• Sanfte Hügel und blühende Wiesen bei Winterthur laden zum Wandern ein. Bild: Werner Nef

    Sanfte Hügel und blühende Wiesen bei Winterthur laden zum Wandern ein. Bild: Werner Nef.

    Pfungen — Winterthur Breiti • ZH

    Waldreiche Pfade bei Winterthur

    Vom Bahnhof Pfungen führt die Wanderung unter der Bahnlinie durch zum alten Dorfteil. Bald zeigt der Wegweiser aufwärts zum Multberg, der auf zahlreichen Stufen erreicht wird. Ein angenehmer Höhenweg führt zum Berenberg. In einer Waldlichtung lädt die Ruine des einstigen Klosters zur Rast. Die Route führt dann über Wiesen und etwas Hartbelagstrasse zum Weiler Neuburg. Dort kommt mit dem Schulhaus mit seinem alten Uhrturm und den Fachwerkhäusern dörfliche Idylle auf, die auch im Restaurant genossen werden kann. Der Weg steigt wieder bergan zur Ruine Hoh Wülflingen. Auf dem Weg durch den Wald macht sich langsam der Lärm der nahen Autobahn bemerkbar. Ein Abstieg bringt den Wanderer direkt nach Töss, wo der Stadtbus zum Bahnhof Winterthur fährt. Die Wanderroute verlässt sofort die verkehrsreiche Strasse, und ein romantischer Weg folgt der Töss zur Bahnüberführung. Hier befindet sich die Pünt Wyden. Wer Lust hat, kann in der Töss ein erfrischendes Bad nehmen. Der Weg folgt nach dem schmalen Steg einem Bach aufwärts zum Tugbrüggli und weiter zum Wildpark Bruderhaus. Nebst den Tieren sorgen hier ein grosser Spielplatz und ein Restaurant für Spass und Abwechslung. Ein halbstündiger Marsch zur nächsten Busstation Breite schliesst die Tour ab. Für jene, die noch weiter wandern möchten, lohnt sich der gut halbstündige Umweg über den Eschenberg mit seinem Aussichtsturm. Von hier geht’s hinunter nach Seen oder Breite und mit dem Bus zum Bahnhof Winterthur zurück.

    Information

    Restaurant Neuburg , Tel. 052 222 19 39,
    www.neuburg.ch, (Mo. und Di. geschlossen).

    Restaurant Bruderhaus, Tel. 052 232 75 13,
    www.restaurant-bruderhaus.ch,
    (Do. geschlossen),

    Wildpark Bruderhaus, Tel. 052 233 26 93,
    www.bruderhaus.ch

    Wanderung Nr. 0778

    Publiziert 2013 ‒ Präsentiert von Schweizer Wanderwege

    Werner Nef

    Pfungen
    0:00
    0:00
    Multberg
    0:35
    0:35
    Berenberg
    1:00
    0:25
    fireplace
    Neuburg
    1:30
    0:30
    Töss Ebnet
    2:00
    0:30
    Bruderhaus Wildpark
    3:20
    1:20
    Winterthur Breiti
    3:40
    0:20

    Wandervorschläge

    Im Land der Eulen am zürcherischen Irchel Nr. 2156
    Buch am Irchel, Oberbuch — Berg am Irchel • ZH

    Im Land der Eulen am zürcherischen Irchel

    Irchel heisst der unscheinbare Hügelzug, der das Zürcher Weinland vom unteren Tösstal trennt. Er ist dicht bewaldet, von den Flüssen Thur, Töss und Rhein umgeben und von kleinen Dörfern mit schmucken Riegelbauten gesäumt. Was den Irchel besonders macht: Jedes Jahr werden hier über 300 Greifvögel und Eulen in die Freiheit entlassen, in ein zweites Leben. Die Tiere waren zuvor verletzt oder geschwächt in die Greifvogelstation in Berg am Irchel eingeliefert worden, wo sie gesund gepflegt wurden. Rotmilane und Mäusebussarde sind oft unter den Opfern, ebenso Waldkäuze, Sperber und Turmfalken bis hin zum stattlichen Uhu. Auf der Wanderung über den Irchel merkt man von alldem nichts. Oder doch? Wer gut beobachtet, entdeckt auf Baumwipfeln und über Feldern Rotmilane und Mäusebussarde. Mit etwas Glück erspäht man auch einen Turmfalken, der mit seinem Rüttelflug nahezu an Ort bleiben kann, bevor er sich mit atemberaubendem Tempo auf seine Beute stürzt. Der Waldkauz indes ist erst nach Einbruch der Dunkelheit zu hören, wenn sein schauriger Balzruf durch die Wälder hallt. Nach dem Start in Buch am Irchel ist der Irchelturm bald erklommen. 28 Meter über Boden schwebt dessen Aussichtsplattform, der Blick reicht vom Schwarzwald übers Mittelland bis zu den Alpen. Weiter geht es auf mehrheitlich breiten Wegen über den lang gezogenen Irchelrücken der Hochwacht entgegen. Unterwegs laden Picknickplätze mit Sicht über die Thurebene zur Rast ein. Auf der Schartenflue wählt man den kurzweiligen Umweg über die sagenumrankte Brueder-Lienert-Höhle, um zur Hochwacht zu gelangen. Hier steht die kleinste Pfadihütte der Schweiz, deren Feuerstelle zum Bräteln einlädt. Berg am Irchel, das Ziel der Tour, ist nun nicht mehr weit. Die Greifvogelstation beim Bungerthof kann zwar nur an öffentlichen Veranstaltungen be- sichtigt werden, jederzeit über Besuch freuen sich aber Strixi und Sidra. Das Habichtskauzpärchen lebt in einer Voliere am Stationseingang.
    Vor lauter Bäumen die Stadt vergessen Nr. 1238
    Kemptthal — Eidberg • ZH

    Vor lauter Bäumen die Stadt vergessen

    Wandern der Stadtgrenze entlang - das klingt wohl für manchen Naturliebhaber wenig verlockend. Aber in Winterthur ist das etwas anders. Denn die sechstgrösste Stadt der Schweiz hat nicht nur viel Grün und Gärten, sie hat gar mehr Wald als Siedlungsfläche und den grössten Wald des Kantons Zürich. Seit 2014, damals jährte sich die Vergabe des Stadtrechtes zum 750. Mal, gibt es den Rundweg Winterthur. Auf einer Länge von 70 Kilometern folgt er der Stadtgrenze. Und weil es Winterthur ist, führt der Weg auf beinahe zwei Dritteln mitten durch den Wald oder einem Waldrand entlang. Der Weg richtet sich hauptsächlich an Wanderer, er ist aber - streckenweise auf separaten Routen - auch mit dem Velo machbar, und von den zehn Etappen sind drei hindernisfrei, also für Besucher mit Rollstuhl oder Kinderwagen geeignet. Dieses «innovative Angebot am Rande der Agglomeration mit einer vorbildlichen Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden» wurde darum mit dem Prix Rando 2016 ausgezeichnet. Einer der schönsten Abschnitte des Rundweges führt von Kemptthal durch das Leisental nach Eidberg. Auf dieser Strecke gibt es besonders ausgedehnte Naturgebiete. Das Leisental, in dem die Töss in einem breiten Tal auf mehreren Kilometern am Rande des Eschenbergwalds mäandriert, ist eines der idyllischsten Flusstäler vor den Toren einer Schweizer Stadt. Das letzte Teilstück der Wanderung, die einen Hartbelagsanteil von etwa einem Drittel aufweist, führt über die weiten Höhen bei Iberg und Eidberg, mit freiem Blick im Norden über die Stadt und im Süden über das Tössbergland hinweg in die Alpen.
    Kürbisrekord in Pfungen Nr. 0886
    Pfungen — Tössegg • ZH

    Kürbisrekord in Pfungen

    Nahe bei Pfungen findet sich ein Weltrekord: In seiner Gärtnerei pflanzt Beni Meier Riesenkürbisse an. Der Gärtner aus dem Weinland räumt seit Jahren erste Preise an den Schweizer Meisterschaften im Kürbiswiegen ab. 2013 ging er zum Beispiel mit einem Prachtexemplar in den Wettbewerb, das bei einem Umfang von 5 Metern und 70 Zentimetern ein Gewicht von 1053,5 Kilo auf die Waage brachte. Die Familienwanderung beginnt in Pfungen, das mit der S-Bahn über Winterthur erreichbar ist. Vom Bahnhof wandert man dem Gleis entlang bis zur Kreuzung und geht dann der Töss entgegen. Auf einem Steg überquert die Route den Fluss. Ein Abstecher nach rechts führt zur Kürbisgärtnerei. Danach führt der Weg im Wald auf zahlreichen Stufen bergan. Über Flurwege erreicht man den Hof Oberhueb und somit die Höhe des Irchel. Ein Blick zurück auf die Stadt Winterthur lohnt sich. Dann geht es auf einer Waldstrasse zur Lichtung Breitmatt. Die romantische Blockhütte lädt zur Rast ein. Gut markierte Waldwege führen dann zum 28 Meter hohen Irchelturm, der einst wegen seiner Antenne heftig umstritten war. Vom Turm aus geniesst man eine fantastische Fernsicht über das Zürcher Weinland bis zum Hegau. Waldwege und Pfade wechseln sich alsbald auf dem Weg zum Aussichtspunkt Hochwacht ab. Auch hier reicht der Blick über das Rafzerfeld und Eglisau bis weit in den Schwarzwald hinein. Über das Hörnli führt der Abstieg zum Weinbauerndorf Teufen hinunter. Hier kann die Wanderung an der Postautohaltestelle beendet werden. Für einen würdigen Abschluss sorgt aber noch ein Abstecher in die Tössegg (plus 1,5 Kilometer). An den prächtigen Fachwerkhäusern geht es zum gleichnamigen Ausflugsrestaurant am Zusammenfluss von Töss und Rhein. An schönen Tagen ist hier immer was los, sodass die Zeit viel zu schnell vergeht.
    Literatur Nr. 0308
    Stn. Glattfelden — Stn. Zweidlen • ZH

    Literatur

    Seit 1995 gibt es einen Gottfried‑Keller‑Dichterweg, der den Wandernden an 11 Stationen auf Schautafeln Texte des grossen Schweizer Literaten (1819 - 1890) näher bringt. Wer die Wanderung mit einem Besuch des seit 1985 bestehenden Keller‑Zentrums in der Dorfmitte von Glattfelden verbindet, erhält einen guten Überblick über Leben und Werk des Dichters. An der südöstlich des Dorfes liegenden Bahnstation Glattfelden gibt eine Orientierungstafel Auskunft über den Verlauf des Weges. Vom Bahnhof erreicht man via Schachen und Cholplatz die gedeckte, hölzerne Hegstenbrücke und betritt nach wenigen Minuten das Dorf Glattfelden mit der Kirche, dem Gottfried‑Keller‑Zentrum (mit einer Ausstellung zu Leben und Werk des Dichters) sowie alten stattlichen Riegelbauten. Das Haus mit dem Dichter‑Zentrum - datiert mit 1526, im 19. Jahrhundert verändert - ist zudem auch als Objekt von nationaler Bedeutung im Kulturgüterschutz‑Inventar enthalten. Dass sich diese Gedenkstätte gerade hier befindet, hat einen guten Grund, stammten doch die Eltern des Dichters aus Glattfelden, und er selber war Bürger dieses Orts. Zudem war der junge Gottfried Keller auch später noch öfters zu Gast bei seinem Onkel, dem Arzt Heinrich Scheuchzer. Zahlreiche Textstellen im «Grünen Heinrich», aber auch die eine oder andere Erwähnung in den «Leuten von Seldwyla» beziehen sich denn auch auf das schmucke Heimatdorf des Dichters. Rund eine halbe Stunde dauert danach der Aufstieg zum Laubberg, wo eine schöne Aussicht auf die Glatt‑Ebene lockt. Eine weitere Etappe auf dem Weg bildet das Paradiesgärtli - ein schöner Aussichts‑ und Rastplatz, der ebenfalls in Kellers Werk «Der grüne Heinrich» erwähnt wird. Durch den Wald geht es steil nach Rheinsfelden hinunter Richtung Zweidlen.

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    216T Frauenfeld

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