Plan-Francey — Neirivue • FR

Wanderung auf die Vudalla im Naturpark Gruyère Pays-d’Enhaut

In der Gegend um den Moléson tragen viele Alpgebäude hübsche Schindeldächer aus Fichtenholz. Diese Dächer können grosse Schneelasten tragen, sind langlebig und erst noch kostengünstig, denn Fichten wachsen gleich vor der Tür. Diese typischen Schindeldächer sind ein Kulturgut des Regionalen Naturparks Gruyère Pays d’Enhaut. Von Plan-Francey aus führt der Wanderweg der Ostflanke des Moléson entlang zu einem kleinen Pass bei Gros-Moléson. Mit grossartigem Panorama auf das Greyerzerland, und auf die Freiburger und Waadtländer Alpen geht es auf einem breiten, langgezogenen Rücken weiter. Nach einem kurzen Abstieg in einen Einschnitt, folgt ein letzter, kurzer Aufstieg auf den lohnenden Aussichtsgipfel der Vudalla. Bis 2001 standen hier oben noch ein Restaurant und die Bergstation eines Sessellifts, die im Zusammenhang mit der Klimaerwärmung zurückgebaut wurden. Der Abstieg verläuft zuerst auf gleichem Weg zurück und dann in steileren Kehren hinunter zu den Alpgebäuden bei Lè Vèrdzâ. Bei Chalet du Milieu verleitet ein Strässchen zum Abstieg. Doch der Wanderweg führt als Pfad hinter der Alphütte weiter nach Chalet Neuf. Auf dem weiteren Abstieg nach Neirivue warten nochmals kurze, steilere Wegabschnitte.

Information

Naturpark Gruyère Pays-d’Enhaut, 026 924 76 93, gruyerepaysdenhaut.ch

Restaurant-Gîte de montagne de Plan-Francey, 026 921 10 42, moleson.ch

Auberge du Lion d’Or, 026 565 51 71, leliondorneirivue.ch

Wanderung Nr. 2183

Publiziert 2024 ‒ Präsentiert von Schweizer Wanderwege

Sabine Joss

Wandervorschläge

Im Banne des Moléson Nr. 1970
Moléson-sur-Gruyères • FR

Im Banne des Moléson

Auf dieser Rundwanderung zum Gros-Moléson kann man die wohltuende Ausstrahlung des Moléson, des bekanntesten Berges im Greyerzerland, erleben und dabei seine Waden schonen. Von der Bushaltestelle Moléson-sur-Gruyères geht es zur Talstation der Standseilbahn. Dort beginnt der Aufstieg – zuerst auf einer Kiesstrasse, die wenig später zu einem schmalen Pfad wird, der durch die grüne Landschaft aufwärtsführt. Der imposante, felsige Moléson zieht die Wandernden in seinen Bann und erfüllt das Klischee, das man vom Greyerzerland hat, voll und ganz. Zu den Klischees gehören auch die schwarz-weissen Kühe, die Alphirten in der traditionellen Sennentracht und die Hymnen «Le Ranz des Vaches» und «Le Vieux Chalet». Und selbstverständlich das Starprodukt der Region, der Greyerzerkäse, der seit über 200 Jahren gekonnt als touristischer Höhepunkt vermarktet wird. Doch kann man von Klischees reden, wenn die Traditionen, die für das Greyerz zahlreich sind und zur Greyerzer Kultur gehören, sich ständig verändern und dadurch lebendiger sind denn je? Darüber lässt sich auf dem nächsten Wegstück dem Berghang entlang sinnieren. Bald erreichen die Wandernden den Gros-Moléson, ein grünes Paradies, wo man im saftig-grünen Gras picknicken und dabei die Greyerzer Berge betrachten kann. Nach der Pause geht es weiter auf einem schönen, weiss-rot-weiss markierten Weg in Richtung Plan-Francey. Von dort aus beginnt man mit dem Abstieg – zuerst auf einem breiten Weg bis Grosses-Clés, danach auf einem steil und im Zickzack bergab führenden Pfad. Dieser führt an einer für Besucher geöffneten Alpkäserei vorbei.
An den Hängen des Moléson Nr. 1612
Plan-Francey — Neirivue • FR

An den Hängen des Moléson

Die Wanderung beginnt in Plan-Francey (1518 m) am Fuss des Moléson, dem hoch über Gruyères und dessen Schloss thronenden König der Freiburger Berge. Über den botanischen Pfad mit seinen 150 voralpinen Pflanzenarten geht es dem Hang entlang bis zur Alphütte von Gros-Moléson. Danach folgt die Route einem gewellten Grat bis zur Vudalla. Auf der Erhebung verlief einst eine bekannte Skipiste, und auch wenn die Anlagen mittlerweile abgebaut wurden, sind ihre steilen Nordhänge immer noch ein beliebtes Ziel für Tourenskifahrer. Nach dem Genuss des herrlichen Rundblicks über das Greyerzerland gilt es, die fast 1000 Höhenmeter hinunter nach Neirivue in Angriff zu nehmen. Der Weg dorthin führt durch ein Waldstück, quert die auf einer stark geneigten Lichtung gelegene Alp von Les Dovalles und mündet schliesslich in eine befahrbare Strasse. Diese teilweise bewaldete, trockene und sonnige Hangseite des Intyamontals ist von grosser Bedeutung für die regionale Biodiversität, sind hier doch besonders viele Tier- und Pflanzenarten heimisch. Kurz vor Neirivue kommt man an einer auf Forellen spezialisierten Fischzucht vorbei. Gespeist wird die Anlage von Quellwasser, das vom Hongrintal im Südwesten her etwa sieben Kilometer weit durch unterirdische Karstgänge fliesst, bevor es unweit oberhalb des Dorfs zutage tritt. Neirivue wurde 1904 durch einen Brand fast vollständig zerstört. Nach dem Wiederaufbau erlebte das Dorf im späteren Verlauf des 20. Jahrhunderts einen Aufschwung, getragen insbesondere von der Holz- und der Textilindustrie – beides bis heute wichtige Wirtschaftszweige der Gemeinde.
Von Neirivue zum Schloss Gruyères Nr. 1289
Neirivue — Gruyères, Bahnhof • FR

Von Neirivue zum Schloss Gruyères

Auf dem Hügel über dem mittelalterlichen Städtchen Gruyères thront das Grafenschloss Gruyères. Die historische Kleinstadt liegt 100 m über der Ebene der Saane und ist das Ziel dieser Wanderung. Bei einer Tageswanderung von Neirivue zum Schloss Gruyères erhält man ein ganz neues Gefühl für Nähe und Distanz. Im Dorf Neirivue im Kanton Freiburg angekommen, wird man durch die bäuerliche Umgebung und mit Kuhglockengebimmel auf die Wanderung eingestimmt. Denn ein grosser Teil der Wanderung verläuft über Kuhweiden. Das ist nicht erstaunlich, gehört die Region doch zu den grossen Käseproduzenten der Schweiz. Für die Füsse ist es angenehm abwechslungsreich, nach Wiesen folgen Teerstrassen und Waldwege, und auch das Bergauf- und Bergabgehen hält sich im Gleichgewicht. Nach dem letzten Waldstück kann man dann einen vielversprechenden Blick auf das Ziel werfen und zum ersten Mal das erhabene Schloss Gruyères erkennen. Bald folgt der Aufstieg zum Städtchen, wo man sich schliesslich ein Dessert mit Meringue und Greyerzer Doppelrahm gönnen darf. Einen guten Einstieg in die acht Jahrhunderte Architektur, Geschichte und Kultur des Schlosses Gruyères bietet die Multimediashow im Schlossmuseum. Das im 13. Jahrhundert erbaute Schloss war Sitz einer langen Reihe von Grafen von Gruyère, bis es vom letzten Graf im Jahr 1554 als bankrott erklärt wurde. Darauf teilten die Städte Freiburg und Bern den Grundbesitz auf. Es folgten die Freiburger Burgvögte, die Präfekten und die Familie Bovy und Balland als Besitzer, bis 1938 der Staat Freiburg das Schloss zurückkaufte und das heutige Museum gründete. Den Tag kann man wunderbar bei einem gemütlichen Fondue in einem der zahlreichen Restaurants ausklingen lassen. Zum Bahnhof von Gruyères, wo sich auch die Maison du Gruyère mit grosser Schaukäserei befindet, ist es nur noch ein kurzer Abstieg vom Schlosshügel.
Entlang der Saane und umgeben von den Freiburger Voralpen Nr. 2220
Gruyères — Bulle • FR

Entlang der Saane und umgeben von den Freiburger Voralpen

Diese Wanderung verbindet das mittelalterliche Städtchen Gruyères und die Stadt Bulle. Die Tour bietet eine Mischung aus historischem Erlebnis, Stadtwandern und Idylle entlang der Saane. Gruyères erreicht man über einen kurzen, aber steilen Fussmarsch vom Bahnhof Gruyères aus. War man noch nie in diesem pittoresken Städtchen, lohnt es sich, für dessen Besichtigung etwas Zeit einzuplanen. Reicht die Zeit dafür nicht, sollte man zumindest die wunderbare Aussicht vom Schloss aus geniessen. Nach diesem historischen Erlebnis und dem steilen Abstieg steht die Überquerung der «Pont qui branle» – der wackeligen Brücke –, die eigentlich gar nicht wackelt, an. Durch die kleinen Brückenfenster kann man Blicke auf die Freiburger Voralpen erhaschen. Es geht weiter entlang der Saane durch ein erfrischendes Waldstück. Die Durchquerung von Broc erfolgt auf kleinen Strässchen, bevor es weitergeht in ein grösseres Waldgebiet vor Bulle. Durch Bulle hindurch schlängelt sich der Weg um das Schloss herum und durch die Gassen der Stadt, bevor die Wanderung am neu erstellten Bahnhof endet.

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