Schönried • BE

Viel Sonne und Aussicht im Saanenland

Die aussichtsreichste Winterwanderung des Saanenlands führt auf den Hugeligrat. Der gut besonnte Bergrücken oberhalb von Schönried bietet eine umfassende Rundsicht auf den weiten Talboden von Gstaad, ins angrenzende Pays d’Enhaut und zu den Felszacken der Gastlosen. Seit die Bahnen und Pisten im Skigebiet Rellerli stillgelegt wurden, gehört die Gegend ganz den Liebhabern stiller Naturgenüsse. Im Winter zählen dazu die Schneeschuhläufer und die Winterwanderer; für beide Gästegruppen sind dort eigene Routen ausgesteckt. Eine als Rundweg angelegte präparierte Winterwanderroute zieht sich von Schönried den Hang hinauf bis zum Hugeligrat. Mit gut 700 Höhenmetern Auf- und Abstieg ist die Tour kein blosser Spaziergang, sondern eine echte winterliche Wanderung, die den Kreislauf ordentlich in Schwung bringt. Wird die Wanderung wie hier vorgeschlagen im Uhrzeigersinn ausgeführt, so folgt auf einen steilen Aufstieg ein Abstieg mit moderatem Gefälle, was einen ausgiebigen Genuss des üppigen Panoramas erlaubt. Wer den Ausflug mit einer speziellen Note versehen will, nimmt einen Schlitten mit und funktioniert den Abstieg in eine rasante Abfahrt um; in diesem Fall empfiehlt es sich, die Tour in umgekehrter Richtung anzugehen.

Information

Erreichbar ist Schönried mit der Bahn ab Zweisimmen oder Montreux.

 

Hotel Ermitage, Schönried, 033 748 04 30, www.ermitage.ch

Wanderung Nr. 2026

Publiziert 2022 ‒ Präsentiert von Schweizer Wanderwege

Andreas Staeger

Wandervorschläge

Sonniger Col des Mosses Nr. 1958
Col des Mosses • VD

Sonniger Col des Mosses

Diese Schneeschuhtour lebt von Gegensätzen: zwischen dem Rummel an der Strasse über den Col des Mosses und der unberührten Abgeschiedenheit auf dem Aussichtspunkt Oudiou; zwischen den sanften Hügeln der Waadtländer Voralpen und dem Blick auf das schroffe Hochgebirge in der Ferne; zwischen den eisigen Schneemassen an den Schattenhängen der Gipfel und den ersten Frühlingsboten im Ormont-Tal. Beim Start bei der Postautohaltestelle auf dem Col des Mosses lässt man die Schneeschuhe besser noch auf dem Rucksack, denn zunächst geht es 400 Meter der Hauptstrasse entlang gegen Süden. Beim Restaurant Le Chaussy und bei einer öffentlichen Toilettenanlage zweigt der Weg dann links ab und führt über ein geräumtes Strässchen in Richtung La Comballaz. Bereits hier ist die Schneeschuhroute Nummer 10 gut ausgeschildert. Bei einer kleinen Brücke wird es endgültig Zeit, die Schneeschuhe anzuschnallen und talabwärts zu stapfen. Nach einer guten halben Stunde erreicht man nochmals eine Strasse: die im Sommer bei Motorradfahrern beliebte Route des Voëttes. Die Schneeschuhroute taucht nun aber schnell in die Einsamkeit des Waldes ein und steigt die 350 Hö- henmeter bis Oudiou an. Auf- und Abstieg sind in einer grossen Acht angelegt und entsprechend abwechslungsreich – sofern die vorgegebene Richtung eingehalten wird. Bei der Ankunft oben tritt man aus dem Wald, und es öffnet sich ein fantastischer Blick zu den nahen Gipfeln von Oldehore, Sex Rouge und des Massivs Les Diablerets. In der Ferne leuchten die Gletscher des Mont Blanc und der Walliser Viertausender in der gleissenden Frühlingssonne. Der Rückweg nach Les Mosses ist – abgesehen von den Varianten durch die grosse Acht – derselbe wie der Hinweg.
Von Oberberg an die Ibergeregg Nr. 1485
Oberberg St. Karl • SZ

Von Oberberg an die Ibergeregg

Die Winterwanderung von Illgau zur Ibergeregg ist reich an Abwechslung, obwohl Hin- und Rückweg teilweise auf dem gleichen Trassee verlaufen. Möglich machen dies die vielseitige Landschaft und die stets wechselnden Perspektiven. Dank der Südlage gibt es viel Sonne und eine grossartige Aussicht. Die Route ist mit pinkfarbigen Holzpfosten lückenlos markiert. Man findet sich daher auch dann gut zurecht, wenn der Winterwanderweg eine Skipiste kreuzt - was ohnehin nur im oberen Teil der Route und bloss vereinzelt vorkommt. Am Ausgangspunkt St. Karl hat man die Wahl zwischen zwei Wegen, die beide nach Oberberg führen. Der Weg Richtung Westen beginnt beim Waldspielplatz oberhalb der Bergstation der Seilbahn. Etwas länger und weniger steil ist die östliche Variante, die man sich für den Rückweg aufheben kann. Vom Restaurant Oberberg führt der Winterwanderweg mässig, aber kontinuierlich aufwärts ins Gebiet Bleikenboden. Danach nähert man sich dem Pistenraum des Skigebiets Ibergeregg. Einer blauen Piste entlang geht es zum Berghaus auf der Passhöhe. Der Höhenweg Richtung Holzegg verläuft ohne grosse Höhendifferenzen hoch über dem Talkessel von Schwyz. Schon bald rücken auch die Gipfel der beiden Mythen ins Blickfeld. Die Sonnenterrasse vor der Skibeiz Zwäcken ist an sonnigen Hochsaisontagen ein richtiger Rummelplatz. Umso eindrücklicher ist die Ruhe, in die man nach der Abzweigung bei der nahen Müsliegg taucht. Der Winterwanderweg, der am sonnigen Südhang angelegt ist, liegt ausserhalb des Pistenraums. An schönster Aussichtslage führt er in weiten Kehren talwärts zum Pistenrestaurant Grossenboden. Quer durch das Pistengebiet geht es in leichtem Anstieg wieder zum Bleikenboden. Von dort gelangt man auf der Aufstiegsroute zurück nach St. Karl.
Immer der Sonne entgegen Nr. 1451
Höhi Wispile — Gsteig b. Gstaad • BE

Immer der Sonne entgegen

Auf dieser Winterwanderung geht man meist der Sonne entgegen - und auch der Walliser Wispile, die unterhalb des Spitzhore liegt. Der baumfreie Bergrücken ist ein idealer Platz für Alpschaften, die überraschenderweise Walliser Eigentümer haben. Wie es dazu kam, ist historisch nicht belegt. Wahrscheinlich hatten die Bauern aus Savièse, die südlich des Sanetschpasses wohnen, zu viel Vieh und zu wenig Weide, weshalb sie Ländereien im Saanenland kauften. Während die Bauern in den Rebbergen arbeiteten, trieben die Frauen und Kinder ihre Eringerkühe über den Pass und sömmerten sie auf den Alpen der Walliser Wispile. Mit der Zeit konzentrierten sich die Savièser immer mehr aufs Keltern und verpachteten die Alpschaften an Gsteiger Bauern. Der erste Teil dieser Wanderung führt gemütlich über die Höji Wispile, einen breiten Bergrücken mit fantastischer Aussicht auf die umliegenden Berge. Der Weg verzweigt sich einige Male, stets führen aber die Wege wieder zusammen. Bei Chrinetritt beginnt der Abstieg nach Gsteig - es ist ein langer und steiler Abstieg, weshalb sich je nach Schneeverhältnissen Stöcke, Spikes oder gar ein Schlitten empfehlen. Wer steile Partien nicht schätzt, kehrt um zur Seilbahn, verpasst aber dann das feine Bergplättli mit hiesigem Käse und Trockenfleisch sowie dem Savièser Wein auf der Terrasse von Ösi Perretens Besenbeiz. Ein Wort noch zur Seilbahn: Weil es im Saanenland zu viele Bergbahnen gibt, wird jene auf die Wispile nur in der Hochsaison betrieben, also über Weihnachten/Neujahr sowie im Februar. Diese Wanderung ist somit nur wenige Wochen pro Winter machbar. Es lohnt sich aber allemal, schönes Wetter abzuwarten und sich dann aufzumachen, der Walliser Wispile entgegen.
Gipfeltour mit Seesicht Nr. 0910
La Lécherette • VD

Gipfeltour mit Seesicht

Auf dem Weg zu den Monts Chevreuils erzählen die Spuren der Wildtiere manch eine Geschichte. Frische Pfotenabdrücke, in den Schnee gescharrte Löcher und wenige Blutstropfen zeugen von der erfolgreichen nächtlichen Jagd eines Marders nach einer Wühlmaus. Unverkennbar ist seine Doppelspur mit den nebeneinander liegenden Abdrücken der Vorder- und Hinterpfoten. Später finden sich die Spuren eines Hermelins, die etwa ähnlich klein sind wie die Abdrücke eines Eichhörnchens. Hoppelspuren von Hasen und die gerade, schmale Spur eines schnürenden Fuchses kreuzen den Schneeschuhtrail. Die Wildtiere treibt meist nur eines durch den Schnee: Sie sind auf der Suche nach Futter. Der gut markierte Schneeschuhtrail führt in angenehmer Steigung von La Lécherette aus durch eine landschaftlich reizvolle Gegend mit sanften Kuppen, kurzen Waldpartien und mit Baumgruppen bestandenen Ebenen. Die Dächer der Alphütten tragen dicke Federbetten aus Schnee. Bald zeigt sich der aufgestaute, grünblaue Lac de l’Hongrin, der sich mit mehreren Armen in die Seitentäler verzweigt. Nach einem letzten, etwas steileren Schlussaufstieg ist der höchste Gipfel der Monts Chevreuils erreicht. Neben Schneeschuhwanderern besuchen auch viele Skitourengeher diesen formschönen Aussichtsberg. Von hier oben sieht man zahlreiche Berner, Freiburger, Waadtländer und Walliser Gipfel. Beim Abstieg auf der Nordseite versinken die Schneeschuhe in weichem Pulverschnee. Nach wenigen Minuten passiert der Weg die einladende Cabane des Monts Chevreuils nahe eines stillgelegten Skilifts. In leichtem Auf und Ab führt der mit rosaroten Pflöcken markierte Pfad zurück Richtung La Lécherette. Dabei hat man die eindrücklichen, schroffen Berggipfel der Gummfluh vor sich.

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