• Auf der Wanderung durchs Baltschiedertal sorgen imposante Tiefblicke für Abwechslung. Bilder: Peter Kleiner

    Auf der Wanderung durchs Baltschiedertal sorgen imposante Tiefblicke für Abwechslung. Bilder: Peter Kleiner.

  • Den Suonen entlang gibt es auch entspanntere Abschnitte.

    Den Suonen entlang gibt es auch entspanntere Abschnitte..

    Ausserberg — Eggerberg • VS

    Den Suonen entlang

    Die Wanderung von Ausserberg entlang der 1381 erbauten Niwärch ins Baltschiedertal und entlang der Gorperi-Suon nach Eggerberg ist eine der spektakulärsten Suonenwanderungen im Wallis. Wer schwindelfrei und trittsicher ist, kann auf dem teilweise ausgesetzten Weg imposante Tiefblicke geniessen. Die Wanderung beginnt am Bahnhof Ausserberg oder bei der Kirche. Zuerst geht es durch die teilweise steilen Felder zum Weiler Niwärch hinauf. Oberhalb der Häuser, wo die sattgrünen Felder schlagartig ins bräunlich trockene Grasland wechseln, fliesst die Suone. Der Weg folgt dem Wasserlauf bis nach Choruderri. Der folgende Abschnitt ist seit dem Bau des 1,7 Kilometer langen Niwärchstollens zwar überflüssig, doch die SAC-Sektion Blümlisalp und die SAC-Ortsgruppe Ausserberg halten die historische Niwärch mit ihren restaurierten Holzchänneln seit 1973 instand. Beim Übergang in die Felsen stockt der Atem. Danach führt ein schmales, aber gutes Weglein über schwindelerregende Abgründe nach Ze Steinu tief im Baltschiedertal. Auf der anderen Bachseite geht es abwärts der Gorperi-Suon entlang nach Eggerberg. Hier werden die exponierten Stellen seit einer umfassenden Sanierung in den Dreissigerjahren mit kurzen Stollen umgangen. Als Adrenalintest ist an einer überhängenden Fluh einer der alten Holzchännel mit Gehweg rekonstruiert worden. Doch auch ohne den exponierten Chänilzug Mehrheji oder die alte Niwärch ist die Wanderung tief in das wilde Bergtal lohnend.

    Information

    Erreichbar sind Ausserberg und Eggerberg mit dem Zug von Spiez oder Brig aus.

    Ausserberg:
    Hotel Bahnhof, 027 946 22 59
    Hotel Sonnenhalde, 027 946 25 83

    Eggerberg:
    Hotel Bergsonne, 027 946 12 73

    Wanderung Nr. 0787

    Publiziert 2013 ‒ Präsentiert von Schweizer Wanderwege

    Peter Kleiner

    Ausserberg
    0:00
    0:00
    Niwärch
    0:45
    0:45
    Choruderri
    1:25
    0:40
    Ze Steinu
    1:55
    0:30
    Eggen
    3:00
    1:05
    Eggerberg
    3:30
    0:30

    Wandervorschläge

    Allerlei Geschichten an der Südrampe Nr. 2158
    Raron — Ausserberg • VS

    Allerlei Geschichten an der Südrampe

    Nicht ganz zwei Stunden ist sie lang, diese einfache Tour. Interessierte Wandernde werden aber deutlich mehr Zeit benötigen, denn es gibt viel zu sehen. Schon in Raron lohnt sich der Besuch der beiden Kirchen: Die eine ist in den Felsen gehauen, die andere steht oben auf dem Felsen. Die Felsenkirche St. Michael ist das grösste Gotteshaus Europas der Neuzeit, das sich in einem Felsen befindet. Damit ist sie auch ein Ort für eine Abkühlung. Oben thront die Burgkirche St. Romanus mit einer schönen Freske und dem Grab des Dichters Rilke. Im Dorf geht die Wanderung am Maxenhaus mit dem wohl ältesten Briefkasten der Schweiz vorbei. Er wurde Ende des 18. Jahrhunderts eingebaut. Spannend am Haus sind auch die Fensterbögen, die nur einige Zentimeter aus dem Boden ragen: Im 16. Jahrhundert wurden Parterre und Keller mehrfach überschwemmt und mit Geröll gefüllt. Nach diesen Besuchen geht es steil durch ein Feld den Hang hinauf zur Niwa-Suone. Diese führt meist schon im April Wasser, für Abkühlung ist also auch hier gesorgt. Man folgt dem fliessenden Wasser, meist am Schatten, bis St. German. Wer nicht im dortigen Restaurant rasten will, kann dies in einer alten Stallscheune tun, die vor einigen Jahren in den Rastplatz Briggilti umgebaut worden ist. Kurz nach dem Dorf geht es wieder bergauf. Man wandert auf dem alten Säumerpfad, auf dem die Bauern früher ihren Wein von St. German nach Ausserberg gebracht haben. Umgekehrt gingen die Menschen auf diesem Weg zur Messe nach Raron. Der Boden ist gepflästert mit Natursteinen. Einmal oben, führt der breite Weg aussichtsreich und sonnig bis nach Ausserberg mit seinen drei bekannten Suonen.
    Höchstgelegener Weinberg Europas Nr. 1521
    Visp — Visperterminen • VS

    Höchstgelegener Weinberg Europas

    An den steilen Hängen unterhalb des Dorfs Visperterminen liegt Europas höchster zusammenhängender Weinberg. Zwischen 650 und 1150 Meter über Meer stehen die Rebstöcke auf Terrassen mit hohen Trockensteinmauern und überwinden so auf engstem Raum 500 Höhenmeter. Eine ausgeprägte Südlage des Hanges ermöglicht es, zusammen mit den grossen Steinflächen der Trockensteinmauern, eine Art Wärmekammer zu bilden, um den Trauben im Spätherbst die nötige Reife zu verleihen. Als Perle der Alpenweine wird der Heidawein bezeichnet. Die kleinbeerige Traube ist auch eine aromatische und süsse Tafeltraube. Der strohgelbe, nach Nüssen, Honig und exotischen Früchten schmeckende Wein sollte nach der Wanderung unbedingt versucht werden. Unterwegs trifft man auf zahlreiche Informationstafeln, die viel Wissenswertes über den Weinbau, die Anbaumethoden etc. erzählen. Die Wanderung beginnt beim Bahnhof Visp und führt zunächst durch die malerische Altstadt und an der Kirche vorbei, bis bei der Postautohaltestelle Bächji die Hauptstrasse überquert wird. Für die bessere Bewirtschaftung des Rebberges ist der Weg ab hier bis Graue Egga asphaltiert. Nun geht es, wieder auf Naturwegen, ein kurzes Stück abwärts bis nach Oberstalden und aus dem bisherigen «Reblehrpfad» wird der «Tärbiner Kulturweg» mit nicht weniger interessanten Hinweisen zu lokalen Besonderheiten. Ein alter Saumweg führt das letzte Stück hinauf ins Heidadorf. Nebst der grandiosen Aussicht lohnt es sich auf jeden Fall, im alten Dorfteil einen Rundgang einzuschalten.
    Verlängerte Südrampe Nr. 0890
    Eggerberg — Brig-Glis • VS

    Verlängerte Südrampe

    Wandern auf Asphalt und Beton macht wenig Freude. Um die Wanderfüsse zu schonen, wurde die Lötschberger Südrampe verlängert und führt heute über spektakuläre Natursteintreppen und entlang der Drieschtneri-Suone nach Naters. Vorher hiess es oberhalb von Brigerbad: runter ins Tal und von dort aus auf der asphaltierten Strasse bis nach Brig. Die Interessengemeinschaft Wanderweg Lötschberger hat mit dem Projekt eine hartbelagsfreie Netzlücke geschlossen und deshalb 2014 den Prix-Rando-Sonderpreis für hartbelagsfreie Wanderwege erhalten. Der Wanderklassiker startet in Hohtenn. In Lalden Bahnhof beginnt die Verlängerung, ab Anstieg Brigerbad, beim Rastplatz mit Holztischen, sind alle Wege neu gebaut. Der erste Bahnwanderweg Europas ist aber nicht nur etwas für Bähnler: Das neue Teilstück führt mehrheitlich weit oberhalb der BLS-Strecke durch, mitten durch den Schutzwald. Die Sonne brennt heiss am Südhang - ohne die vielen Bewässerungsleitungen und Suonen am Wegrand gäbe es keinen Schutzwald. Und ohne diesen wäre die Bahnlinie - und natürlich auch der aufwendig gebaute Wanderweg - Steinschlag und Erosion direkt ausgesetzt. Aus den Bewässerungsleitungen spritzt einen Tag pro Monat Wasser: im Sommer auch für Wandernde eine angenehme Erfrischung. Rund 825 Treppenstufen über kunstvolle Natursteintreppen legen Wanderinnen und Wanderer bis Naters zurück - diese gehen zwar in die Beine, sind aber ein Erlebnis für sich und bieten viele reizvolle Ausblicke in den Talboden. Trockensteinmaurer aus dem ganzen Wallis haben die kleinen Wanderkunstwerke auf traditionelle Bauweise erstellt. Erst in Naters kommen Wandernde wieder mit Hartbelag in Kontakt. Der schöne Dorfkern macht den Weg an den Briger Bahnhof aber wieder wett.
    Bierwandern Nr. 0520
    Hohtenn — Ausserberg • VS

    Bierwandern

    Vom Bahnhof Hohtenn führt der Weg ein Stückchen der asphaltierten Strasse entlang abwärts, dann geht es auf Naturboden links hoch und bald schon in sanftem Auf und Ab dem sonnigen Südhang entlang. Schwindelfreie Wandernde entscheiden sich beim Wegweiser Lidu für den Abstieg zum lohnenswerten, schattigeren Weg über die moderne Hängebrücke. Besonders schmale Stellen sind hier mit Drahtseilen gesichert. Man wandert entlang den Suonen, den historischen Bewässerungskanälen. Bei der Rarnerkumme trifft der Weg wieder auf die Bahngeleise. Im gemütlichen Gartenbeizli bietet sich Gelegenheit zum Einkehren. Hier wird auch das Ausserberger Bier ausgeschenkt. Der Weg führt jetzt teilweise durch angenehm kühle Tunnels, dann auf der schwindelerregenden Eisenbahnbrücke über das Tal des Bietschbachs. Am Aussichtspunkt Riedgarten vorbei und bis nach Ausserberg führt der Wanderweg immer wieder den Suonen entlang. Passend zur Wanderung heisst das lokale Bier denn auch Suonen Bräu. Es wird in der ehemaligen Sennerei im Dorfzentrum in drei Sorten gebraut: So gibt es das helle Suonen Gold, das dunkle Suonen Perle und das Suonen Kräuter. Das Bierbrauen ist hier auch Hobby. Führungen werden auf Voranmeldung angeboten. Kosten können durstige Wandernde das Bier unten an der Bahnlinie, im Restaurant Bahnhof. Auch wer das Bittere im Bier nicht so mag, wird es gern haben, denn es ist mild und leicht süsslich.

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    Wallis Wallis Bergwanderung Sommer Höhen- und Panoramawanderung Kulturwanderung für schwindelfreie Menschen mittel T3

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