als Restaurant und Unterkunft beliebt. Von hier geht es Richtung Nordwest in einem kurzen Aufstieg zur Murgseefurggel hinauf. Sie ist der höchste Punkt dieser Bergwanderung und bildet die Grenze zum Glarner Mürtschental. Über Alpweiden gelangt man zur Alp Mürtschen. Wieder beeindrucken die Arven entlang des Wegs: aufrechte Kerle, die jedem Wetter und dem rauhen Klima der Berge trotzen. Auf der Alp Ober Mürtschen quert man den Mürtschenbach und wandert nun erst auf der linken, dann auf der rechten Talseite zur Murgegg und weiter zur Alp Unter Mürtschen. Dort wurden im 19. Jahrhundert Kupfer und Silbererze abgebaut. Kurz darauf fällt der Bach über eine Stufe und ändert den Namen, heisst jetzt Gsponbach. Etwas weiter, nach einem weiten Ried, fällt das Wasser als Gsponbachfall in die Tiefe, um sich dann mit dem Murgbach zu vereinen. Der Weg hingegen führt erst steil, dann ihn Kehren durch den Wald, hinunter ins Murgtal. Nach der dritten grossen Kehre verzweigt er sich. Der Weg rechts führt nach Bachlaui, der Station des Murgtalbus.

Information

Erreichbar ist die Alp Mornen ab Murg mit dem Murgtalbus Walser 079 406 34 22 (fährt auf Voranmeldung).  

Wanderung Nr. 1625

Publiziert 2019 ‒ Präsentiert von Schweizer Wanderwege

Elsbeth Flüeler

Wandervorschläge

Imposante Seerenbachfälle Nr. 1622
Quinten — Amden, Lehni • SG

Imposante Seerenbachfälle

Den Startpunkt dieser Wanderung erreicht man, indem man als Erstes in einem kleinen Schiff von Murg übers Wasser des Walensees nach Quinten gleitet. Das Dorf ist sonst nur zu Fuss erreichbar und somit autofrei. Ungefähr drei Dutzend Einwohner zählt dieser Ort, der eingebettet zwischen Walensee und Churfirsten sogar etwas an skandinavische Fjorde erinnert. Durch seine Lage an der Sonnenseite weist Quinten aber auch ein südländisches Klima mit hoher Biodiversität auf. Dies ist ideal für den Rebbau. Nach einer knappen halben Stunde steigt der Wanderweg durch einen Mischwald in Richtung Fulenbach an. Zwischendurch lässt sich immer wieder einen Blick auf den tiefblauen Walensee erhaschen. Der Wanderweg ist in steiles Gelände gelegt und bei den heiklen Passagen – an einer Stelle sogar durch eine Galerie – gesichert. Die Wanderung wird dann auf leicht abfallendem Gelände fortgesetzt. Auf halbem Weg zu Betlis bietet sich die Gelegenheit zur Rast an einer schön gelegenen Feuerstelle. Gegen Seeren öffnet sich die Umgebung langsam und die Wandernden erreichen nach einem kleinen Aufstieg die Seerenbachfälle. Eindrücklich, wie das Wasser von einem der höchsten frei fallenden Wasserfälle der Welt stürzt. Alle drei Stufen des Wasserfalls messen zusammen nämlich fast 600 Meter. Auf dem weiteren Wegverlauf in Richtung Betlis lassen sich die Kaskaden noch besser beobachten. Nach dem Landgasthof Paradiesli gibt es einen erneuten Aufstieg über Schöpfsagg, an einem kleinen Stausee vorbei, zur Postautohaltestelle in der Kurve von Lehni.
Schabziger Höhenweg Nr. 0689
Habergschwänd — Glarus • GL

Schabziger Höhenweg

Wer den ganzen Höhenweg von Habergschwänd bis nach Glarus absolviert, legt über zwölf Kilometer zurück. Der eigentliche Themenpfad mit zehn Infotafeln, der Schabziger Höhenweg, ist halb so lang. Bei Habergschwänd folgt die Wanderung den Wegweisern Richtung Mullerenberg. Durch ein steiles Waldstück gelangt man zur aussichtsreichen Alp von Mittlist Nüen. Im leichten Auf und Ab geht es um den Hang herum bis zum Wegweiser Im Dürren. Der Schabziger Lehrpfad taucht erneut in den Wald und senkt sich nach der Chrampfegg zum Sattelboden, wo sich eine traumhafte Aussicht ins Glarnerland präsentiert. Der Weg wird schmaler und wilder und führt an hohen Felswänden vorbei. Dann wird der Blick auf die Hochebene des Mullerenbergs frei, darüber der Fronalpstock; auf der gegenüberliegenden Talseite ragen Rautispitz und Glärnisch in den Himmel. Durch Blumenwiesen schlängelt sich der Pfad zu den Häusern von Mullern. Nicht weit davon entfernt befindet sich die Station 5 des Schabziger Höhenweges mit einer Maschine, die schon vor über 100 Jahren die Zigerportionen in ihre typische Zylinderform presste. Vorbei an den Ferienhäuschen im Meieli und an weiteren Infotafeln geht es auf die Fahrstrasse, die zum Berggasthaus Fronalpstock und zum Naturfreundehaus führt. Noch einmal lässt sich die freie Sicht über die Linthebene bis ins Zürcher Oberland und ins Glarner Hinterland bis zum Tödi geniessen. Nach Glarus sind es noch knapp zwei Stunden.
Spitzmeilenhütte Nr. 0302
Stn. Maschgenkamm • SG

Spitzmeilenhütte

Es führen verschiedene Wege zur 2007 neu erbauten Spitzmeilenhütte des Schweizer Alpenclubs auf 2087 Metern über Meer. Als bequeme Tagestour bietet sich derjenige ab und zurück zum Maschenkamm in den Flumserbergen an, denn er ist einfach und kinderfreundlich zugleich. Von der Bergstation der Gondelbahn ab Tannenbodenalp sei der kurze Aufstieg auf den Ziger zu empfehlen, der einen mit einem sensationellen Rundblick reichlich belohnt: auf die Churfirsten oberhalb des Walensees, die Alvierkette bis zum höchsten St. Galler, dem Ringelspitz, und zur markanten Pyramide des Spitzmeilen. Dazwischen erstreckt sich in südlicher Richtung die gemächlich abfallende Hochterrasse, auf der die Rundwanderung verläuft. Der Weg zur Hütte bietet kaum nennenswerte Höhendifferenzen. Vom Ziger steigt man zur Zigerfurgglen ab. Dort führt der mittlere Pfad via Schwizerböden und Löcher unter Gross und Chli Sächser über zahlreiche Bächlein und an Seelein vorbei in einer guten Stunde zum Calanshüttli. Weiter über die Mietböden geht es in einem sanften Anstieg bis zum Punkt 2069, wo vier Wege zusammentreffen. Kurz darauf ist die sich als kubischer Neubau präsentierende Spitzmeilenhütte erreicht. Sie thront geradewegs auf einem Felsvorsprung oberhalb des Schilstals. Auf der Sonnenterrasse sonnt man sozusagen im Schatten des Spitzmeilen. Der Rückweg bietet einen Ab‑ und letzten Aufstieg bis zum Maschgenkamm. Der erste Teil ist bis zum Punkt 2069 der gleiche. Von dort steigt man in nördlicher Richtung in einer knappen Sunde hinunter zur Alp Fursch, die auch eine Gartenwirtschaft ist. Der Weg ist nun breit und verläuft Richtung Alpsiedlung Panüöl. Kurz davor zweigt links ein steiler Wiesenpfad zur Maschgenlücke ab, wo sich das Restaurant Maschcalugga befindet. Von da folgt der kurze Anstieg bis zur Bergstation.
Kanton Glarus Nr. 0270
Habergschwänd — Glarus • GL

Kanton Glarus

Ursprünglich ist er ein Nebenprodukt, gewonnen aus der beim Käsen anfallenden Molke. Im Glarnerland wird er aus Magermilch hergestellt. Berühmt und einzigartig wurde er hier durch den würzigen Klee, den Klosterfrauen dem Ziger beimischten. Im 15. Jahrhundert wurde das Zigerstöckli an der Landsgemeinde patentiert und mit strengen Qualitätsauflagen versehen. Heute stellt weltweit nur noch eine einzige Zigerfabrik in Glarus den charakteristischen Glarner Schabziger her. Über Geschichte, Herstellung und Vermarktung, aber auch über die Alpwirtschaft im Glarnerland und über die wichtigste Zutat des Zigers, die Milch, informieren die einzelnen Stationen auf dem 2008 neu eröffneten Höhenweg hoch über dem Eingang zum «Zigerschlitz», wie das Glarnerland nach seinem berühmten Markenprodukt liebevoll‑abschätzig genannt wird. Auf halber Wegstrecke ist bei einem Unterstand eine Stöckliformmaschine aus den Anfängen mechanischer Produktion zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu sehen. Verschiedene Berggasthöfe unterwegs lassen entdecken, welch vielfältige Erscheinung in die Glarner Küche sich der Schabziger verschafft hat. Zum Auftakt der Wanderung geht es mit dem Sessellift in die Höhe, wer einen sportlicheren Einstieg schätzt, geht den Aufstieg von Filzbach nach Habergschwänd zu Fuss (1 h 30). Eindrücklich präsentiert sich der Ausblick auf den Walensee und die gegenüberliegende Sonnenterrasse von Amden, später rücken die Lindtebene, dann auch Wiggis und Glärnisch ins Blickfeld. Ab Mullerenberg wird der Weg breiter, führt teilweise über asphaltierte Strassen zum Naturfreundehaus mit der grandioser Aussichtsterrasse und dem reizvollen Spielplatz. Für den steilen Abstieg ins Tal empfehlen sich Wanderstöcke.

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