Stn. Glattfelden
— Stn. Zweidlen
• ZH
Seit 1995 gibt es einen Gottfried‑Keller‑Dichterweg, der den Wandernden an 11 Stationen auf Schautafeln Texte des grossen Schweizer Literaten (1819 - 1890) näher bringt. Wer die Wanderung mit einem Besuch des seit 1985 bestehenden Keller‑Zentrums in der Dorfmitte von Glattfelden verbindet, erhält einen guten Überblick über Leben und Werk des Dichters. An der südöstlich des Dorfes liegenden Bahnstation Glattfelden gibt eine Orientierungstafel Auskunft über den Verlauf des Weges. Vom Bahnhof erreicht man via Schachen und Cholplatz die gedeckte, hölzerne Hegstenbrücke und betritt nach wenigen Minuten das Dorf Glattfelden mit der Kirche, dem Gottfried‑Keller‑Zentrum (mit einer Ausstellung zu Leben und Werk des Dichters) sowie alten stattlichen Riegelbauten. Das Haus mit dem Dichter‑Zentrum - datiert mit 1526, im 19. Jahrhundert verändert - ist zudem auch als Objekt von nationaler Bedeutung im Kulturgüterschutz‑Inventar enthalten. Dass sich diese Gedenkstätte gerade hier befindet, hat einen guten Grund, stammten doch die Eltern des Dichters aus Glattfelden, und er selber war Bürger dieses Orts. Zudem war der junge Gottfried Keller auch später noch öfters zu Gast bei seinem Onkel, dem Arzt Heinrich Scheuchzer. Zahlreiche Textstellen im «Grünen Heinrich», aber auch die eine oder andere Erwähnung in den «Leuten von Seldwyla» beziehen sich denn auch auf das schmucke Heimatdorf des Dichters. Rund eine halbe Stunde dauert danach der Aufstieg zum Laubberg, wo eine schöne Aussicht auf die Glatt‑Ebene lockt. Eine weitere Etappe auf dem Weg bildet das Paradiesgärtli - ein schöner Aussichts‑ und Rastplatz, der ebenfalls in Kellers Werk «Der grüne Heinrich» erwähnt wird. Durch den Wald geht es steil nach Rheinsfelden hinunter Richtung Zweidlen.