• Sonne, Schnee und der Eiger, die wichtigsten Zutaten zu diesem Schneeschuhtrail. Bild: Fredy Joss

    Sonne, Schnee und der Eiger, die wichtigsten Zutaten zu diesem Schneeschuhtrail. Bild: Fredy Joss.

  • Bei den Alphütten von Rauft. Bild: Fredy Joss

    Bei den Alphütten von Rauft. Bild: Fredy Joss.

  • Nicht nur der Eiger, auch das Wetterhorn ist ein prachtvoller Anblick. Bild: Fredy Joss

    Nicht nur der Eiger, auch das Wetterhorn ist ein prachtvoller Anblick. Bild: Fredy Joss.

  • Durch eine Waldschneise zeigt sich erneut der Eiger. Bild: Fredy Joss

    Durch eine Waldschneise zeigt sich erneut der Eiger. Bild: Fredy Joss.

  • Auf schmaler Spur taucht man ins letzte Waldstück. Bild: Fredy Joss

    Auf schmaler Spur taucht man ins letzte Waldstück. Bild: Fredy Joss.

  • Mildes Licht, blendender Schnee und dunkle Tannen machen den Zauber des Itramenwaldes aus. Bild: Fredy Joss

    Mildes Licht, blendender Schnee und dunkle Tannen machen den Zauber des Itramenwaldes aus. Bild: Fredy Joss.

  • Kurz vor der Brandegg mit Blick zu Wetterhorn (links) und Schreckhorn (rechts noch knapp zu sehen). Bild: Fredy Joss

    Kurz vor der Brandegg mit Blick zu Wetterhorn (links) und Schreckhorn (rechts noch knapp zu sehen). Bild: Fredy Joss.

    Holenstein — Brandegg • BE

    Eiger und Wetterhorn im Blick BE

    Wer mit der neuen Gondelbahn nicht bis auf den Männlichen fährt, sondern schon bei der Mittelstation Holenstein aussteigt, sucht definitiv nicht den Pistenrummel, sondern Ruhe. «Eiger Trail» heisst unser Weg. Der Name passt, türmt sich doch die Eigernordwand mit ihren 1800 Metern Fels und Eis am nahen Horizont auf. Vielleicht befinden sich irgendwo dort oben gerade ein paar unentwegte Bergsteiger? Weil im Sommer das Eis wegschmilzt und der Fels bröckelt, wird die Eigerwand mehr und mehr im Winterhalbjahr bestiegen. Ein spektakulärer Anblick, wobei dieses Ungetüm eines Berges in den Morgenstunden auch die Sonne verdecken kann. Für einmal ist also Ausschlafen angesagt. Der Trail führt auch durch stimmungsvolle Waldpartien, in denen nur einzelne Sonnenstrahlen durch das verschneite Geäst leuchten. Auf den Lichtungen schweift der Blick wieder in die Ferne, zum Beispiel auch zum massigen Wetterhorn und zum schlanken Schreckhorn. Der Eiger Trail ist Wald- und Panoramaweg in einem. Bei der Station Holenstein geht man unter dem Gebäude durch zu einem kleinen Aussichtspunkt. Von dort führt der Trail hinunter zu den Alphütten von Rauft. Nach einigen Waldstücken und Lichtungen überquert er eine Piste und schlängelt sich an deren Rand hinunter bis Unterbrand. Hier leiten die Markierungen in den märchenhaften Itramenwald, wo es auf immer schmaleren Pfaden zwischen Stämmen und Sträuchern hindurchgeht und wo auch mal eine Ladung Schnee direkt auf eine Mütze hinunterstieben kann. Im Tälchen des Wärgischtalbachs führt der Trail über einen Holzsteg und wenig später hinaus auf die weite Lichtung der Brandegg mit der Haltestelle der Wengernalpbahn und dem Restaurant. Auf der sonnenwarmen Terrasse lässt sich wortwörtlich blendend verweilen, vielleicht mit dem Genuss der legendären Apfelküchlein, der Spezialität des Hauses.

    Information

    Erreichbar ist Holenstein mit der Gondelbahn Grindelwald–Männlichen ab der neuen Zughaltestelle Grindelwald, Terminal. Rückreise ab Brandegg nach Grindelwald.

    Bergrestaurant Brandegg, 033 853 10 57, www.brandegg.ch

    Wanderung Nr. 1620

    Publiziert 2020 ‒ Präsentiert von Schweizer Wanderwege

    Fredy Joss

    Holenstein
    0:00
    0:00
    Rauft/Waldstafel
    0:15
    0:15
    Ufem Unterbrand
    1:00
    0:45
    Brandegg
    2:25
    1:25

    Wandervorschläge

    Dem Eiger entgegenwandern Nr. 2051
    Männlichen — Kleine Scheidegg • BE

    Dem Eiger entgegenwandern

    Wer immer schon mal Eiger, Mönch und Jungfrau von ganz nah und mit allen Sinnen erleben wollte, dem sei diese Winterwanderung empfohlen. Zu Beginn und am Schluss kreuzt man den Skizirkus, im Mittelteil gibt es aber einen malerischen und erstaunlich ruhigen Teil durch einen lichten Arvenwald. Langsam erreicht man die Waldgrenze und taucht ein in die Welt der uralten und knorrigen Bäume, die den garstigen Lebensbedingungen auf über 2000 Metern ü. M. trotzen. Dazwischen ragen die blassen Überreste toter Stämme wie zerbrochenes Elfenbein aus dem Schnee. Wer noch mehr Aussicht als das Dreigestirn will, plant zu Beginn den etwa dreiviertelstündigen Abstecher hinauf auf den Gipfel des Männlichen ein, Royal Walk genannt. Zurück bei der Bergstation, sucht man ein violettes Tor, wo drei Winterwanderwege gleichenorts beginnen. Dieser Weg trägt die Nummer 63, der man fortan folgt. Er ist der einzige Winterwanderweg, der nicht gleichzeitig auch von Schlittlern benutzt wird. Das hat seinen Grund, denn es geht einige Male steil bergab und bergauf, weshalb Stöcke oder gar Spikes den Wandernden gute Dienste leisten. Bei Bustiglen beginnt der letzte Aufstieg durch ein Wildschutzgebiet, eindrücklich nah der Eigernordwand. Schliesslich erreicht man die Kleine Scheidegg. Wer den Tag mit etwas Süssem abrunden will, wechselt auf den Schlitten oder den Zug und fährt nach Wengen hinunter: In der Confiserie Vincenz gibt es Eigergrüessli, Mönchkristalle und Jungfrauspitzli. Die Pralinés werden seit Jahrzehnten hergestellt.
    Am Sonnenhang von Grindelwald Nr. 1923
    Bussalp — Grindelwald, Mühlebach Schule • BE

    Am Sonnenhang von Grindelwald

    Der «Höhenweg 1600» im Tal von Grindelwald ist ein beliebtes Sommerziel, bietet aber auch im Winter reichen Genuss. Ohne grosse Aufstiege verläuft er über verschneite Alpweiden und durch stille Bergwälder. Seinen Namen trägt er, weil sich ein grosser Teil der Strecke um eine Höhenlage von rund 1600 Metern bewegt. Als präparierter Winterwanderweg führt der aussichtsreiche Höhenweg von der Bussalp zunächst zum Holzmattenläger hinunter, von dort in leichtem Auf und Ab dem Sonnenhang entlang taleinwärts. Unterwegs öffnen sich immer wieder eindrückliche Ausblicke auf den weitläufigen Talboden von Grindelwald und zur Gipfelkette von Wetterhorn, Schreckhorn und Eiger. Besonders schön ist die Aussicht bei den Alphütten von Holewang und von Nodhalten. Dazwischen wird ein Lawinenhang gequert – allerdings völlig gefahrlos, denn eigens für die Winterwanderer steht eine Galerie zur Verfügung. Der Abstieg ins Tal führt in weiten Kehren bei eindrücklicher Sicht aufs Wetterhorn nach Mühlebach. Er verläuft auf einem Strässchen, das streckenweise auch als Schlittelweg genutzt wird. Ist die Strecke bereits aper, dann ist es angenehmer, mit der Gondelbahn ab Bort nach Grindelwald zurückzukehren.
    Auf Schneeschuhen zum Leiterhorn Nr. 1482
    Wengen • BE

    Auf Schneeschuhen zum Leiterhorn

    Deutlich ausgeprägte, steil abfallende Berge werden in der Schweiz oft als Horn bezeichnet. Das gilt zum Beispiel für die Berner Oberländer Gipfel Wetterhorn, Schreckhorn oder Schilthorn. In diesem Sinne trägt das Leiterhorn seinen Namen eigentlich zu Unrecht. Es liegt oberhalb von Wengen und ist im Grunde nur eine von Bäumen überwachsene Anhöhe, jedenfalls gegen Süden. Allerdings bietet es eine wunderbare Panoramasicht. Wie aus der Vogelschau präsentiert sich hier das Lauterbrunnental praktisch in seiner ganzen Länge. Besonders eindrücklich zeigen sich die steilen, bis zu 1000 m hohen Felswände, die den Talboden umgrenzen. Auf der Nordseite geniesst man zudem einen spektakulären Tiefblick auf Zweilütschinen und Interlaken. Ein Schneeschuhtrail führt zum famosen Aussichtspunkt hinauf. In Wengen durchquert man zunächst das Ortszentrum, gelangt dann durch Wald und über verschneite Weiden zum Flielenboden und steigt von da in mehreren Kehren zur Ussri Allmi auf. In gemächlichem Anstieg geht es schliesslich talauswärts zum Leiterhorn. Sitzbänke laden dort zum Rasten ein. Der Abstieg nach verläuft zunächst recht steil dem Waldrand entlang bis zum Aussichtspunkt Hunnenflue. Von dort geht es ebenen Wegs, später dann wieder leicht absteigend an sonnengebräunten Chalets vorbei zurück zum Bahnhof Wengen. Wenn der letzte Schneefall schon mehrere Tage zurückliegt, ist die Route von etlichen Schneeschuhläufern meist bereits so gut gepfadet, dass sie auch bloss mit guten Wanderschuhen begangen werden kann. In diesem Fall empfiehlt es sich allerdings, die Runde in umgekehrter Richtung zu unternehmen, damit die relativ steile Passage zwischen der Verzweigung Hunnenflue und dem Leiterhorn im Aufstieg bewältigt werden kann.
    Knorrige Arven am Männlichen Nr. 0956
    Kleine Scheidegg — Stn. Männlichen • BE

    Knorrige Arven am Männlichen

    Die Arve ist hart im Nehmen: Sie ist gut gewappnet gegen Kälte, Schnee, Wind und Lawinen. Keine andere Baumart in den Alpen hält die harten Lebensbedingungen auf über 2000 Metern über Meer besser aus als diese robuste Kiefer. Die Winterwanderung von der Kleinen Scheidegg auf den Männlichen führt an vielen alten und knorrigen Arven vorbei. Wer will, kann gleich unterhalb der Scheidegg in den Arvengarten. Der markierte Winterwanderweg führt jedoch hinunter zum Weiler Bustiglen. Hier lädt die Arve Gade Bar zu einem Drink bei Après-Ski-Ambiente ein. Danach beginnt der Aufstieg entlang der Flanke des Honeggs - der schönste und ruhigste Abschnitt der Wanderung. Der Weg stösst hier durch die Baumgrenze und führt zunächst durch ein lockeres Arvenwäldchen und verläuft danach oberhalb. Hier stehen prächtige alte Exemplare mit verformten Stämmen und dunklen Nadeln. Dazwischen ragen vereinzelt die blassen Überreste toter Stämme wie zerbrochenes Elfenbein aus dem Schnee. Die felsige Flanke des Honeggs ist nur bedingt zum Skifahren geeignet; neben Wanderern begegnen einem selten andere Wintersportler. Die Strecke geht danach durch einen Kessel hinauf zur Bergstation des Skilifts Tschuggen. Hier hat die Ruhe ihr Ende: Der Weg führt nun durch das Skigebiet am Männlichen, und man läuft entlang eines breiten, gepisteten Trassees. Beim Berghaus Männlichen angekommen, wärmt man sich bei einer heissen Schokolade auf und geniesst die Aussicht auf den Eiger, das Kleine Schreckhorn und das Wetterhorn. Doch es lohnt sich, auch den kurzen Aufstieg auf die Spitze des Männlichen anzupacken. Belohnt wird man mit einem imposanten Blick hinunter ins Lauterbrunnental und ins Lütschental.

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    Tags

    Bern Berner Oberland Schneeschuhwanderung Winter mittel

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