Habergschwänd
— Glarus
• GL
Ursprünglich ist er ein Nebenprodukt, gewonnen aus der beim Käsen anfallenden Molke. Im Glarnerland wird er aus Magermilch hergestellt. Berühmt und einzigartig wurde er hier durch den würzigen Klee, den Klosterfrauen dem Ziger beimischten. Im 15. Jahrhundert wurde das Zigerstöckli an der Landsgemeinde patentiert und mit strengen Qualitätsauflagen versehen. Heute stellt weltweit nur noch eine einzige Zigerfabrik in Glarus den charakteristischen Glarner Schabziger her. Über Geschichte, Herstellung und Vermarktung, aber auch über die Alpwirtschaft im Glarnerland und über die wichtigste Zutat des Zigers, die Milch, informieren die einzelnen Stationen auf dem 2008 neu eröffneten Höhenweg hoch über dem Eingang zum «Zigerschlitz», wie das Glarnerland nach seinem berühmten Markenprodukt liebevoll‑abschätzig genannt wird. Auf halber Wegstrecke ist bei einem Unterstand eine Stöckliformmaschine aus den Anfängen mechanischer Produktion zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu sehen. Verschiedene Berggasthöfe unterwegs lassen entdecken, welch vielfältige Erscheinung in die Glarner Küche sich der Schabziger verschafft hat. Zum Auftakt der Wanderung geht es mit dem Sessellift in die Höhe, wer einen sportlicheren Einstieg schätzt, geht den Aufstieg von Filzbach nach Habergschwänd zu Fuss (1 h 30). Eindrücklich präsentiert sich der Ausblick auf den Walensee und die gegenüberliegende Sonnenterrasse von Amden, später rücken die Lindtebene, dann auch Wiggis und Glärnisch ins Blickfeld. Ab Mullerenberg wird der Weg breiter, führt teilweise über asphaltierte Strassen zum Naturfreundehaus mit der grandioser Aussichtsterrasse und dem reizvollen Spielplatz. Für den steilen Abstieg ins Tal empfehlen sich Wanderstöcke.