Ramsen — Stein am Rhein • SH

Wandern mit Weitsicht hoch über dem Rhein

Eine Burg wie aus Grimms Märchen erwartet die Wandernden am Ende des Höhenwegs von Ramsen nach Stein am Rhein. Hohenklingen, eine mittelalterliche Höhenburg aus dem 11. Jahrhundert, steht 590 Meter über Meer und bietet Speis und Trank sowie eine schönen Aussicht über den Rhein und die Stadt zu ihren Füssen. Die technisch einfache Wanderung beginnt im dem Örtchen Ramsen, wo Eisenbahnfans die Museumsbahn Etzwilen-Singen und ein Schienenvelo vorfinden. Der Weg folgt kurz den Geleisen und biegt dann in den Wald ab. Zügig geht es bergauf, durch einen in dieser Jahreszeit in allen Grüntönen leuchtenden Wald. So wandert man über den Ausläufer des Schienerberges in das Dörfchen Hemishofen. Von dort aus steigt der Weg stetig an, höher und höher, bis er die Ruinen der Burg Wolkenstein und den dazugehörigen Aussichtspunkt mit Feuerstelle erreicht. Die Sicht über das Mittelland ist einmalig, die Rast verdient. Auf dem Grat geht es weiter Richtung Hohenklingen. Lichte Birkenwäldchen wechseln sich ab mit grossen Buchen, überall grünt und blüht es frühlingshaft, die Sonne blinzelt durch die Blätter und taucht alles in ein frisches Licht. Und immer wieder geniesst man zwischen den Bäumen Ausblicke auf den Bodensee, den Untersee und die Insel Werd, sowie in Richtung Churfisten, bis sich vor einem die Burg Hohenklingen auftürmt, eine mittelalterliche Festung und Schloss zugleich. Steil abwärts geht es nachher ins Städtchen Stein am Rhein. Der mittelalterliche Stadtkern entzückt nicht nur ausländische Touristen und lädt zum Flanieren ein. Und entlang der Uferpromenade lockt Erfrischung in Form von Glacé oder einem Sprung in den Fluss.

Information

Erreichbar ist Ramsen, Petersburg mit dem Bus von Schaffhausen.

Wanderung Nr. 1490

Publiziert 2021 ‒ Präsentiert von Schweizer Wanderwege

Claudia Peter

Wandervorschläge

Zur Burg Hohenklingen bei Stein am Rhein Nr. 2148
Stein am Rhein • SH

Zur Burg Hohenklingen bei Stein am Rhein

Die Rundwanderung zur Burg Hohenklingen bei Stein am Rhein ist für Kinder wie geschaffen. Im Aufstieg gibt es in einer Sandsteinhöhle eine Mutprobe, bei der Erwachsene passen müssen: Den engen Lüftungsschacht der 5 Minuten-Höhle können nur Kinder durchqueren. Die Höhle wurde in den 1830er-Jahren von der örtlichen Brauerei als Lagerstätte für Bier und Eis angelegt. Die Eisblöcke wurden im Winter aus dem zugefrorenen Untersee gesägt, in Sägespäne und Stroh gepackt und zur Höhle gebracht. Vom Bahnhof Stein am Rhein wandert man zuerst über den Rhein, flussabwärts um die Altstadt herum nach Fridau und dann leicht aufsteigend zum Wegweiserstandort «Sandsteinhöhlen». Von dort führt ein nicht als Wanderweg signalisierter Hohlweg zum Höhleneingang. Nach dem Höhlenbesuch geht es an der Waldhütte Ärgete vorüber zur Burg Hohenklingen. Der Rundgang durch die weitläufige Burganlage vermittelt einen spannenden Einblick in die Wohnverhältnisse im Mittelalter. Verschiedene Teile der Burg sind öffentlich zugänglich, namentlich der Turm kann frei besichtigt werden. Neben dem Felssporn, auf dem die Burg steht, befindet sich eine grosse Lichtung mit mehreren Rastplätzen. Von dort zieht sich ein schmaler Waldweg der Hangkante des Schiener Bergs entlang bis zur Landesgrenze. In einem Bogen von einigen Hundert Metern Länge geht es auf deutschem Boden hinunter nach Bleiki und, wieder auf Schweizer Gebiet, zurück zur Altstadt von Stein am Rhein.
Kulturwanderung im Surses Nr. 1464
Stierva — Savognin • GR

Kulturwanderung im Surses

Alexander Lozza war in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts Pfarrer in Salouf. In seinem Amt als Beichtvater erhielt er Einblicke in die täglichen Sorgen der Menschen im Tal. Einiges hielt er in Gedichten fest, Trauriges, Witziges und Ärgerliches. Zu seinen Ehren wurde der Wanderweg von Stierva nach Savognin «Veia digl Pader» getauft. Auf 13 Tafeln entlang der Route sind Lozzas Gedichte in deutscher und in rätoromanischer Sprache zu lesen. Ausgangspunkt der Wanderung ist das auf einer Sonnenterrasse hoch über Tiefencastel gelegene Dorf Stierva. Die Route führt durch eine gepflegte Kulturlandschaft mit ausgedehnten Matten. Kühe bekommt man im Sommer aber nicht zu Gesicht, die weilen oben auf den Alpweiden. Der Weg ist zwar durchgehend als Bergwanderung markiert, führt aber über weite Strecken über gekieste Forststrassen, immer wieder ist auch ein geteerter Abschnitt dabei. So eignet er sich bestens für einen ausgiebigen Schwatz über Gott und die Welt. Wer nicht genügend Diskussionsstoff hat, kann sich unterwegs von Pader Lozzas Gedichten inspirieren lassen. Viele der Tafeln sind so platziert, dass man von einer Sitzbank aus eine der vielen Kirchen sieht. Wer möchte, kann sich die Gedichte über die Parc-Ela-App in Rätoromanisch anhören. Die Dorfkerne von Stierva, Salouf und Riom sind intakt und gelten als Ortsbilder von nationaler Bedeutung. Kurz vor Savognin erreicht man den Badesee Lai Barnagn. Den See gab es zu Pader Lozzas Zeiten noch nicht, sonst stünde hier bestimmt die letzte Tafel mit einem passenden Gedicht.
Thurgauer Rebenweg Nr. 1462
Oberneunforn — Frauenfeld • TG

Thurgauer Rebenweg

Als 1848 im Kanton Thurgau die Klöster aufgehoben wurden, bedeutete dies das Ende der Kartäusergemeinschaft in Ittingen. Dank erfolgreicher Zusammenarbeit von Staat, Wirtschaft und Bevölkerung besteht die Klosteranlage aber immer noch und ist heute nebst Hotel ein lebendiges Kultur- und Tagungszentrum. Mit dem integrierten Kunstmuseum Thurgau und dem Ittinger Museum kommen auch kulturell Interessierte auf ihre Kosten. Ausgangspunkt der Wanderung ist das Dorf Oberneunforn mit seinen hübschen Riegelbauten. Nach einer halben Stunde erreicht man die Weinberge entlang des Iselisberg. Modellhaft reiht sich hier Rebstock an Rebstock, und die kleinen Rebhäuschen machen dem grossartigen Ausblick auf das Thurtal und die fernen Alpen Konkurrenz. Auf Schafferetsbuck befindet sich unter einer mächtigen Eiche ein genial konzipierter Alpenzeiger. Weit über 100 Gipfel zwischen Säntis und Eiger können - gute Fernischt vorausgesetzt - mit Kimme und Korn präzise anvisiert und identifiziert werden. Durch botanisch reichen Wald wandert man weiter zur eindrücklichen Kartause Ittingen mit Möglichkeit zur Einkehr. Im Klosterladen kann der Rucksack mit allerlei köstlichen Produkten aus den eigenen Betrieben gefüllt werden. Die letzte Stunde der Wanderung führt entlang der Murg durch den gleichnamigen Auenpark in den Kantonshauptort Frauenfeld. In den letzten Jahren wurde das einst unattraktive Militärareal in ein Naherholungsgebiet verwandelt, das vielfältige Entdeckungen wie zum Beispiel Eichelhäher und Biberspuren ermöglicht. Die Anliegen der Erholungsuchenden, der Biodiversität und des Hochwasserschutzes sind hier vorbildlich vereint, was der Schweizer Heimatschutz mit dem Schulthess-Gartenpreis 2017 auszeichnete. Alternativ verkehrt ab Kartause Ittingen stündlich ein Postauto nach Frauenfeld.
Gasthof zum Hirschen Nr. 0500
Stein am Rhein — Nussbaumen • SH

Gasthof zum Hirschen

Härdöpfelstock, Spargelsuppe, Rhabarberkuchen: Es braucht nur ein paar wenige Wörter aus der Hirschenkarte, um zu wissen, wie hier der Hase läuft. Gute, traditionelle Landküche ist angesagt, aber mit Pfiff! Mirco Schumacher interpretiert alles mit einem kreativen Touch. Kein Wunder sind die Gern-gut-Esser oft im gemütlichen Riegelhaus im Zürcher Weinland anzutreffen. Vor allem bei schönem Wetter ist das Gärtli randvoll. Aber auch an normalen Tagen empfiehlt es sich zu reservieren. Erwandern lässt sich dieses Highlight von Stein am Rhein aus über den Stammerberg. Der Weg führt im letzten Abschnitt durch die Rebberge. Zahlreiche Winzer sind im Stammertal zu Hause. Darunter Hans Glesti, einer der besten Blauburgunder-Produzenten der Schweiz. Aber auch kleine Winzer wie Ruedi und Käthi Frei vom Weinbau Zur Delle. Sie vermieten einzelne Rebreihen an Familien, die sich für den Weinbau interessieren. Die dürfen dann ihre Reben selber pflegen und ernten, fachkundig unterstützt von Ruedi, und erhalten als Entgelt Ende Jahr einige Flaschen «Unterstammheimer». Natürlich sind die önologischen Erzeugnisse der Region prominent auf der Hirschenkarte vertreten, genau wie die Spargeln, die sozusagen vor der Haustüre aus dem Boden schiessen. Oder das lokale Bier, der Stammheimer Hopfentropfen, das hier aus einheimischem Hopfen gebraut wird. Das Terroir ist der Ausgangspunkt allen Schaffens und wird stolz auch am Stammheimer Markt präsentiert, der während der «Woche der Genüsse» im Frühling stattfindet. Nach dem Essen empfiehlt sich ein Verdauungsspaziergang dem Nussbaumersee entlang nach Nussbaumen.

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