La Plaine • GE

Wundervolle Flora und Fauna am Rhoneufer

Nur einen Katzensprung von Genf entfernt befinden sich zwei Naturschutzgebiete, wo man das ganze Jahr über eine grosse Vielfalt von Tieren beobachten kann. Diese einfache Rundwanderung verbindet die beiden Naturjuwelen. Tipp: Fernglas nicht vergessen! Die Wanderung startet in La Plaine, am westlichsten Bahnhof der Schweiz. Der Weg führt ins Naturschutzgebiet Teppes de Verbois, ein Mosaik aus Teichen, Feuchtgebieten und Wiesen. An vier Observatorien kann man Vögel beobachten, darunter beispielsweise die Flussseeschwalbe oder die Zwergdommel. Über den Staudamm erreicht man das Naturschutzgebiet Moulin de Vert. Dieses hat eine reiche Artenvielfalt zu bieten – Biber, Vögel aller Art und sogar Schildkröten. Die Wanderung durch die Waldlandschaft wird vom leisen Plätschern eines Baches und von quakenden Fröschen aus den Teichen begleitet. Vorbei an riesigen Bäumen und Ruinen ehemaliger Mühlen führt der Weg nach Cartigny, wo historische Brunnen und eine entzückende Kirche das Dorfbild prägen. Nach einem kurzen Abstieg über moosgesäumte Naturtreppen wird der Bach Nant des Crues überquert, bis die ersten Häuser des charmanten Dorfs Avully zu sehen sind. Auf dem Rückweg nach La Plaine säumen viele Weinreben den Weg, bevor er über die Rhone zurück ins Dorfinnere führt.

Information

Erreichbar ist La Plaine mit dem Zug ab Genf.

 

In den beiden Naturschutzgebieten gibt es keine Rastplätze, aber jeweils davor und danach.
Restaurant la Poste, 022 754 01 01, www.restaurantdelaplaine.ch
Café de Cartigny, 022 800 33 11, https://www.cafedecartigny.ch/

 

Wanderung Nr. 2058

Publiziert 2023 ‒ Präsentiert von Schweizer Wanderwege

Tatjana Häuselmann

Wandervorschläge

Ursprüngliche und kultivierte Natur Nr. 2246
Dardagny, château — Satigny • GE

Ursprüngliche und kultivierte Natur

Das ländliche Genf überrascht mit seiner Vielfalt. Rebberge wechseln sich mit Feldern und schattigen Tälern ab, wie etwa auf der Wanderung von Dardagny nach Satigny. Diese beginnt gleich nach dem prächtigen Schloss – Sitz der Gemeindeverwaltung von Dardagny – mit einem Abschnitt auf Hartbelag durch den westlichsten der Genfer Weinberge. Unterwegs schweift der Blick über mit Rebstöcken bedeckte Hügel bis zum Salève und zur Jurakette. Nach einigen Schritten auf der Strasse Richtung Essertines führt auf Höhe der Bushaltestelle ein Pfad – Vorsicht: bei Nässe Rutschgefahr – in ein hübsches Tobel, gegraben vom Roulave. Der fröhlich plätschernde Bach schlängelt sich durch eine üppige Vegetation und mündet schliesslich in den Allondon. Dessen Tal ist eine Auenlandschaft von nationaler Bedeutung und ein Naturschutzgebiet. Weiter geht es dem bewaldeten Ufer des Allondon entlang, wo sich immer wieder schöne Plätzchen für eine Rast anbieten. Tafeln geben Auskunft über die lokale Tier- und Pflanzenwelt und darüber, wie man sie beobachten kann, ohne sie zu stören. Nächste Zwischenziele sind die – nur von aussen zu besichtigende – kleine, gegen 1300 erbaute Kapelle von Malval und das Naturzentrum mit interessanten Informationen zur Ökologie des Vallon de l’Allondon. Nach dem Passieren des kantonalen Campingplatzes windet sich der Weg durch das Waldgebiet der Grands Bois, mal am Ufer des Allondon, mal etwas darüber, bis zu Le Moulin Fabry. Ab hier prägen Felder die Landschaft, und auf einer asphaltierten Strasse wird Choully erreicht, ein Weiler über den malerischen Weinbergen von Satigny. Bald danach endet die Wanderung im Geschäftsviertel rund um den Bahnhof mit seinen modernen Gebäuden.
Genfer Naturperlen Nr. 1307
Genève-Cornavin • GE

Genfer Naturperlen

Auf der Ile Rousseau beginnt diese Wanderung, die das Interesse der Genfer an der Botanik, das «Génie botanique», zum Thema hat. Die Geschichte von 200 Jahren wissenschaftlicher Forschung über Pflanzen liegt dazwischen und die Erkenntnis, dass es mit der Botanik nicht nur verschiedene Pflanzen, sondern auch verschiedene Menschen zu entdecken gibt. Zum Ausgangspunkt der Wanderung gelangt man über die Rue du Mont-Blanc. Sie führt vom Bahnhof Cornavin hinunter zum See und zu jener kleinen Insel, die dem grossen Philosophen und Naturwissenschafter Rousseau gewidmet ist. Er war es, der die Begeisterung für die Natur geweckt hat. Generationen von Wissenschaftern liessen sich anstecken und fingen an zu botanisieren. Die gute Gesellschaft ihrerseits wandelte ihre Gärten in Pärke mit wunderbaren, exotischen Bäumen um, wo sich die Genfer heute noch vergnügen. Diese Wanderung hingegen will die einheimischen Pflanzen der Stadt Genf entdecken, jene Pflanzen, die es schon immer auf Mauern, zwischen dem Kopfsteinpflaster oder unter Bäumen gegeben hat. Sie folgt deshalb dem Lauf der Rhone abwärts bis zum Pont Butin, den sie überquert, um dann am anderen Ufer der Rhone, später der Arve entlang wieder stadteinwärts zu führen. An der Plaine de Plainpalais vorbei geht es durch den Parc des Bastions und zur Promenade de la Treille mit dem wohl bekanntesten Kastanienbaum der ganzen Schweiz: Immer, wenn die erste Blattknospe aufbricht, ruft der Staatssekretär den Frühling aus. Seit dem Jahr 1818 ist das Tradition. An mehreren Kirchen vorbei geht es zur Place du Bourg-de-Four, zum Jardin anglais und zur Horloge fleurie am See, der nebst dem Jet d’eau wohl bekanntesten Sehenswürdigkeit der Stadt: Auch der Tourismus wollte sich sichtlich eine Tranche vom Genfer «Génie botanique» abschneiden.
Genferland Nr. 0650
Lully • GE

Genferland

Das französisch‑genferische Flüsschen Aire hatte früher einen schlechten Ruf. In den 1930er‑Jah~ ren zwängte man es von Saint‑Julien‑en‑Gene~ vois bis zum Zusammenfluss mit der Arve in Genf in ein Betonkorsett, um die wiederkehrenden Überschwemmungen zu bekämpfen, welche die Landwirtschaftsebene des Tals jeweils in eine eklige Kloake verwandelten. Jetzt hat ein Pro~ gramm des Kantons Genf zur Renaturierung der Flüsse, in Zusammenarbeit mit der französischen Nachbarschaft, auch der Aire ihre Lebhaftigkeit zurückgegeben. Vom Dorf Lully in der Genfer Gemeinde Bernex führt eine Wanderung der Aire entlang nach Thairy in der hochsavoyischen Gemeinde Saint‑Julien; zurück in die Schweiz nach Soral, durch Laconnex und Sézenove bis zur Anhöhe von Benex und steil hinunter nach Lully. Wer noch mag, kann bis Lancy an den Pforten Genfs weiterwandern, der Aire entlang, die im aufkeimenden Frühling einige blumige Über~ raschungen bereithält. Diese markierte Wan~ derung ist für jede Jahreszeit geeignet und kann auf ihrem Schweizer Teil überall abgekürzt werden, da jedes Dorf mit dem öffentlichen Verkehr erschlossen ist. So bietet sich Gelegen~ heit, eine äusserst vielfältige Naturlandschaft zu betrachten, und das vor den Toren einer Stadt, die im Autoverkehr erstickt. Von wenigen Ausnahmen abgesehen, fliesst die Aire frei. Jedes Dorf hat seinen eigenen Charme. Im Frühling verleiht die erwachende Natur mit ihrem Blütenreichtum diesem Spaziergang seinen besonderen Reiz.
Kanton Genf Nr. 0269
La Plaine — Stn. Russin • GE

Kanton Genf

Von Genf aus ist La Plaine schnell mit der S‑Bahn‑Linie Rhône Express Régional (RER) erreicht. Vom Bahnhof gehts zuerst fünf Minuten bergab, bevor Wanderer/innen nach einem kurzen Blick auf die Rhone den lange Anstieg durch die Weinberge von La Donzelle bis Dardagny in Angriff nehmen. Das typische Genfer Dorf durchquert die Route in Richtung Malval. Darauf folgt der Abstieg ins Tal des Flusses Allondon, dessen Brausen im dichten Wald schon von Weitem zu hören ist. Der enge, gewundene Pfad mündet in eine Wiese, auf der die unscheinbare reformierte Kapelle Malval aus dem 13. Jahrhundert und ein kleiner Friedhof stehen. Nach Besichtigung gehts weiter über den Grat zum geruhsamen Weiler Malval. Anschliessend überquert die Route die Allondon, und ermöglicht einen Blick auf den grossen Campingplatz Grands Bois, der ganzjährig von Stadtoriginalen bewohnt wird und im Sommer allseits sehr beliebt ist. Der Weg führt nun aus dem Wald, durch Weinberge und Getreidefelder über den Weiler Baillets zum malerischen Dorf Russin, das gegenüber von Dardagny auf der anderen Talseite liegt. Der Ort verfügt über einen unverbaubaren Blick auf die Bergketten, die die Stadt und den Kanton Genf umgeben. Danach folgt der Abstieg zum RER‑Bahnhof Russin, von dem aus die Bahn nach Genf zurückfährt. Wer das Wandervergnügen noch verlängern möchten, durchstreift die Teppes du Biolay unterhalb der Bahnstrecke, wo man sich mit Blick auf den Lac de Verbois und die Kehrichtverbrennungsanlage Cheneviers fast in der Provence fühlt.

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