Gerolfingen — Studen • BE

Mit dem Bielersee im Rücken

In der sanften Atmosphäre vom Südufer des Bielersees wandert es sich besonders im Frühling wunderbar angenehm. Den See selbst sieht man auf dieser Wanderung nur von Weitem. Die Wanderung widmet sich Stätten aus längst vergangenen Zeiten. Sind die letzten Häuser von Gerolfingen passiert, steigt der Weg auf den länglichen Hügel Oberholz an. Der Wald ist reich an Bächen und erfrischt die Wandernden. Am Waldausgang trifft man dann auf das kleine Dorf Belmont. Es ist ein beliebter Wohnort, denn man hat von hier einen schönen Ausblick auf die nahen Nidau und Biel. Lange sollte man der Aussicht aber nicht frönen, denn das Beste kommt noch: der Jäissberg oder auch Jensberg. Dieser Hügel ist knappe hundert Meter höher als der vorige. An seinem höchsten Punkt befindet sich ein befestigtes Plateau, umgeben von einem deutlich sichtbaren Graben. Es handelt sich um die Überreste der Chnebelburg. Sie stand hier schätzungsweise zwischen dem 10. und 12. Jahrhundert und bestand hauptsächlich aus Holz und Erde. Weiter geht die Wanderung auf einem Pfad auf dem Bergrücken. An dessen Ende würde bei der Gabelung eine Abkürzung rechts weg direkt nach Studen führen, links zu einem schönen Picknickplatz mit wunderbarer Aussicht auf die Jurakette. Von dort erfolgt ein kleiner Abstieg durch einen Graben, bis der Weg zum nächsten historischen Höhepunkt dieser Wanderung wieder ansteigt. Geschützt von Bäumen stand hier einst Vicus Petinesca. Diese archäologische Fundstätte ist ein längerer Besuch wert. Man findet Überreste von gallorömischen Tempeln und etwas weiter unten in der Nähe des Bahnhofs Studen trifft man auf das Eingangstor zu dieser ehemaligen Siedlung. Fünf Jahrhunderte lang war sie ein wichtiges wirtschaftliches und religiöses Zentrum dieser Region.

Information

Erreichbar ist Gerolfingen mit dem Zug von Biel.

Restaurant Züttel, Gerolfingen, 032 396 11 15, www.restaurantzuettel.ch

Diverse Einkehrmöglichkeiten in Studen

Wanderung Nr. 1494

Publiziert 2021 ‒ Präsentiert von Schweizer Wanderwege

Miroslaw Halaba

Wandervorschläge

Stadtspaziergang durch Biel Nr. 1867
Biel / Bienne • BE

Stadtspaziergang durch Biel

Biel ist in vielerlei Hinsicht ein reizvolles Ausflugsziel. Die grösste zweisprachige Stadt der Schweiz ist stark industriell geprägt, insbesondere von der Uhrenbranche, und hat eine reichhaltige und vielfältige Architektur zu bieten. So versetzen die schönen Häuser der Altstadt den Betrachter einige Jahrhunderte zurück in die Vergangenheit, während zahlreiche später hinzugekommene Gebäude aufzeigen, wie sich die hiesigen Architekten vom Bauhausstil inspirieren liessen. Vervollständigt wird das Bild durch mehrere neue Quartiere, die in den letzten Jahren im Stadtzentrum und in dessen unmittelbarer Umgebung entstanden sind. Die Wanderung mit Start und Ziel am Bahnhof gibt einen guten Überblick über die Architektur der Seelandmetropole. Den Auftakt bildet der Aufstieg zum Pavillon mit Blick auf den Bieler Hafen und Teile der Stadt. Nach einem kurzen Stück dem Waldrand entlang führt der Weg wieder hinab, vorbei an der Pasquart-Kirche, die durchaus als Doppelgängerin der Pariser Sacré-Cœur durchgehen könnte. Noch ein paar Schritte gegen Osten, und schon ist die schmucke Altstadt erreicht. Danach geht es in südöstlicher Richtung bis zu einem 240 Meter langen, schlangenförmigen Gebäude, dem neuen Sitz von Omega und Swatch, und zur Schüssinsel, einer mehrfach preisgekrönten grünen Oase. Noch weiter im Süden folgt der Längholzwald, bekannt für seine Findlinge, von denen rund 50 unter Schutz stehen. Der letzte Teil des Spaziergangs, nun wieder in urbaner Umgebung, führt vorbei am markanten Kongresshaus über den Zentralplatz mit einem der 72 Brunnen der Stadt und schliesslich hinein in die geschäftige und lebhafte Bahnhofstrasse.
Dem Gäbelbach entlang nach Bern Nr. 1690
Rosshäusern — Eymatt b. Bern, Camping • BE

Dem Gäbelbach entlang nach Bern

Eine Wanderung entlang des Gäbelbachs führt vor Augen, in welch ländlicher Umgebung die Schweizer Bundesstadt liegt: Nur wenige Kilometer vom Stadtzentrum entfernt, folgt ein idyllischer Uferweg einem streckenweise vollkommen unverbauten Bach, der durch ein einsames bewaldetes Tälchen mäandert. Der erste Teil der Wanderung führt über offenes Land und durch Wälder. Vom Bahnhof Rosshäusern gelangt man über die Weiler Juchlishaus und Untere Ledi zum Flüewald, wo der signalisierte Wanderweg scharf nach links abzweigt und zur Lediflue hochführt. Es empfiehlt sich, dem Weg weiter geradeaus zu folgen, denn der einstige Aussichtspunkt bietet leider nur beschränkte Fernsicht, da zahlreiche Bäume den Ausblick beeinträchtigen. So hat man nicht nur die imposanten Sandsteinwände vor Augen, sondern geniesst auch Alpensicht. Durch den Spilwald geht es weiter zur Riedbachmühle, wo man den Gäbelbach erreicht. Für kurze Zeit prägt die nahe gelegene Autobahn mit Lärm und Betonmauern die Wanderung, doch bald schon geht es direkt dem frei und ungehindert dahin fliessenden Wasser entlang. Man wähnt sich fern von jeglicher Zivilisation – und befindet sich gleichwohl nur wenige Kilometer vom Stadtzentrum entfernt. Die Wanderung endet nahe der Mündung des Gäbelbachs in den Wohlensee.
Über den Frienisberger Chutzen nach Aarberg Nr. 1474
Frieswil — Aarberg • BE

Über den Frienisberger Chutzen nach Aarberg

Frieswil ist ein ursprünglich gebliebenes Dorf und erstaunt an dunstfreien Tagen mit Sicht von den Berner und Freiburger Alpen über das Drei-Seen-Land bis zum Jura. «Chutzenturm» ist auf dem Wegweiser bereits vermerkt. Am Waldrand lädt eine Bank dazu ein, die Aussicht noch einen Moment länger zu geniessen. Dann taucht man wie durch ein grosses Tor aus Blättern und Nadeln in die Welt des Waldes ein, vom blendend hellen Land hinein in das gedämpfte Licht zwischen den Säulen hoher Baumstämme und unter rauschendem Blätter- dach. Träumerinnen und Träumer aufgepasst: Der Wanderweg macht hin und wieder eine rechtwinklige Abbiegung, die man leicht verpassen kann, wenn man in Gedanken versunken oder in Gespräche vertieft dahinwandert. Auf einmal ist zwischen den Bäumen hindurch der Chutzenturm zu sehen. Seit 2010 steht die 45 Meter hohe Holzkonstruktion auf dem Frienisberg. 234 Treppenstufen führen auf die oberste Aussichtsplattform mit entsprechend weitem Rundblick. Bei Elemoos führt der Weg wieder ins Freie, nun durch Kulturland und durch die Dörfer Baggwilgraben und Lobsigen. Hier sind ein paar Hartbelagsabschnitte nicht zu vermeiden. Nach der dampfenden und ratternden Zuckerfabrik folgt das beschauliche Aarberg. Bei seiner Gründung um 1220 wurde Aarberg noch von zwei Aarearmen umflossen. Nach den Juragewässerkorrektionen bleibt dem Städtchen nur noch ein Altarm der Aare. Der Stadtplatz ist umgeben von gut erhaltenen Bürgerhäusern, in denen sich heute ein Restaurant ans nächste reiht. Anders als in Frieswil hat man nun fürs Einkehren die Qual der Wahl.
Von Chasseral-Trabanten zum Winzerdorf Nr. 1269
Les Prés-d'Orvin, Bellevue — Twann • BE

Von Chasseral-Trabanten zum Winzerdorf

Die Wanderung von Les Prés-d’Orvin nach Twann führt durch die Twannbachschlucht zum Tatort in Friedrich Dürrenmatts Klassiker «Der Richter und sein Henker». Darin muss Kommissär Bärlach den Mord an seinem jungen Polizeibeamten aufklären. Es geht darum, ob es das perfekte Verbrechen gibt, welches weder aufgedeckt noch geahndet wird. Der erste Teil der Wanderung hat nichts mit dem Krimi zu tun. Der Weg führt vom Start in Les Prés-d’Orvin zu Beginn auf Forststrassen, später über ausgedehnte Jurahochweiden zum Gipfel des Mont Sujet, wo man die tolle Aussicht auf die Alpen geniesst. Ab Lamboing kommt man dann an den Schauplätzen von Dürrenmatts Roman vorbei. Der Bach, der die beiden Mühlen bei Les Moulins antreibt, heisst dort noch Douanne, weiter unten in der Schlucht dann Twannbach. Die mystisch-düstere Stimmung in der Schlucht passt ausgezeichnet zur Krimigeschichte. Zu Beginn fliesst der Bach noch lieblich über moosbedeckte Felsblöcke. Bald folgen Wasserrutschen und Wasserfälle, über die das Wasser in kleine Becken stürzt, um dann wieder Fahrt aufzunehmen. Der Weg führt in spektakulären Passagen mit in den Felsen gesprengten Stegen durch die Schlucht. Beim Schluchtausgang - hier wurde Bärlachs Beamter erschossen in seinem Auto gefunden - muss ein bescheidener Wegzoll entrichtet werden, mit dem die Gemeinde die aufwendigen Unterhaltsarbeiten finanziert. In Twann kann man bei einem feinen Glas Chasselas auf das nächste Schiff warten. Wichtig: Der Schluchtwanderweg wird jährlich am 1. November gesperrt und am Osterwochenende oder Mitte April wieder geöffnet.

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