Châtillon JU — Moutier • JU

Über mehrere Jurafalten nach Moutier

Glücklicherweise haben politische Strukturen keinen Einfluss auf die Landschaften und das Wandererlebnis. Bald findet nämlich die zweite Abstimmung statt, an der entschieden werden soll, ob Moutier beim Kanton Bern bleiben oder zum Jura wechseln soll. Wie auch immer das Resultat lauten wird: Wandernde wissen, dass Grenzen hauptsächlich in den Köpfen bestehen, und können sich in jedem Fall auf einen abwechslungsreichen Wandertag freuen. Kleine Restaurants am Weg laden zur bewirteten Rast, wobei ihre Öffnungszeiten ziemlich unregelmässig sind. Ein vorgängiger Anruf lohnt sich also, will man nicht riskieren, mit knurrendem Magen vor verschlossenen Türen zu stehen. Vom jurassischen Châtillon führt der Wanderweg südlich aus dem Dorf hinaus und steigt vorwiegend entlang eines Alpsträsschens durch eine Waldschlucht hinauf in einen weiten Kessel mit Weidelichtungen. Nach den Ferienhäuschen bei La Montagne wird der Weg zum schmalen Pfad und durchquert dichten Wald mit üppigen Hochstaudenfluren. Mehrere Rücken mit Hochtälern folgen, jedes eine Idylle für sich mit Wiesen und Weiden, einigen Hecken, umkränzt von Wald oder Baumgruppen. Die Wanderwege durch das Grasland sind manchmal schlecht zu sehen, deshalb sollten die Markierungen, die zum Teil weit auseinander liegen, gut beachtet werden. Etwas Orientierungssinn und hin und wieder ein Blick auf eine Karte können nicht schaden. Insbesondere unterhalb von Aux Arsattes ist dies wichtig, um an den Waldrändern und auf den Weiden den Weg nicht zu verlieren. Im Wald über Moutier ist die Orientierung wieder problemlos. Bei «Le Stand» wartet noch ein hübscher Grillplatz, danach führt der Weg oberhalb des Städtchens an dessen Ostende und in Kürze zum Bahnhof.

Information

Erreichbar ist Châtillon JU, haut du village mit dem Bus ab Bahnhof Delémont.

Café-Restaurant Le Soleil de Châtillon, Tel. 032 422 44 77, www.le-soleil-de-chatillon.ch

Restaurant de la Haute, Montagne de Moutier, Tel. 032 493 14 24

Restaurant Les Arsattes, Tel. 032 493 17 71

Wanderung Nr. 1624

Publiziert 2020 ‒ Präsentiert von Schweizer Wanderwege

Fredy Joss

Wandervorschläge

Zum höchsten Punkt in Delémont Nr. 1460
Delémont • JU

Zum höchsten Punkt in Delémont

Verlässt man das farbenprächtige Städtchen Delémont in westlicher Richtung, so begegnet einem sogleich eine sehr abwechslungsreiche, zunächst noch sehr landwirtschaftlich geprägte Landschaft. Am Ortsrand trifft man auf weidende Kühe mit ihren Kälbern, auf Streuobstwiesen, und in der Ferne säumen mächtige Eichen und Eschen den Wegesrand. Beim Château de Domont bietet sich die Möglichkeit, einen Abstecher zum «Sentier didactique» zu machen. Hier kann man mit allen Sinnen spielerisch die Vielfalt und Einzigartigkeit des Waldes erfahren. Weiter führt der Weg sanft und kaum merklich ansteigend durch bewirtschafteten Mischwald. Hübsch anzusehen sind auch die schroffen Kalkfelsen. Nach einem anstrengenden Anstieg wird man im Restaurant La Haute-Borne herzlich empfangen und kommt in den Genuss köstlicher Spezialitäten. Gestärkt passiert man anschliessend den mit 930 m höchsten Punkt der Gemeinde Delémont und wandert eine ganze Weile durch zum Teil dunkle, urtümliche Fichtenwälder, die stellenweise von lichten Buchenwäldern unterbrochen werden. An der Abzweigung nach Vorbourg stösst man auf den «Sentier Auguste Quiquerez», gleichzeitig lädt der Aussichtspunkt «Le Béridier» zu einer kurzen Rast ein. Dabei kann man den Blick über die Ebene des landwirtschaftlich intensiv genutzten Delsberger Beckens und die gegenüberliegenden Höhenzüge des Jura schweifen lassen. Entlang des Bergrückens führt der Weg weiter zur Ruine Vorbourg, die dem Erdbeben von 1356 fast komplett zum Opfer gefallen ist. Ein abschliessendes Highlight nach dem steilen Abstieg auf schmalen Wegen ist eine wunderschöne Allee mit alten, knorrigen Eichen. Es lohnt sich, dort kurz zu verweilen und das lebhafte Treiben in den Baumkronen zu beobachten.
Abwechslungsreiche Jurahöhen Nr. 1190
Moutier — Gänsbrunnen, Bhf. • BE

Abwechslungsreiche Jurahöhen

Vom frühlingshaften Moutier scheint man beim Aufstieg auf die Graitery die Zeit zurückzudrehen und in den Winter zurück zu wandern. Denn oben auf diesem Höhenrücken liegt Ende April häufig noch etwas frischgefallener Schnee, und die Buchenblätter, die unten schon entfaltet sind, stecken noch verpackt in den Knospen. Nach einer flachen Strecke zum Aufwärmen steht man am Fuss der Graitery. Der anspruchsvollste Weg auf diese Jurahöhen führt über die Echelles du Graitery. Dies sind keine Leitern in zweifelhaftem Zustand, sondern solide Metalltreppen mit Geländer, auf denen man eine Felsstufe im Wald überwindet. Wenn oben auf dem breiten Rücken der Wind über die Weiden bläst und eine Rast im Freien unter einer der mächtigen Fichten oder Buchen auf den Weiden zu ungastlich ist, lockt die Auberge du Graitery hinein an die Wärme. Auf dem Weiterweg zum Oberdörferberg wartet kurz darauf noch ein mit Ketten gesicherter kurzer Abstieg, der etwas Konzentration erfordert und bei Schnee und Nässe zur Schlüsselstelle der Wanderung wird. Abwechlungsreich mit kurzen An- und Abstiegen wandert man weiter zum Oberdörferberg. Dabei kommt man am 1967 erbauten Skilift vorbei, der noch immer in Betrieb ist und zu dem ein kleines Skigebiet mit drei Kilometern Piste gehört. Von oben sieht man ins frühlingsgrüne Tal von Gänsbrunnen, einem Teil des Naturparks Thal. Im Restaurant Oberdörfer bietet sich noch einmal eine Gelegenheit, gemütlich hinzusitzen, bevor man wieder hinunter ins Tal steigt. Der steile, holprige Pfad hinunter nach Gänsbrunnen erfordert bis zuletzt noch etwas Konzentration.
Auf der ersten Jurakette Nr. 0920
Untergrenchenberg — Kurhaus Weissenstein • SO

Auf der ersten Jurakette

Der Name ist bei dieser Wanderung Programm. Nicht weniger als fünf Berggasthäuser liegen direkt am Weg, und drei weitere sind mit einem kurzen Abstecher erreichbar. Für Speis und Trank ist unterwegs also reichlich gesorgt. Die Wanderung bietet aber nicht nur kulinarische Höhepunkte, sondern auch überaus abwechslungsreiche Wege, fantastische Aussichten und als Krönung einen Gipfel. Vom Restaurant Untergrenchenberg geht es über Juraweiden Richtung Wandflue. Nach einer knappen halben Stunde verlässt man den Höhenweg. Vom spektakulären Aussichtspunkt beim Ängloch führt der Abstieg auf einem steilen Pfad hinunter zum Bettlachberg. Wer hier schon durstig ist, nimmt gerne fünf Minuten Umweg zum gleichnamigen Restaurant in Kauf. Alle anderen biegen direkt auf die Alpstrasse ab, die unter der mächtigen Fluh zum Bergrestaurant Oberes Brüggli führt. Zeit für ein Znüni? Bereits eine Dreiviertelstunde später steht man vor der nächsten Beiz, der Schauenburg. Mit Blick auf den bevorstehenden steilen Aufstieg zur Hasenmatt kann hier eine Stärkung sicher nicht schaden. Vom Pass, von der Müren, kann man einen kurzen Abstecher für einen Boxenstopp beim Althüsli machen. Von hier ist die Hasenmatt in zwanzig Minuten erreicht. An diesem wunderbaren Ort wird man gerne verweilen und das herrliche Alpenpanorama geniessen. Eine vergleichsweise lange Durststrecke müssen die Wanderer bis zum Gasthof Hinter Weissenstein durchstehen. Dafür ist es von dort nur noch ein Katzensprung bis zum Ziel, der Seilbahn Weissenstein.
Kanton Bern Nr. 0267
Court — Reconvilier • BE

Kanton Bern

Vom Bahnhof Court im Vallée de Tavannes führt diese Wanderung durch das Städtchen und bald aufwärts in eine Waldflanke hinein. Man achte gut auf die Wegweiser, denn auf einmal zweigt der Wanderpfad vom breiten Weg ab, führt nochmals abwärts und steigt dann auf zum geheimnisvollen Waldsee Lac Vert. Rund um den See gibt es mehrere Picknick‑ und Grillplätze; Schwimmen, Baden und Fischen sind jedoch verboten. Oberhalb des Lac Vert erreicht die Route bald die Höhe des Mont Girod und wieder etwas absteigend Champoz, eines der höchstgelegenen Dörfer im Berner Jura, wo steife Winde wehen können. Man sieht es den langgebauten Häusern an, die ihre schmale Seite gegen die Windrichtung stemmen. Hinter Champoz steigt der Weg wieder an zum Höhenzug des Moron. Über typische Juraweiden mit einigen Höfen und ein paar Ferienhäuschen gelangen Wanderer/innen zum Gipfel. Im Sommer 2004 wurde der rund 30 Meter hohe Turm auf dem Moron, der Tour de Moron, eingeweiht. Für die Realisierung des Projekts stellte sich der bekannte Luganeser Architekt Mario Botta kostenlos zur Verfügung. Gebaut wurde der Turm von etwa 700 Maurer‑ und Strassenbaulehrlingen. Der Wanderweg führt der Höhe entlang weiter, dann allmählich absteigend zur Bergerie de Loveresse und zum Dorf Loveresse, dem Geburtsort des berühmten Clowns Grock (1880 - 1959). Über den Bach La Trame und nach einem kurzen Gegenaufstieg gehen Wanderer/innen durch Reconvilier zum Bahnhof.

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223T Delémont

CHF 22.50

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Jura Jura Wanderung Sommer hoch T1

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