Melchsee-Frutt — Eggen • OW

Obwaldner Höhenweg

Der Obwaldner Höhenweg umrundet den ganzen Kanton Obwalden. In fünf Tagesetappen führt er vom Pilatus über den Glaubenberg zum Brünigpass, dann hinüber zur Melchsee‑Frutt und weiter über den Storeggpass nach Grafenort. Die letzte Etappe von der Melchsee‑Frutt nach Eggen oberhalb Grafenort kann auch gut als Eintagestour unternommen werden. Der Weg ist jedoch ziemlich anspruchsvoll, er verlangt gute Trittsicherheit, Schwindelfreiheit, eine solide Ausdauer und etwas Orientierungsvermögen. Der ganze Weg ist zwar mit den Wanderlandwegweisern mit der Routen~ Nummer 57 ausgeschildert, und auch weiss‑rot~ weisse Farbmarkierungen sind vorhanden, doch diese sind nicht immer optimal sichtbar, und die Wegspur ist im Gras und Gestrüpp zuweilen kaum zu erkennen. Wer sich die Route vornimmt, erlebt aber neben der Anstrengung eine abwechslungs~ reiche Landschaft und Aussichten auf grüne Hügel, schroffe Flühe und spitze Felsgipfel. Als Einstimmung wartet auf der Melchsee‑Frutt der spiegelnde Melchsee. Dann führt der Weg den wilden Flanken des Melchtals entlang. Der Anfang des Weges bis Unter Stafel ist noch leicht. Dann folgt der anspruchsvollste Teil bis Unter Boden. Hier ist der Weg nicht immer deutlich zu sehen, er führt durch teilweise abschüssiges Gelände, wo auch mal ein Geländerseil gute Dienste leistet. Danach ist noch genügend Ausdauer gefragt für das mehrmalige Auf und Ab bis zum Storeggpass. Dahinter gehts noch hinab zur Alp Eggen, von wo eine kleine Luftseilbahn nach Mettlen hinunter~ schwebt. Ein letztes, aber gemütliches Auslaufen entlang der Engelberger Aa führt zum Bahnhof Grafenort.

Information

Luftseilbahn Eggen-Mettlen,
Hinter Rugisbalm, 6388 Grafenort,
Tel. 041 637 24 33.

Wanderung Nr. 0588

Publiziert 2011 ‒ Präsentiert von Schweizer Wanderwege

Fredy Joss

Wandervorschläge

Der Mittelpunkt der Schweiz – und noch viel mehr Nr. 2170
Käserstatt — Melchsee-Frutt • OW

Der Mittelpunkt der Schweiz – und noch viel mehr

Den Mittelpunkt der Schweiz zu besuchen, kann ein Grund sein für diese Wanderung. Sie bietet aber noch vieles mehr, was einen den Mittelpunkt fast etwas vergessen lässt. Doch der Reihe nach. Man beginnt auf dem Hasliberg, in Wasserwendi, wo einen die Seilbahn auf die Käserstatt trägt. Ein kurzer Aufstieg zum Fruttlisee, dann beginnt ein langer, aber angenehmer Abstieg ins Kleinmelchtal. Auf mehreren Alpen herrscht Betrieb, die Weiden sind satt grün, die Aussicht reicht weit Richtung Zentralschweiz. Nach der Oberen Rischhütte geht es wieder bergauf – durch viel Wald und entlang der imposanten Flanke des Erlen. Bald ist der Mittelpunkt der Schweiz erreicht: Würde man eine Schweizer Karte ausschneiden und genau hier auf eine Nadel stellen, sie wäre im Gleichgewicht. Der Mittelpunkt ist mit einem Steinmäuerchen in Form der Schweiz umgeben, es gibt Grillstellen sowie ein Ausflugsrestaurant. Nun schlägt man die Richtung zum Seefeldsee sein, wählt den Bergwanderweg und erreicht – noch bevor der Anstieg beginnt – die sogenannte Tonhalle: Hier hallt das Echo besonders schön. Oben auf dem Sachsler Seefeld liegen die beiden Seelein, ein Halt lohnt sich: Das geschützte Moorgebiet ist Lebensraum des seltenen purpurroten Sumpf-Blutauges sowie weiterer Pflanzen. Grasfrösche und Bergmolche laichen hier. Vom See, der von oben wie ein Herz aussieht, steigt man durch ein steiles Steinfeld aufs Chringengrätli und dann steil hinauf zum Abgschütz; Metallsteighilfen und Ketten unterstützen bei steileren Stellen. Oben steht eine kleine Schutzhütte mit Aussichtsbänken. Nun ist auch das Ziel der Wanderung sichtbar: Die Seen von Melchsee-Frutt glänzen in der Sonne. Der Weg dorthin ist – wie auf der ganzen Wanderung – in gutem Zustand. Somit ist es nur eine Frage der Zeit, bis man fürs kühle Bad in den Melchsee steigt.
Durch den Karst hinauf zum Fikenloch Nr. 1725
Melchsee-Frutt • OW

Durch den Karst hinauf zum Fikenloch

Mal verschwindet es, mal taucht es als Quelle irgendwo wieder auf. Das Wasser hat im Kalk nicht nur ein verzweigtes Höhlensystem hinterlassen, sondern auch oberirdisch seine Spuren in den Fels gezeichnet. Die Karstlandschaft, durch die diese Wanderung führt, ist ein faszinierendes Formenspiel aus Rillen, Dellen, Zacken und Kanten. Weil Regen- und Sickerwasser Kohlendioxid aufnimmt, greift es den Kalk an. Die Wanderung beginnt gemütlich an der Bergstation der Seilbahn von Melchsee-Frutt. Der Weg zur Tannalp führt unter dem Bonistockgrat durch und bietet schöne Ausblicke auf den Melch- und den Tannensee. Beim Berggasthaus Tannalp biegt man links Richtung Schaftal ab, passiert das Vogelbüel-Seeli, lässt dann die Route zum Jochpass rechts liegen, um der Fahrpiste zum Hengliboden weiter zu folgen. Bald zweigt rechts ein markierter Wanderweg ab. Er führt durch die Karrenfelder am Follenseeli vorbei zum Fikenloch am Kamm, der jäh ins Engelberger Tal abbricht. Unbedingt eine Taschenlampe mitnehmen, denn das Loch kann bis zum Höhlenbuch auf eigene Faust begangen werden. Beim Abstieg lohnt es sich, die Engstlenalp mit einzuschliessen. Auf gleichem Weg kehrt man zum Wegschild beim Vogelbüel zurück und biegt nach links ab in die Route über das Schaftal zur Engstlenalp. Am Engstlensee lässt sich auftanken. An einem Findling dort wurde so viel Energie gemessen wie an den Pyramiden von Gizeh. Ein Kraftort, oder wie es der britische Physiker und Alpinist John Tyndall im Sommer 1866 ausdrückte: «Einer der entzückendsten Orte der Alpen.» Zurück zur Tannalp geht es dann auf schönem Pfad unter der Spycherflüö hindurch.
Vier-Seen-Wanderung im Herzen der Schweiz Nr. 1502
Melchsee Frutt — Engelberg • OW

Vier-Seen-Wanderung im Herzen der Schweiz

Tausend Diamanten gleich glitzert das Wasser des Melchsees in der frühen Morgensonne. Die Luft ist frisch und rein – es ist herrlich, hier auf dem Hochplateau der Melchsee-Frutt. Körper, Geist und Seele dürfen sich freuen auf die abwechslungsreiche Wanderung vorbei an den vier Perlen Melchsee, Tannensee, Engstlensee und Trüebsee nach Engelberg. Rund sechs Stunden Wanderzeit verteilen sich auf fast 19 Kilometer Distanz, dennoch kommen auch Familien und Kinder auf ihre Rechnung: Verschiedene Bahnen können bei Bedarf die Marschzeit auf unter anderthalb Stunden verkürzen. Kurz nachdem man das Dorf auf Melchsee-Frutt verlassen hat, führt die Route leicht ansteigend entlang des Bonistocks zum Tannensee. Der Anblick mit den Spiegelungen der umliegenden Berggipfel ist traumhaft. Beim Gasthaus Tannalp gäbe es eine weitere Einkehrmöglichkeit, und bis hierhin würde auch der Fruttli-Zug fahren. 130 Höhenmeter tiefer liegt die Engstlenalp mit dem gleichnamigen Hotel, welches an alte Zeiten erinnert, als die Pässe noch mit Saumtieren begangen wurden. Etwas versteckt liegt der Engstlensee, der seine wahre Pracht erst mit Blick von der Krete des Schaftals so richtig entfaltet. Bald ist der Jochpass erreicht, und der Bergwanderweg quert unter dem Berghaus nach Nordosten: Entlang der Sesselbahn hinunter zum Trüebsee wurde nämlich eine Downhill-Strecke für Biker eingerichtet. So lassen sich Wanderer und Biker gegenseitig in Frieden und man merkt erst beim Trüebsee im Touristengewusel, dass Engelberg eine grosse internationale Ausstrahlung hat. Der Abstieg via Gerschnialp und Bänklialp nach Engelberg ist ebenfalls lohnend, doch angesichts müder Knochen ist die Gondelbahn eine gute Alternative.
Steile Aufstiege im Blütenparadies Nr. 1017
Stn. Käserstatt — Stn. Melchsee-Frutt • BE

Steile Aufstiege im Blütenparadies

Mit den bunten Klecksen in den Matten zeigt sich der Bergfrühling von seiner besten Seite und das kleine Tälchen bei der Talalp kurz nach dem Start präsentiert sich menschenleer. Am besten beginnt man die Bergwanderung früh morgens, damit man genug Zeit zum Fotografieren hat. Vor allem im Juni, bevor die Kühe auf die höher gelegenen Weiden kommen, werden Alpenblumenliebhaber ihre helle Freude haben. Beim kleinen See am Furttli blüht der Enzian so blau, als würde er es extra machen, und hier und da sieht man Alpenrosen um die Wette leuchten. Sind die schönen Blumenwiesen passiert, geht es schon wieder bergab in Richtung Talhütten und Rainhütte: ins Kuhrevier. Bald geht es richtig los: steil aufwärts führt der Bergwanderweg mitten durch die Weiden (Bitte aufpassen. Lesen Sie dazu unsere Verhaltenstipps im Umgang mit Mutterkühen). Nach einem Stück auf dem Fahrweg hat man bald die Möglichkeit, die Wanderung mit einem steilen Aufstieg in Richtung Vorder Seefeld abzukürzen. Dabei würde man aber so einige Highlights verpassen. Langsam, aber kontinuierlich führt der flachere Weg nach oben und nach der ersten grossen Kurve präsentieren sich wunderschöne Ausblicke. Beim Hof der Familie Rohrer kann man sich mit Alpkäse fürs Picknick eindecken. Der kleine herzförmige Seefeldsee gleich unterhalb des Betriebs eignet sich hervorragend für die Mittagsrast. Und diese sei allen, die von hier aus weiter aufsteigen, empfohlen. Bereits auf dem Chringen-Grätli verschlägt es den Wandernden den Atem. Dies nicht nur aus Anstrengung, sondern es tun sich ihnen Panoramen von überwältigender Schönheit auf. Nach dem Grat folgt ein steiler, anstrengender Aufstieg, wo die Hände zum Einsatz kommen. Für Hunde und Personen mit Höhenangst ist diese Wanderung nicht geeignet. Nachdem die Aussichtsfotos geknipst, und die Schutzhütte auf dem Abgschütz passiert sind, geht es wieder bergab. Der Weg führt teilweise etwas steiler, gegen Schluss zunehmend flacher, in Richtung Melchsee-Frutt, wo zuerst der Blausee, dann der Melchsee mit ihrem fast schon tropischen Blau locken.

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