Goldach — Heiden • AR

Trainingstour im Appenzeller Vorland

Der verheerende Dorfbrand von Heiden im Jahre 1838 zerstörte über 100 Gebäude, darunter auch die Kirche. Innerhalb von zwei Jahren wurde das Dorf im Biedermeierstil wieder aufgebaut und entwickelte sich zu einem bedeutenden Kurort. Unübersehbar sind auch die Spuren von Henri Dunant. Der Gründer des Roten Kreuzes und erste Friedensnobelpreisträger verbrachte die letzten 23 Jahre seines Lebens in Heiden. Wer mehr über sein Wirken erfahren möchte, dem sei ein Besuch im Henri-Dunant-Museum (Wiedereröffnung August 2024) empfohlen. Zuvor ist aber noch etwas Anstrengung angesagt: Mit 730 Aufstiegsmetern ist diese Wanderung eine ideale Vorbereitungstour für die Bergwandersaison. Vom Bahnhof Goldach folgt man zunächst dem Wegweiser mit Zielangabe «Spitzen» und zweigt nach knapp zehn Minuten nach rechts Richtung Schloss Sulzberg ab. Der Weg steigt nun teilweise steil an und führt entlang von Waldrändern und über Wiesen zum Kaienspitz, dem höchsten Punkt der Tour. Unterwegs bieten die vielen schönen Aus- und Rundblicke über den Bodensee, über das Fürstenland und auf den Alpstein beste Gelegenheiten für Verschnaufpausen und entschädigen für die Strapazen. Beim Weiler Würzwallen wandert man zudem auf einem kurzen rekonstruierten Teilstück der alten Reichsstrasse, eines historischen Pilgerwegs.

Information

Erreichbar ist Goldach mit dem Zug von St. Gallen oder St. Margrethen. Von Heiden fährt der Zug nach Rorschach.

 

Verschiedene Restaurants in Goldach und Heiden

Kaienhaus (geöffnet am Wochenende und auf Anfrage), Kaienspitz, 071 870 07 23, kaienhaus.ch

Wanderung Nr. 2141

Publiziert 2024 ‒ Präsentiert von Schweizer Wanderwege

Evelyne Zaugg

Wandervorschläge

Vom Tösstal aufs Hörnli Nr. 1942
Steg — Bauma • ZH

Vom Tösstal aufs Hörnli

Mitten im Zürcher Oberland startet diese Wanderung zum bekannten Ausflugsziel Hörnli, das im Winter ein Schlittelparadies und im Sommer ein Treffpunkt für Wandernde und Bikende ist. Die Topografie der Route ist einfach zu beschrieben: ein steiler, kurzer Aufstieg, ein Gipfel und ein langer, flacher Abstieg. Abwechslungsreich ist die Wanderung trotzdem. Sie führt im mittleren Abschnitt zwischen Gfell und Höchstock über eine längere Strecke auf Hartbelag. Der Aufstieg von Steg hat es in sich, der Gipfel muss verdient werden. Belohnt wird man aber schon unterwegs: das Alpenpanorama wird mit jedem Schritt schöner. Der allerletzte Abschnitt zum Gipfel verläuft auf einem weiss-rot-weiss markierten Bergwanderweg, der hier aber keine besonderen Anforderungen stellt. Der atemberaubende Rundumblick vom Hörnli lässt die Strapazen dann rasch vergessen. Nach einem Kaffee auf der Restaurantterrasse oder einem Picknick aus dem Rucksack beginnt der Abstieg, den Wegweisern nach Gfell folgend. Der gut ausgebaute Weg führt vorerst noch über verwurzelte schmale Pfade, bevor er in die Teerstrasse nach Gfell übergeht. Bis nach Sternenberg wird diese nur selten verlassen, doch der motorisierte Verkehr hält sich in Grenzen. Der folgende Abschnitt führt mitten durch grüne Wiesen, an blühenden Kirschen- und Apfelbäumen vorbei, und endet im dichten Wald. Zu Beginn des Weges waren die Holzfäller am Werk und verbreiterten diesen. Kurz darauf wird er aber wieder schmaler und schlängelt sich durch den Wald hinunter nach Bauma. Bevor man mit dem Zug die Heimreise antritt, ist der Besuch der historischen Bahnhofshalle zu empfehlen, wo alte und gepflegte Dampfloks bestaunt werden können.
Frühlingswanderung St. Gallen Nr. 1010
Roggwil TG — St. Gallen • TG

Frühlingswanderung St. Gallen

Vom Bahnhof St. Gallen oder Arbon fährt das Postauto nach Roggwil. Verlässt man bei der Kirche den Bus, lohnt ein kurzer Besuch des Schlosses. Anschliessend folgt man den gelben Wegweisern den frisch austreibenden Wald hinauf, zur Strasse beim Weiler Watt. Ein Fahrweg führt kurz steil bergan zur still gelegenen Kapelle Ruggisberg. Die Kapelle wurde vom Abt des Klosters Obermarchtal an der Donau als Gelübde gestiftet. Den Grund dazu zeigt das Altarbild: die Schlacht am Kalenberg bei Wien samt Stephansdom im Hintergrund, wo die Christen gegen die Muselmanen siegreich kämpften. Nebenan stand bis in die 1950er Jahre das Schloss Ruggisberg, das dem Abt als Feriendomizil diente. Das Restaurant nebenan ist auf Gourmets ausgerichtet. Über Wiesen führt der Weg zum Weiler Unterlören. Der Sitter folgt man flussaufwärts zur Leebrugg und weiter bis nach dem Schiessstand, wo etwas oberhalb das Restaurant Erlenholz liegt. Die Gartenwirtschaft lädt zum Verweilen ein. Gestärkt steigt man zum Gatter auf, dann folgt man rechts einer Forststrasse bis zur Universität St.Gallen auf dem Rosenberg. Dort fährt der Bus direkt zur Stadt hinunter. Wer Zeit hat, besichtigt das ehrwürdige Kloster, die imposante Stiftsbibliothek und die beschauliche Altstadt. Die Wanderung geht dann auf der Strasse zum nahen Kinderfestplatz weiter. Hier feiern alle drei Jahre - wie auch 2015 - vor den Sommerferien bis zu 30 000 Schüler und Erwachsene das traditionelle Kinderfest mit Bratwurst, Bürli und St.Galler Stickereien. Diese Tradition geht bis ins Jahr 1824 zurück. Weiter westwärts führt eine Treppe in wenigen Minuten direkt zum Hauptbahnhof hinunter.
Ausblick ohne Grenzen Nr. 0847
Heiden • AR

Ausblick ohne Grenzen

Wie international der Kanton Appenzell Ausserrhoden liegt, zeigt sich auf einer Wanderung zum Fünfländerblick. Das Versprechen, von einem Punkt aus fünf Länder zu sehen, wird heute zwar nicht mehr eingelöst, weil Baden, Württemberg und Bayern seit 1871 keine souveränen Staaten mehr sind. Aber mit Deutschland und Österreich bringt es dieser Aussichtspunkt immer noch auf drei Länder, die man im Blick hat - und die Aussicht ist natürlich umwerfend wie anno dazumal. Startpunkt der Wanderung ist der Postplatz in Heiden. Am Anfang führt der Weg in Richtung Grub/AR. Nachdem der Weiler Frauenrüti durchquert ist, durch das Mattenbachtobel nach Grub/SG weiterwandern. Von diesem Dorf aus ist man nur noch einen kleinen Anstieg durch den Wald vom Fünfländerblick entfernt. Das Restaurant «Rossbüchel» brannte im November 2009 zur Hälfte aus. Die Wiedereröffnung erfolgte 2014. Nach diesem führt die Wanderung über Landegg hinunter nach Wienacht. Unterwegs kommt man an jener Eiche vorbei, die 1913 gepflanzt wurde, als die Halbkantone ihre 400-Jahr-Zugehörigkeit zur Eidgenossenschaft feierten. Lohnenswert ist ein Abstecher in den Weiler Tobel mit seinen geschützten Holzhäusern aus dem 17. Jahr-hundert. Der Weg zurück nach Heiden führt oberhalb von Schwendi entlang und beginnt nach dem Bahnhof auf der rechten Seite. Bei der Bahnstation kann man sich entscheiden, ob man wieder zurück nach Heiden wandert oder lieber nach Rorschach am Bodensee hinuntergeht. Der Weg zum See führt allerdings grösstenteils durch besiedeltes Gebiet.
Bierwandern Nr. 0519
St. Fiden — Arbon • SG

Bierwandern

Vom Bahnhof St. Fiden führt die Wanderung über die Spinnereibrücke zur Heiligkreuzstrasse und auf dieser zum Heiligkreuz. Wer das erste Stück weglassen möchte, fährt ab dem Hauptbahnhof St.Gallen mit dem Trolleybus der Linie 3 hierher. Bei der Wallfahrtskapelle steigt der Weg durch den Wald zum Wildpark Peter und Paul hinauf, der seit 1892 Tiere aus dem Alpenraum, wie Hirsche, Murmeltiere Wildschweine oder Steinböcke, beheimatet. Durch den Bruggwald steigt der Weg nach Wittenbach hinunter. Am Bahnhof vorbei, gelangen Wandernde auf der Fahrstrasse zum Schloss Dottenwil und weiter nach Ruggisberg mit seiner sehenswerten Kapelle. Der Weiterweg führt wieder durch den Wald nach Roggwil hinunter. Mitten im Dorf mit seinen schmucken Fachwerkhäusern befindet sich neben dem Schloss in der alten Ölmühle die «Huus‑Braui». Seit 2002 stellt die Kleinbrauerei drei urchige Standartbiere nach alten Rezepten und ausgesuchten Hopfen und Malzen bester Qualität her, die nicht filtriert oder konserviert werden. Je nach Saison erfreut ein viertes Bier, wie Weizen‑ oder das dunkle Bockbier, die Kundschaft. 1000 Liter kann der Einmannbetrieb pro Sud produzieren und das drei bis viermal in der Woche. Führungen oder gar Bierseminare werden auf Anfrage angeboten. Ein erster Blick aufs Brauereigeschehen lässt sich beim Genuss eines Glases in der Bar werfen, die über der Brauerei liegt. Falls das Restaurant geschlossen ist, braucht niemand zu verzagen. Unser Weg führt ein Stück der Strasse nach Arbon entlang, bis der Wegweiser rechts an Stachen vorbei nach Arbon weist. Hier wartet das Postauto nach St.Gallen und die Bahn fährt über Rorschach oder Romanshorn wieder nach Hause.

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217T Arbon

CHF 22.50

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Appenzell Ausserrhoden Nordostschweiz Wanderung Sommer Gipfelwanderung Höhen- und Panoramawanderung mittel T1

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