Flüeli-Ranft, Dorf — End point • OW

Rundwanderung mit Seeblick bei Flüeli-Ranft

Von Flüeli-Ranft führt der Weg hoch über der Schlucht der Grossen Melchaa zur Hohen Brücke, der höchsten gedeckten Holzbrücke Europas. Auf der anderen Seite geht es über Strässchen und Pfade hinauf auf die liebliche Hochebene bei Bethanien, wo das Kloster der Dominikanerinnen steht. Von hier hat man eine schöne Aussicht über den Sarnersee und auf die umliegenden Berge. Über St. Niklausen kommt man zur Müsli-Kapelle. Von dort führen neue, bei Nässe rutschige Treppenstufen in Kehren hinunter zur Grossen Melchaa. Nach den Unwettern im Jahr 2005 rutschte der steile Hang so grossflächig ab, dass eine neue Wegführung nötig war. Die 2017 erbaute Stahlbrücke über den Wildbach ersetzt die alte Holzbrücke, die von den Fluten fortgerissen worden war. Damit ist der historische Wegabschnitt, auf dem auch die nationalen Routen Via Jacobi und Trans Swiss Trail verlaufen, für Pilger und Wanderer wieder begehbar. Von der Unteren Ranftkapelle sind es nur wenige Schritte bis zur Oberen Ranftkapelle mit der Wohnstätte von Bruder Klaus, der im 15. Jahrhundert hier als Einsiedler und Ratgeber gelebt hat. Ein Zickzackweg führt vom Ort der Ruhe und der Einkehr wieder hoch nach Flüeli-Ranft und zurück in die Zivilisation.

Information

Erreichbar ist «Flüeli-Ranft, Dorf» mit dem Zug von Luzern oder Meiringen bis Sachseln und von dort mit dem Bus.

 

Hotels und Restaurants in Flüeli-Ranft.
Gästehaus Kloster Bethanien, 041 666 02 00, www.haus-bethanien.ch

Wanderung Nr. 1905

Publiziert 2021 ‒ Präsentiert von Schweizer Wanderwege

Sabine Joss

Wandervorschläge

Zu den Steinklopfern ob Alpnach Nr. 2169
Alpnach Dorf • OW

Zu den Steinklopfern ob Alpnach

Von Alpnach fährt nicht nur die Zahnradbahn auf den Pilatus. Das Obwaldner Dorf ist auch bekannt für seinen Militärflugplatz und den Guber-Steinbruch. Auf einer Rundwanderung wirft man einen Blick auf beide Anlagen. Dazwischen gibt es viel Natur und ein bisschen Italianità. Vom Bahnhof Alpnach Dorf führt der Weg zunächst unter den Schienen und der Autostrasse hindurch und dann dem Flugplatz entlang. Der Militärflugplatz wurde während des Zweiten Weltkriegs ausgebaut und dient heute noch als Helikopterbasis. Bald geht es zurück auf die andere Seite der Autostrasse und der Grossen Schlieren folgend bergauf in Richtung Guber. Auf halber Strecke überquert der Weg das Flüsschen über eine Betonbrücke. Der Geissfusssteg scheint auf den ersten Blick unscheinbar, ist aber tatsächlich einer der letzten Zeugen der sogenannten Melan-Bauweise. Dabei wurden in der Frühzeit des Betonbaus genietete Stahlträger mit Beton ummantelt. Über die Wiesen geht es nun immer steiler hinauf bis nahe an den Steinbruch heran. Hier ist das unablässige Klopfen und Fräsen schon gut zu hören. Rund 30 000 Tonnen grauer Quarzsandstein werden hier jährlich verarbeitet. Ein weisser Wegweiser zeigt die Richtung zum öffentlichen Guber-Grillplatz, von wo sich ein direkter Blick auf die Anlagen des Steinbruchs bietet. Wird in der Schweiz eine Altstadtgasse oder ein Platz neu gepflästert, stammen die Steine meist aus Alpnach. Via den Sentiero dei Cavatori, den ehemaligen Arbeitsweg der italienischen Gastarbeiter, führt die Wanderung zunächst steil durch den Wald, später flacher der Grossen Schlieren entlang nach Schoried. In Erinnerung an die italienischen Steinklopfer haben Nachkommen 2003 mitten im Wald die Piazzetta degli Emigranti gebaut, einen grossen Rastplatz mit Unterstand, Brunnen und Grillplatz. Von Schoried führt schliesslich ein schöner Hohlweg zurück nach Alpnach Dorf.
Grosse Vielfalt am Alpnachersee Nr. 1068
Alpnachstad — Stansstad Schnitzturm • OW

Grosse Vielfalt am Alpnachersee

Im Städerried bei Alpnachstad, das seit 1999 unter kantonalem Naturschutz steht, gelten strenge Regeln - so ist zum Beispiel das Verlassen der markierten Wege weitgehend verboten. Deshalb darf der Nachwuchs zwar nicht auf den saftigen, von Schilf gesäumten Wiesen herumtollen, kann aber dafür auf Schritt und Tritt eine äusserst vielfältige Tierwelt entdecken. Dazu lohnt es sich, den Feldstecher mitzunehmen. Seit den 1960er-Jahren wurden hier nicht weniger als 200 verschiedene Vogelarten gesichtet, darunter die Rohrdommel, der Seidenreiher, der Flussregenpfeifer, die Rohrweihe und sogar der in unseren Breitengraden selten gewordene Wiedehopf. Auch viele Reptilien und Amphibien sind im Städerried heimisch. Im flachen Gebiet, wo die Chli Schliere in den Alpnachersee mündet, finden kleine und grosse Baumeister alles, was sie für das Errichten von Staudämmen und anderen Kunstwerken brauchen: Steine in allen Formen und Grössen, Schlamm, Äste und sonstiges Schwemmgut. Die Route von Alpnachstad bis Stansstad, eine Halbetappe des Waldstätterwegs, führt zunächst quer durch das Naturschutzgebiet und anschliessend hinauf in den Hinterbergwald, in dessen Unterholz sich Frösche und Nattern verstecken. Dahinter öffnet sich ein herrlicher Blick auf den See und die umliegende Landschaft, der für einige Abschnitte auf Hartbelag entschädigt. Ebenso eindrücklich, wenn auch auf etwas andere Art, ist der neu eröffnete Steinbruch Rüti mit seinen riesigen Schuttbergen. Hier ist werktags leider mit Mehrverkehr zu rechnen. Nur wenig später ist auch schon das idyllische Stansstad erreicht, wo die Wanderung einem Besuch des historischen Schnitzturms aus dem Mittelalter zu Ende geht.
Vom Glauben geprägtes Obwalden Nr. 0786
Sarnen — Sachseln • OW

Vom Glauben geprägtes Obwalden

Dank der milden Höhenlage eignet sich die Gegend um den Sarnersee fast ganzjährig für leichte Wanderungen. Lohnend ist eine Tour auf den Spuren von Bruder Klaus. Am Weg liegen Kapellen und Sakralbauten. Ausgangspunkt ist Sarnen. Vom Bahnhof aus wird der Obwaldner Hauptort in südöstlicher Richtung bis zur Melchaa durchquert. Oben auf der Hochebene fällt die Pfarrkirche von Kerns mit ihrem pfeilförmigen Spitzturm auf. In der Giebelnische befindet sich eine überlebensgrosse Figur des Niklaus von Flüe. Im Dorfzentrum schwenkt man bei der Kirche hangwärts ab und gelangt zur Kapelle St. Antoni. Über der Eingangstür der 1639 erbauten Kapelle ist eine Totentanz-Wandmalerei angebracht. Von jetzt an verläuft die Wanderung auf dem Bruder-Klausen-Weg, der von Stans herkommend nach Flüeli führt. Über Hügelkuppen geht es nach Bethanien und St. Niklausen. Oberhalb des Dörfchens befindet sich die St.-Nikolaus-Kapelle mit frei stehendem Turm, den gotischen Wandmalereien und der Barockdecke. Höhepunkt der Wanderung ist Flüeli-Ranft. In der abgelegenen Waldschlucht verbrachte der Obwaldner Staatsmann, Seelsorger und Asket Niklaus von Flüe die letzten 20 Jahre seines Lebens. Nach dem Tod entwickelte sich die einfache Klause rasch zu einer der wichtigsten Pilgerstätten der Schweiz. Vom Dörfchen Flüeli oberhalb der Kapelle steigt man auf dem «Visionen-Weg» an den Sarnersee ab. Der Themenweg beginnt beim Geburtshaus von Bruder Klaus in Flüeli und endet bei der Grabkapelle in Sachseln. Die Strecke wird von einer Reihe von Metallplastiken gesäumt, welche die religiösen Visionen des Einsiedlers aufgreifen. Sehenswert in Sachseln ist zudem die Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Theodul.
Romantische Hotels Nr. 0617
Sachseln — Sarnen • OW

Romantische Hotels

Diese Wanderung führt an mehreren Orten vorbei, die mit dem Nationalheiligen «Bruder Klaus» eng verbunden sind. Hauptziel dieser Route, die ganzjährig begangen werden kann, ist das ehemalige Kurhaus Nünalphorn, das heutige Hotel Paxmontana. Nach einer umfassenden, von der Denkmalpflege eng begleiteten Restaurierung wurde es im Dezember 2011 wiedereröffnet. Schon von aussen ist die Bezeichnung «romantisches Hotel» zutreffend, aber die Jugendstil‑Interieurs verleihen dem Haus einen ganz speziellen Charakter. Die Wanderung beginnt am Bahnhof in Sachseln, und bereits nach wenigen Minuten erscheint die Pfarr‑ und Wallfahrtskirche St. Theodul aus dem 17. Jahrhundert im Blickfeld. Beidseits der Eingangspforte zeigen Mosaiken den Bruder Klaus, dessen Gebeine und Eremitenrock im Kircheninnern verehrt werden. An den Turm der Kirche angebaut ist die Grabkapelle des Heiligen. Durch ein neueres Wohnquartier steigt der Weg über Endi bergwärts nach Flüeli‑Ranft. Hier lohnt sich die Besichtigung der auf einem Hügel thronenden Kapelle St. Borromäus. Auch das Geburts‑ und das Wohnhaus von Bruder Klaus stehen hier (nur von April bis Oktober geöffnet). Ein Muss ist der Abstieg in die Ranftschlucht zur Eremitenklause und zur Oberen und Unteren Ranftkapelle. Nach dem Wiederaufstieg schlendert man durch die Pergola zum Hotel Paxmontana. Wer hier nicht übernachten will, kann zur Hohen Brücke weiterwandern. Sie wurde 1893 erstmals erbaut, die heutige Brücke stammt von 1943 und ist mit 100 Metern Höhe über dem Fluss angeblich die höchste Brücke Europas. Dem Rand der Melchaaschlucht entlang gelangt man zu einer Lourdesgrotte und erreicht kurz danach Sarnen.

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