Pilze haben ulkige Namen: Gedrungener Wulstling, Butterrübling oder Kahler Krempling. Auch die Farben- und Formenpracht bringt manch einen zum Staunen. Doch das sind nur die Fruchtkörper der Pilze. Erstaunliches spielt sich im Untergrund ab. Da bilden die Pilzfäden wahre Netze und verbinden Bäume miteinander, schützen deren Wurzelwerk und festigen die Böden. Ab Spätsommer lassen sich besonders viele Pilze entdecken.
Diese Entdeckungstour führt ins Grauholz, ein Naherholungsgebiet der Stadt Bern. Ausgangspunkt ist Habstetten, ein Weiler nördlich von Bolligen. Ab Haltestelle Rössli führt der Wanderweg in Richtung Forsthaus für kurze Zeit auf einer kleinen, asphaltierten Strasse hinauf zum Waldrand. Ab hier verläuft die Wanderung auf Waldsträsschen und -wegen. Nebst den Pilzen hat das Grauholz noch eine andere Überraschung parat: Die Aussicht vom Schwarzchopf über den Moossee bis in den Jura ist wunderschön. Vorübergehend hört man hier aber auch das Rauschen der nahen Autobahn. Ist man einmal hinter dem Grat, verstummt der Verkehr, und Stille umgibt einen. Vom Schwarzchopf geht es hinunter in Richtung Sädelbachhüttli. Gleich fünf Wanderwege treffen sich an dieser Kreuzung mit Picknicktischen, Feuerstellen und Waldhaus. Ab hier steigt der Weg in Richtung Habstetten nochmals an und verläuft dann flach zurück zum Ausgangspunkt.
Die Wanderung ist kurz. Das Bestaunen der Pilze jedoch braucht viel Zeit. Und wer sich noch ein Körbchen mit Speisepilzen füllen will – maximal zwei Kilogramm sind im Kanton Bern gestattet, und Schonzeiten gibt es keine –, der muss noch mehr Zeit einrechnen.
Information
Erreichbar ist «Habstetten, Haltestelle Rössli» ab Bahnhof Bolligen mit dem Bus.
Restaurant Rössli, Habstetten, 031 921 00 65, www.roesslihabstetten.ch
Restaurant Linde, Habstetten, 031 922 30 65, www.linde-habstetten.ch
Waldhaus Sädelbachhüttli, Vermietung unter
031 328 86 40
Wanderung Nr. 1919
Publiziert 2021 ‒
Präsentiert von Schweizer Wanderwege
Barbara Graber