Gurnigel, Berghaus — Zollhaus FR • BE

Abwechslungsreicher Höhenweg im Gantrischgebiet

Diese Wanderung im Naturpark Gantrisch führt durch eine Sturmwindfläche, die der Orkan Lothar im Jahr 1999 hinterlassen hat. Der Wanderweg führt einem Gratrücken entlang mit Aussicht auf beide Seiten: übers Mittelland und Schwarzenburgerland zum Jura im Westen oder im Osten zur Gantrischkette und zu den Berner Viertausendern. Nach Schwarzenbühl leitet die Route am Südhang des Gäggers über den Gäggersteg. Dieser Holzsteg führt zum Teil mehrere Meter hoch an umgestürzten Bäumen und aufgestellten Wurzeltellern vorbei durch die Sturmwindfläche. Kurz nach dem verheerenden Sturm herrschte hier ein undurchdringliches Durcheinander von entwurzelten und abgebrochenen Fichten. Inzwischen wachsen wieder kleine Bäume zwischen dem Totholz, und die Sturmfläche ist voller Leben. Infotafeln informieren die Besucher, dass Totholz und «Unordnung» wichtig sind für die Artenvielfalt, denn sie bieten Lebensraum für Insekten, Vögel und Säugetiere. Der heranwachsende Wald besteht aus mehr Laubbäumen. Er ist vielfältiger als der ursprüngliche, einförmige Fichtenwald und wird deshalb zukünftigen Stürmen besser trotzen. Nach der Überschreitung der Pfyffe beginnt der Abstieg hinunter nach Zollhaus. Kurz vor diesem Ort liegt die Grenze zwischen den Kantonen Bern und Freiburg.

Information

Erreichbar ist «Gurnigel, Berghaus» mit dem Bus ab Thurnen. Dorthin fährt der Zug von Bern oder Thun. Rückreise mit dem Bus von Zollhaus (FR). Zusätzliche Verbindungen mit dem Busalpin: www.busalpin.ch

 

Naturpark Gantrisch, 031 808 00 20, www.gantrisch.ch
Restaurant Zollhaus, 026 419 11 42

Wanderung Nr. 2087

Publiziert 2023 ‒ Präsentiert von Schweizer Wanderwege

Sabine Joss

Wandervorschläge

Über die Emmetter Alpen Nr. 1981
Niederbauen — Stockhütte (Bergstation) • NW

Über die Emmetter Alpen

Die blaue Kleinseilbahn fährt von Emmetten zur Aussichtsterrasse auf der Niederbauenalp. Es ist eine Alp mit fünf Staffeln, wovon drei besten Käse produzieren und anbieten. Toll ist auch die Aussicht vom Niederbauen: Der Fronalpstock gegenüber ist mächtig und felsig, der Urnersee blau, und der Oberbauen, wohin die Wanderung führt, scheint ganz nah. Von der Bergstation mit dem Gasthaus geht es auf breiter Alpstrasse bis zur Abzweigung zur Alp Tritt mit dem Alpbeizli (Tritthütte) – der letzten Gelegenheit für einen morgendlichen Kaffee – und weiter steil den Berg hinauf auf die Niderbauen-Chulm. Die Aussicht auf Berge und den See ist mit 360 Grad umfassend, mit dem Urner Bristen weit hinten, den Mythen, der Rigi und dem Oberbauen gegenüber. Unterhalb der Felsen dieses Stocks geht die Wanderung weiter. Dazu steigt man hinunter zum Hundschopf – der kein Hund-Schopf ist, sondern ein Hunds-Kopf –, quert die Niederbauenalp und steigt auf der anderen Seite zum Faulberg auf, wo auch der Wildbeobachtungspfad beginnt, dem man über die Oberbauenalp bis zum Wandeli folgt. Hier, bei einem Hüttlein mit Sitzbänken, Grillstelle und Tischen, nimmt man den Weg rechts. Dieser führt durch Wald und über Wildbachrunsen hinüber zur Alp Isital. Bald schon zweigt der Weg rechter Hand ab. Es geht Richtung Rinderbüel zum Berggasthaus Stockhütte mit dem grossen Kinderspielplatz und der gleichnamigen Gondel, die den ganzen Tag ohne Unterbruch bis um 17 Uhr nach Emmetten zum Dorfplatz hinunterfährt.
Ausgesetzte Gratwanderung über den Hardergrat Nr. 1879
Harder Kulm — Alp Lombach • BE

Ausgesetzte Gratwanderung über den Hardergrat

Steile Sache: In nur zehn Minuten Fahrzeit bringt einen die Standseilbahn in einer durchschnittlichen Neigung von 64 % von Interlaken zur Station Harder. 570 Höhenmeter spart man sich so und man beginnt direkt mit gratwandern. Aber auch so hat es die Bergwanderung über den Hardergrat noch in sich – es ist mit vier Stunden Wanderzeit zu rechnen. Aufgepasst, diese ausgesetzte Bergwanderung ist nur für Schwindelfreie geeignet. Dafür wird man mit einem unglaublichen Tiefblick auf den Brienzer- und den Thunersee belohnt. Und an besonders klaren Tagen scheint das Dreigestirn Eiger, Mönch und Jungfrau, in Griffnähe. Wer Glück hat, kann hier oben auch noch Steinböcke beobachten. Die Landschaft auf der Lombachalp ist eine der grössten Moorlandschaften der Schweiz, Teil des Bundesinventars der Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung (BLN), des Eidgenössischen Jagdbanngebiets Augstmatthorn, sowie des kantonalen Naturschutzgebiets Hohgant-Seefeld. Kein Wunder, dass die Wanderung über den Hardergrat auf jede Wander-Bucket-List gehört. Einen, den man diesbezüglich nicht mehr zu überzeugen braucht, ist der mehrfache Skicross-Weltcupsieger Ryan Regez, der im Video zu diesem Wandervorschlag mitwandert und erzählt, wie er beim Wandern seinen Platz und seine Ruhe findet, aber auch seine Kraft unter Beweis stellen muss. Wer noch mag, ergänzt den Abstieg zur Lombachalp mit einem knackigen Schlenker aufs Augstmatthorn.
Zimmermannskunst Nr. 0701
Boltigen — Erlenbach im S. • BE

Zimmermannskunst

«Brügg us Holz - Bärner Stolz»! Die Inschrift von 1937 an der Zulgbrücke in Steffisburg belegt, dass Holz im Kanton Bern ein Rohstoff ist, auf den man bis heute viel Wert legt. Nicht nur bei Brücken, sondern auch im Hausbau. Auf zwei Themenwegen im Berner Oberland, auf dem Obersimmentaler (Boltigen - Zweisimmen - Lenk) und dem Simmentaler Hausweg (Wimmis - Boltigen), werden solche prachtvollen Zeugen der Handwerkskunst näher vorgestellt. Die Routen sind mit braunen Wegweisern signalisiert; an einigen Häusern wurden Informationen auf kleinen nummerierten Plaketten angebracht. Über Teile des Simmentaler Hausweges verläuft auch diese Route, die von Boltigen zunächst den Stampfibach entlang über Tubenthal nach Adlemsried aufsteigt. In diesem Weiler ist speziell das 1655 durch Zimmermeister Stäfen Bärgman erbaute Bauernhaus zu erwähnen (Nr. 21 des Hausweges), dessen Fassade Schnitzereien und Malereien aufweist. Kurz danach führt der Weg rechts hinunter durch den Wald und via Eichstalden und Wüestenbach nach Oberwil i. S. und Büel. Das Vennerhaus von 1757 (Nr. 26) fällt mit seiner farbenprächtigen Fassade sogleich auf. Vom Gasthof Bären in Buusche geht es abwärts nach Weissenburg, über die Simme und ins Moos zum Knuttihaus (Nr. 17; 1756). Via Därstetten und die Steinibrügg erreicht man Erlenbach i. S., wo das Agensteinhaus (Talmuseum; 1766; Nr. 39), das «Platzhaus» (um 1780; Nr. 38) und das Haus «Ründi» (1766; Nr. 35) besichtigt werden können. Zum Schluss ist ein Besuch in der Kirche zu empfehlen, zu deren Eingang eine holzbrückenähnliche, überdachte Treppe hinaufführt.
Fürstentum Liechtenstein Nr. 0288
Malbun • LI

Fürstentum Liechtenstein

Ab Buchs oder Vaduz fährt das Postauto zur Malbun. Wanderer/innen verlassen die Siedlung taleinwärts, bevor der Weg steil zum Sareiserjoch hinaufsteigt. Bequemer gehts mit der Sesselbahn nach Sareis und auf dem Höhenweg zum Sareiserjoch. Hier lässt sich ein fantastisches Panorama geniessen, und anschliessend die Wanderung auf einem unvergesslichen Höhenweg zum Spitz weiterführen. Der Felsgrat bildet den Abschluss zum Malbunertal, bevor man den Augstenberg, den höchsten Punkt der Wanderung, erreicht. Selbstverständlich muss hier eine Rast eingelegt werden, um das herrliche Panorama wirken zu lassen. Im Osten grüssen die Vorarlberger und Allgäuer Alpen, während im Westen der Blick weit über die Schweizer Bergwelt frei liegt. Im Süden präsentieren sich der Naafkopf und die Schesaplana. Dann steigt der raue Weg zum Bettlerjoch hinab. Hier lädt die 1926/27 erbaute Pfälzerhütte zur Rast, sie gehört seit 1950 dem Liechtensteiner Alpenverein. Er kaufte das Berghaus, das damals als beschlagnahmtes Deutsches Vermögen im Ausland galt, der Schweiz ab, die diese Vermögen verwaltete. Der Abstieg erfolgt zuerst fast eben, dann leicht abwärts zur Alp Gritsch, wo eine Gegensteigung zur Tälehöhe führt, dem letzten Aussichtspunkt dieser Tour. Hier mögen Wanderer/innen noch einmal die Rundsicht geniessen, denn nun folgt ein steiler und langer Abstieg durch das Vaduzer Täli, das im Winter ein schneesicheres und bei Familien beliebtes Skigebiet ist. Über den Malbunbach ist der Ausgangsort Malbun bald erreicht. Von dort aus fährt Postauto über Vaduz wieder in die Schweiz zurück.

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253T Gantrisch

CHF 22.50

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Bern Berner Oberland Wanderung Sommer Gipfelwanderung Gratwanderung Höhen- und Panoramawanderung hoch T1

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