Genève-Cornavin
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Auf der Ile Rousseau beginnt diese Wanderung, die das Interesse der Genfer an der Botanik, das «Génie botanique», zum Thema hat. Die Geschichte von 200 Jahren wissenschaftlicher Forschung über Pflanzen liegt dazwischen und die Erkenntnis, dass es mit der Botanik nicht nur verschiedene Pflanzen, sondern auch verschiedene Menschen zu entdecken gibt. Zum Ausgangspunkt der Wanderung gelangt man über die Rue du Mont-Blanc. Sie führt vom Bahnhof Cornavin hinunter zum See und zu jener kleinen Insel, die dem grossen Philosophen und Naturwissenschafter Rousseau gewidmet ist. Er war es, der die Begeisterung für die Natur geweckt hat. Generationen von Wissenschaftern liessen sich anstecken und fingen an zu botanisieren. Die gute Gesellschaft ihrerseits wandelte ihre Gärten in Pärke mit wunderbaren, exotischen Bäumen um, wo sich die Genfer heute noch vergnügen. Diese Wanderung hingegen will die einheimischen Pflanzen der Stadt Genf entdecken, jene Pflanzen, die es schon immer auf Mauern, zwischen dem Kopfsteinpflaster oder unter Bäumen gegeben hat. Sie folgt deshalb dem Lauf der Rhone abwärts bis zum Pont Butin, den sie überquert, um dann am anderen Ufer der Rhone, später der Arve entlang wieder stadteinwärts zu führen. An der Plaine de Plainpalais vorbei geht es durch den Parc des Bastions und zur Promenade de la Treille mit dem wohl bekanntesten Kastanienbaum der ganzen Schweiz: Immer, wenn die erste Blattknospe aufbricht, ruft der Staatssekretär den Frühling aus. Seit dem Jahr 1818 ist das Tradition. An mehreren Kirchen vorbei geht es zur Place du Bourg-de-Four, zum Jardin anglais und zur Horloge fleurie am See, der nebst dem Jet d’eau wohl bekanntesten Sehenswürdigkeit der Stadt: Auch der Tourismus wollte sich sichtlich eine Tranche vom Genfer «Génie botanique» abschneiden.