• Auf den Spuren der Pilger: Durch die Rebberge am Bielersee zum kulinarischen Finale auf der St. Petersinsel.

    Auf den Spuren der Pilger: Durch die Rebberge am Bielersee zum kulinarischen Finale auf der St. Petersinsel..

    Twann — St. Petersinsel • BE

    Von Twann nach Ligerz zur St. Petersinsel (BE)

    Spritzige Chasselas und edle Blauburgunder: Die Pilger wussten früher genau, wo sich Glaube und Genuss am besten verbinden liessen. Die Route durch die Rebberge am Bielersee bot schon im frühen Mittelalter viele Gelegenheiten, «die Seele zu stärken». Unsere Wanderung führt vom «Propfhüsli» in Twann, in dem sämtliche Bielerseetropfen zu degustieren sind, auf dem Pilgerweg nach Ligerz, der durch zahlreiche Biorebberge führt. Die Zahl der Biowinzer hat in den letzten Jahren stark zugenommen, was zu einer Kulturlandschaft mit einer einmaligen Vielfalt an Pflanzen und Tieren geführt hat. Bruno Martin, Biowinzer in Ligerz, hat dazu wertvolle Informationen geliefert (siehe Vorwort und Video), die den Blick schärfen für die versteckten Naturwunder an diesen sonnenverwöhnten Hängen. Sehenswert ist auch die spätgotische Kirche in Ligerz mit der imposanten Gesetzestafel, die - einmalig in dieser Form - die zehn Gebote in französischer Sprache auflistet. Von Ligerz geht es entweder auf dem Seeweg weiter, oder man wandert via Erlach und danach auf dem Heideweg zum Klosterhotel St. Petersinsel. Seit 1989 ist die gesamte Insel Naturschutzgebiet. Einzige Gebäude sind der Gutsbetrieb und das Klosterhotel, das früher ein Cluniazenserkloster war. Die Betreiber legen eine grossen Wert darauf, eine Gastlichkeit zu pflegen, die der Ruhe der Insel Respekt zollt. Kulinarische Highlights sind Bioforellen vom Blausee und das Natura-Beef vom Inselbiohof. Vom Charme dieses Naturparadieses angetan waren offenbar auch Kaiserin Joséphine, die Könige von Preussen, Schweden und Bayern und - wie könnte es anders sein - Johann Wolfgang Goethe, der alles andere als ein Kostverächter war. Nicht zu vergessen Jean-Jacques Rousseau, der 1765 mehrere Wochen hier lebte und an seinem «Dictionnaire de Musique» arbeitete.

    Information

    Restaurant und Klosterhotel St.Petersinselwww.st-petersinsel.ch

    Biovion Bruno Martin, Ligerz,
    www.biovin-martin.ch

    Wanderung Nr. 0929

    Revision 2020 ‒ Präsentiert von Schweizer Wanderwege

    Martin Weiss

    Twann
    0:00
    0:00
    Kirche Ligerz
    0:40
    0:40
    La Neuveville
    1:50
    1:10
    Le Landeron, vieille ville
    2:40
    0:50
    restaurant
    accommodation
    shopping
    Erlach
    3:35
    0:55
    St. Petersinsel
    4:40
    1:05

    Wandervorschläge

    Dem Wasser entlang durch das Seeland Nr. 1868
    Aarberg — Biel / Bienne • BE

    Dem Wasser entlang durch das Seeland

    Mehr als 22 Kilometer und kaum eine Steigung: Auf der Strecke von Aarberg nach Hagneck und weiter bis nach Biel ist gemütliches Flanieren ohne grosse Anstrengungen angesagt. Der Weg führt fast immer dem Wasser entlang, wo Vögel und mit viel Glück sogar Biber beobachtet werden können. Für Pausen gibt es schöne Rast- und Badeplätze sowie gemütliche Seebeizli. Und in den Altstädtchen von Aarberg und Nidau lässt sich die bewegte Geschichte der Region gut nachverfolgen. Die Wanderung beginnt am Bahnhof von Aarberg, führt zuerst mitten durch die Altstadt und dann über die gedeckte Holzbrücke aus dem 16. Jahrhundert. «Hagneck, Uferweg» heisst es auf den Wegweisern, und schon bald wird der Hagneck-Kanal erreicht. In der Ferne taucht der Chasseral auf, und jenseits des Hochwasserdamms sind die Bauern emsig auf ihren Feldern unterwegs. Im Dorf Hagneck führt der Weg über den Kanal und durch den Wald hinunter bis zum 2015 neu erbauten Flusskraftwerk. Hier lohnt sich ein Abstecher bis ganz an den See, bevor die Wehrbrücke überquert wird und es dem Seeuferweg entlang weiter in Richtung Biel geht. Kurz vor dem Ziel führt die Route in Ipsach an den Nidau-Büren-Kanal, überquert ihn bei der ersten Brücke, kommt am Strandbad, dem Yachthafen von Nidau und dem Schloss vorbei und endet schliesslich am Bahnhof von Biel.
    Von Morges nach Allaman Nr. 1582
    Morges — Allaman gare • VD

    Von Morges nach Allaman

    Morges, einst eine wichtige Handelsstadt am Genfersee, ist heute vor allem touristisch geprägt. Kleine Restaurants, in denen lokale Weine ausgeschenkt werden, Märkte und belebte Geschäfte sind in der Innenstadt von Morges anzutreffen. Morges wird auch die Blumenstadt genannt, denn jedes Jahr wird mit dem Tulpenfest die Rückkehr des Frühlings gefeiert. Beginn der Wanderung ist am Bahnhof Morges. Die Route führt zunächst durch die belebte Innenstadt zur Schiffländte. Am Ufer des Genfersees entlang geht es vorbei am Schloss und durch den Parc de l’Indépendance, wo im April das Tulpenfest stattfindet. Der Forellenlehrpfad, der nun den Wanderer die nächsten sieben Kilometer begleitet, folgt zunächst der Uferpromenade bis zum Mündungsgebiet des Boiron. Von dort führt die Route flussaufwärts, den lieblich dahingleitenden Bach immer mal wieder über eine Brücke querend. Zwölf Beobachtungsstandorte mit Informationstafeln säumen den Themenweg und bieten Einblick in Natur und Geschichte der Region. Zur Sprache kommen dabei etwa die Pfahlbauerfunde bei Morges, die Pflanzen- und Tierwelt des Genfersee-Ufergürtels, das Fischereiwesen und die im Genfersee lebenden Fische. Am Ende des Themenwegs führt der Wanderweg aus dem Wald hinaus nach St-Prex, einem mittelalterlichen Städtchen mit einem sehenswerten Kern. Der nächste Höhepunkt lässt nicht lange auf sich warten - der Fluss Aubonne. Unter Naturschutz gestellt, fliesst die Aubonne scheinbar unverbaut und ziemlich wild Richtung Genfersee. Das letzte Stück führt nun durch die Rebberge hoch nach Allaman. Schon von weitem ist das Schoss zu erkennen. Der Bahnhof liegt dann noch etwa 500 m ausserhalb des Dorfes.
    Auf Hummelsuche im Jura Nr. 0881
    Sombeval — Courtelary • BE

    Auf Hummelsuche im Jura

    Die Wanderung von Sombeval nach Courtelary ist lieblich. Stoppt man hin und wieder und nimmt man sich etwas Zeit für die Hummeln am Südhang vom Vallon de St-Imier, sind die rund 500 Meter Höhendifferenz bis hinauf auf die Hoch-ebene des Montagne du Droit ein Pappenstiel. Das Bimmeln der Kuhglocken, das Pfeifen des Zugs Richtung La Chaux-de-Fonds und das Zirpen der Grillen begleiten die Wanderung akustisch. Und wer Hummeln sucht, wird natürlich bei jedem Summen in der Luft die Ohren spitzen - und erstaunt sein, wer da sonst noch unterwegs ist. Alle, die irgendwann genug von Insekten haben und sich lieber an grössere Tiere halten, werden sich auf die Stallungen der Stiftung für das Pferd bei Le Jeanbrenin freuen. Wenn es heiss ist, ruhen sich die sympathischen Vierbeiner tagsüber in ihren Boxen aus. Und dank den Plaketten an den Türen erfährt man jeweils, wie viele Jahre das Gegenüber auf dem Buckel hat. Und vielleicht sogar, worin seine Arbeit früher bestand - wie bei einem mächtigen Belgier, der einst für die Brauerei Feldschlösschen den Wagen gezogen hat und seinen Ruhestand offensichtlich geniesst. Ansonsten bietet die Wanderung alles, was man im Jura erwarten darf: eine Hochebene mit Weiden, auf denen mächtige Tannen stehen. Einen Ausblick runter ins Tal und hinüber auf den nächsten Hügelzug, den Chasseral. Und natürlich speziell viele Blumen, da die Wanderung durch zwei Trockenweiden von nationaler Bedeutung führt.
    Kulturgüter im Unterwallis Nr. 0770
    St-Maurice — Martigny-Bourg • VS

    Kulturgüter im Unterwallis

    Die Wanderung von St‑Maurice nach Martigny bietet viele Möglichkeiten, um bedeutende Kulturgüter aus verschiedenen Epochen zu besichtigen, aber auch Naturschauspiele wie den schon 1779 von Goethe beschriebenen Pissevache‑Wasserfall oder die Trientschlucht. Die Route verläuft auf einem Teilstück der Via Francigena, einem von zwölf Kulturwegen, welche die Organisation ViaStoria in der Schweiz erarbeitet hat. Bei Vernayaz wird der Wanderweg von der Via Cook gekreuzt. Jene folgt der Strecke, die der englische Tourismuspionier Thomas Cook 1863 mit seiner Reisegruppe zurücklegte, als er erstmals die Schweiz bereiste. Kulturhistorisch Interessierte reisen besser schon am Vortag in St‑Maurice an, um die im Jahre 515 gegründete¹ mit ihrem Kirchenschatz¹, einem der reichsten in Europa, auf einer Führung zu besichtigen. Auch die archäologischen Grabungen¹ und das Archiv¹ sind bedeutend. Etwas weiter nördlich kann man dem alten Zollhaus¹ und dem Château¹, wo sich das Militärmuseum¹ befindet, einen Besuch abstatten. Vom Bahnhof St‑Maurice führt die Wanderung über Les Emonets durch den Bois Noir nach Evionnaz, dann dem Hangfuss entlang über La Balmaz und Miéville nach Vernayaz. Leider verläuft ein Grossteil der ersten Weghälfte auf Hartbelag, mit einer schlimmen Passage nach La Balmaz direkt neben Autostrasse und Eisenbahn. Die Fortsetzung mit dem Pissevache‑Wasserfall und märchenhaften Pfaden im Wald ist jedoch sehr attraktiv. Kurz nach Vernayaz lohnt sich ein Abstecher in die Gorges du Trient unbedingt: Über eine hölzerne Galerie, durch Metallnetze vor Steinschlag geschützt, kann man die wilde Schlucht erkunden. Mehrheitlich über Waldwege geht es nach Martigny, wo Nimmermüde noch die Burg La Bâtiaz¹, römische Stätten¹ oder die Fondation Gianadda¹ besuchen können.

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    232T Vallon de St-Imier

    CHF 22.50

    Tags

    Bern Mittelland Wanderung Sommer hoch T1

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