Visperterminen, Busterminal • VS

Auf Schneeschuhen über dem Vispertal

Start und Ende dieser Schneeschuhwanderung befindet sich in Visperterminen, ein Bergdorf am Eingang des Vispertals, welches auf Walliserdeutsch «Tärbinu» genannt wird. Bekannt ist der Weisswein Heida, dessen Trauben hier an einem der höchstgelegenen Weinberge Europas wachsen. Der Schneeschuhtrail führt zunächst von der Bushaltestelle Visperterminen (Talstation) durch den oberen Teil des Dorfes. In der ersten Kurve biegt man ab, um anschliessend auf einem kleinen Pfad in Richtung des Waldes zu wandern. Dort angekommen, führt einen die erste Abzweigung nach rechts. Zur Linken münden zwei weitere Pfade in denselben Weg. Über eine massive Brücke wird der mächtige Riedbach sicher überquert. Kurz über die Strasse gewandert, geht es im Lowinuwald entlang eines kleinen Baches weiter. Achtung: Dieser Wegabschnitt kann je nach Schneeverhältnissen schräg abfallend sein. Wandernde mit unsicherem Tritt biegen besser bereits nach der Überquerung des Riedbachs links ab und wandern über Oberi Bodma in Richtung Hüoterhüsi. Für die anderen heisst es jetzt auf der linken Seite halten, um in der Nähe der Lichtung Hüoterhüsi auf den nächsten Weg zu kommen. Das Hüoterhüsi heisst so, weil früher, als die Suonen noch in Betrieb waren, der Wasserhüter von dort aus für den Unterhalt der Wasserleitungen sorgte. Nun geht es zurück in Richtung Bodma. Kurz nach dem Verlassen des Waldes führt die Route bei der Verzweigung nach Undri Bodma. Auf dieser wird der Bach Bodweri-Niwa zweimal überquert. Hier schweift der Blick immer wieder in die eindrückliche Walliser Bergwelt mit ihren Viertausendern. Ab und zu zeigt sich sogar das Matterhorn. Bei einer kleineren Lichtung der Strassengerade biegt man scharf links ab, um quer über ein Feld nach Riedhof zu gelangen. Der letzte Teil führt auf Hartbelag zur selben Bushaltestelle in Visperterminen zurück.

Information

Erreichbar ist Visperterminen (Talstation) mit dem Postauto von Visp

Hotel Rothorn, 027 946 30 23, www.hotel-rothorn.ch

Restaurant Spycher, 027 946 71 59

Bistro Home from Home, 027 948 00 44, www.bistrohomefromhome.ch

Wanderung Nr. 1617

Publiziert 2021 ‒ Präsentiert von Schweizer Wanderwege

Jon Guler

Wandervorschläge

Mit Schneeschuhen auf dem Simplon Nr. 1957
Simplon, Monte Leone • VS

Mit Schneeschuhen auf dem Simplon

Er wurde 23 und schrieb am Simplon Heldengeschichte. Dem Peruaner Geo Chávez gelang als Erstem der Flug über die Alpen. Am 23. September 1910 überquerte er mit seiner Blériot-Eindeckermaschine den 2006 Meter hohen Pass zwischen Brig und dem oberitalienischen Domodossola – und verunglückte bei der Landung so schwer, dass er vier Tage später starb. Sein Flug ging in die Geschichte ein, so wie manch andere Begebenheit am Simplon. Die Simplonpost etwa, die in ihrer Hochblüte Mitte des 19. Jahrhunderts pro Jahr 28 000 Menschen in Postkutschen über den Pass transportierte. Oder der 19,8 Kilometer lange Simplontunnel, bei seiner Eröffnung 1906 längster Eisenbahntunnel der Welt. Er brachte den legendären Simplon-Orient-Express in die Schweiz, der Paris mit Istanbul verband. Bis in den Frühling hinein kann auf dem geschichtsträchtigen Pass Schneeschuh gelaufen werden, auf einer bestens markierten Rundtour. Sie startet beim Hotel Monte Leone und steuert als Erstes den mächtigen Adler aus Stein an. Er erinnert an die Grenzbrigade 11, die hier im Zweiten Weltkrieg die Grenze zu Italien sicherte. Bald später taucht man ein in die gewaltige Naturlandschaft der weiten Passebene. Im munteren Auf und Ab wird der unter Schnee verschwundene Hopschusee erreicht. Fast zum Schluss ist eine kurze Steilstelle samt Felsenpassage zu bewältigen, die bei viel Neuschnee sorgfältig auf allfällige Schneerutsche beurteilt werden sollte. Nach eineinhalb Stunden ist man zurück beim Hotel Monte Leone und seiner Sonnenterrasse, wo es sich gut auf das Postauto warten lässt.
Sonnenterrasse über dem Saastal Nr. 1619
Gspon • VS

Sonnenterrasse über dem Saastal

Hoch über dem Saastal liegt das sonnenverwöhnte Gspon. Das kleine Bergdorf bietet nicht nur traumhafte Aussicht, sondern mit einem Laden und einem Gasthaus auch sonst alles, was es braucht. Dazu befindet sich in Gspon der höchstgelegene Fussballplatz Europas: Kein anderer Sportplatz liegt gleich hoch wie die Ottmar Hitzfeld Arena auf 1900 Metern Höhe. In der Saison des Schneeschuhwanderns ist allerdings nicht viel von ihr zu sehen. Sie ist unter Schnee begraben. Wer zum Schneeschuhwandern anreist, kann beruhigt ausschlafen, denn früh aufstehen lohnt sich nicht. Die Sonne erreicht das nach Westen ausgerichtete Gspon erst am späten Vormittag und scheint dann dafür bis in die Abendstunden. Zuerst von der Sonne beschienen wird die obere Schlaufe des Gspon-Trails, die auf dem Rückweg mit dem Waldegga-Trail kombiniert werden kann. Der Gspon-Trail wird am besten von der Bergstation der Luftseilbahn aus in Richtung Süden begonnen. Am Hotel-Restaurant Alpenblick vorbei steigt man vor der kleinen St.-Anna-Kapelle hinunter zum Weiler Ze Hiischinu. Unterhalb der Talstation des Skilifts vorbei führt der Trail in einem Bogen Richtung Höhenweg und die Skipisten querend wieder über Furini nach Gspon. Statt zur Bergstation der Luftseilbahn abzusteigen, geht es auf gleicher Höhe weiter zur Sportarena, wo man auf den Waldegga-Trail stösst. Inzwischen sollte die Sonne auch diesen nordseitigen Teil erreicht haben. Im stillen Lärchen- und Arvenwald zeugen ihre Spuren im Schnee von Gämsen und Hirschen. Um sie nicht aufzuschrecken, verhält man sich am besten möglichst ruhig. Im Wald finden sich weitere Trails, die aber nicht markiert sind. Auf teilweise gleichem Rückweg führt der Waldegga-Trail an der Sportarena vorbei und steil hinunter zur Bergstation der Luftseilbahn.
Hoch über dem Vispertal Nr. 1172
Törbel — Bürchen • VS

Hoch über dem Vispertal

Der Panoramaweg Moosalp ist ein aussichtsreicher Winterwanderweg, der unterhalb des Skigebiets Moosalp von Törbel nach Bürchen führt. Dank breitem Trassee und meist geringem Gefälle eignet er sich auch für wenig erfahrene und untrainierte Wanderer. Den steilsten Abschnitt der ganzen Route gibt es gleich zum Einstieg. Vom Bergdorf Törbel führt der mit pinkfarbigen Tafeln signalisierte, maschinell gepfadete Winterwanderweg nach Bina. Danach geht es gleich deutlich weniger steil weiter zum alten Weiler Hostettu. Es lohnt sich, zwischendurch den Blick in die Gegenrichtung zu wenden: Die Aussicht auf die Kette der Viertausender, die das gegenüberliegende Saastal umgeben, ist grossartig. Nach einer Weile gelangt man in die Wildruhezone Märufälli. Die Route zieht sich nun während fast einer Stunde zwischen Nadelbäumen dahin, anfänglich in leichtem Anstieg. Im Gebiet Obere Helella wechselt das Gefälle: Jetzt geht es sanft abwärts. Der Streckenverlauf ist ab hier zusätzlich mit pinkfarbigen Stangen signalisiert. Schon bald betritt man offenes Gelände. Am Rand einer weiten, tief verschneiten Ebene befinden sich einige kleine Holzhüttchen, dazwischen stehen kleine Birken - die Szenerie mutet geradezu skandinavisch an, wären da nicht das Augstbordhorn, dessen wuchtiger Felsrücken im Süden in die Höhe ragt, und die gewaltige, ebenmässige Pyramide des Bietschhorns im Norden. Genussreich wandert man über die winterlich stille Hochebene. An deren Ende wird das Panorama noch grosszügiger: Im Westen öffnet sich nun auch die Sicht auf das Rhonetal und zu den westlichen Berner Alpen. In einem weiten Bogen senkt sich der Wanderweg sanft nach Zenhäusern, und schon bald erreicht man das Wintersportzentrum Ronalp mitten im ausgedehnten Siedlungsgebiet von Bürchen.
Durch Grächens verschneite Wälder Nr. 0954
Grächen • VS

Durch Grächens verschneite Wälder

Grächen ist ein Ferienort für drei Generationen. Das heisst für Familien: Ein vielfältiges Kinderskiparadies, eine Märchengondelbahn und eine Skipiste, wo die kleinen Junioren gefilmt werden. Das ist die eine Seite. Die andere zeigt sich an einem skifreien Pausentag: 38 Kilometer Winterwanderwege führen durch verschlafene Wälder und vorbei an weitreichenden Aussichten. Ein lauschiger Weg führt über Bina zum Chummulti und über Bärgji zurück nach Grächen. Er beginnt unterhalb des Parkhauses, nur wenige Minuten von der Busendstation entfernt. Auf dem Weg kann ein Schlitten mitgezogen werden, falls den Jüngsten zwischenzeitlich die Kraft fehlt. Erst geht es hinunter durch Bina. Auf der Höhe von Wängheji führt der etwa anderthalb Meter breite, pink markierte Weg der Bergflanke entlang nordwärts, vorbei an schwarz gebrannten Stadeln, Trockenmauern, Pferdeställen und durch ver* schneite Wälder. An zwei Verzweigungen muss der Weg rechts gewählt werden, um nicht an Höhe zu verlieren. Bald bietet sich ein Picknickplatz fürs Schneemannbauen an, bevor es steil hinaufgeht. Bei genügend Zeitreserven reicht es hier für eine wilde Schneeballschlacht. Oben erreichen die ausgepowerten Winterliebhaber dann die Talstation des Sessellifts Bärgji 1 (der keine Fussgänger mitnimmt). Und da warten zwei Restaurants mit feinem Apfelkuchen mit Rahm. Für den Rückweg gibt es zwei Möglichkeiten: Der Weg über ein Strässchen führt direkt nach Grächen, kann aber auch mal aper sein. Ein anderer Weg führt oberhalb des Strässchens durch. Wer nicht mehr wandern mag, der findet mit etwas Glück eine Mitfahrgelegenheit. Damit die Batterien am nächsten Tag wieder voll sind für andere Wintersportarten.

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