Maloja • GR

Rundwanderung zu den Bergseen in Maloja

Die grossen Engadiner Seen, der Silsersee, Silvaplanersee und der St. Moritzersee sind für ihre Schönheit bekannt. Ein Geheimtipp sind hingegen die beiden kleinen Seen Lägh da Bitabergh und Lägh da Cavloc, die oberhalb von Maloja liegen. Die Wanderung, die sich auch für Kinder sehr gut eignet, beginnt im Dorf Maloja und führt zuerst in Richtung der Passstrase ins Bergell. Die imposante Aussicht auf das Tal sollte man sich nicht entgehen lassen. Nach kurzer Zeit quert man die eindrückliche Staumauer «Orden», die wohl nach einem Unwetter schon so manches Geröll zurückgehalten hat. Früher befanden sich in dieser Gegend Schmuggler-Routen, über welche wertvolle Handelswaren, wie Kaffee und Zigaretten, über den Murettopass, der Verbindung zwischen dem Bergell und dem Veltlin, transportiert wurden. Diesen Schmugglergeschichten wurde auf dem ersten Wegabschnitt ein Themenweg für Kinder gewidmet, der parallel zum Wanderweg verläuft. Auf dem Marsch durch den lichten Lärchenwald kann man es sich also bildlich vorstellen, wie es wohl war zu dieser Zeit, als Lebensmittel und sonstige Vorräte knapp waren und sie mit Pferden Hunderte von Kilometern weit gekarrt werden mussten. Während man diesen Gedanken nachhängt, taucht er plötzlich mitten im Lärchenwald auf: der idyllische Bergsee Lägh da Bitabergh. Ob die Schmuggler hier wohl auch gerastet haben? Die kleinen Kinderfüsse sind schon etwas müde, und die erste Verpflegungsration aus dem grossen Rucksack ist ruck-zuck verschlungen. Wer mag, wählt ab hier die steile Alternative hoch zur Motta Salacina und geniesst die wundervolle Aussicht über das Val Forno. Der direkte Weg führt stattdessen in leichtem Auf und Ab in Richtung des Lägh da Cavloc. Zum Glück wurde heute anstelle des Schmuggel-Tabaks die Badehose eingepackt! Bevor es auf den Rückweg geht, lädt das Restaurant Cavloccio am See noch zur Stärkung ein. Zurück nach Maloja geht es dann auf der Alpstrasse immer leicht abwärts.

Information

Erreichbar ist Maloja ab St. Moriz oder ab Chiavenna mit dem Bus.

Wanderung Nr. 1497

Publiziert 2019 ‒ Präsentiert von Schweizer Wanderwege

Laura Riedi

Wandervorschläge

Rundwanderung zu den Flimser Seen Nr. 1852
Flims Waldhaus, Camping — Flims Waldhaus, Spielplatz • GR

Rundwanderung zu den Flimser Seen

Diese Wanderung fasziniert mit einer Vielzahl spektakulärer Aussichten und ist ein Erlebnis für Gross und Klein. Auf den angenehm schattigen Nadelwaldpfaden öffnen sich immer wieder Ausblicke auf die umliegenden Berggipfel, die tiefblauen Seen und die eindrücklichen Tiefen der Rheinschlucht. Dieser angenehme Kontrast von Wald und Wasser macht diese Wanderung besonders abwechslungsreich. Die erste Etappe führt an den Caumasee, ein Juwel von einem Bergsee, an dessen Ufer sich eine Pause lohnt, um das eindrückliche Farbenspiel zu beobachten. Danach führt der von violetter Erika gesäumte Wanderweg weiter zur grossen Waldlichtung Conn, wo die Krokusse auf den Wiesen blühen und sich von der Aussichtsplattform «Il Spir» ein 180-Grad-Panorama auf den «Little Swiss Canyon» – die berühmte Ruinaulta – eröffnet. Nur 2 km weiter nördlich kommt bereits der kristallklare Crestasee in Sicht, in dem sich die Felsformationen des Flimsersteins spiegeln und auf dessen Grund man das Unterwasserleben beobachten kann. Der Rückweg zum Waldhaus in Flims führt auf einem Bergwanderweg entlang der wild rauschenden Felsbachschlucht. Dieser Abschnitt lässt sich auf einer einfacheren Variante problemlos umgehen.
Herbstwanderung im Oberengadin Nr. 1789
Surlej, Corvatschbahn — Sils/Segl Baselgia • GR

Herbstwanderung im Oberengadin

Im Herbst verfärben sich Tausende von Lärchen im Oberengadin – und tauchen die Szenerie rund um den Silvaplaner- und den Silsersee, die zu erwandern ein Vergnügen sind, jedes Jahr während rund dreier Wochen zwischen Ende September und Anfang November in warme Goldtöne. Zu Beginn schlängelt sich der Weg oberhalb von Silvaplana-Surlej noch entlang von Masten und Schneekanonen den Nordhang hinauf, bald aber taucht er komplett in die Natur ein. Welche Farbenpracht! Neben feurig gelben Lärchen stehen tiefgrüne Arven, darüber der stahlblaue Himmel. Es lohnt sich, zwischendurch über kleine Trampelpfade vom Hauptweg weg zu gehen: Hinter einem Holzgeländer öffnet sich der Blick auf den türkisfarbenen Silvaplanersee. Auf einer Lichtung mit einem kleinen Sumpf kurz vor La Muotta lässt sich die Picknickdecke ideal ausbreiten. Nach der Überquerung des tosenden Bachs Ova da la Rabgiusa geht es erst in steilen Spitzkehren, dann etwas gemächlicher rund 200 Höhenmeter zum Seeufer hinunter, wo man auf einen breiten Spazierweg trifft. Nach einer gemütlichen halben Stunde im Flachen erreicht man Sils/Segl Maria. Beim abschliessenden Rundgang auf der Halbinsel Chastè kommen die Lärchen noch einmal voll zur Geltung: Hinter jeder Kurve wartet eine neue Bucht, umgeben von goldenen Bäumen. Mehr als 30 Sitzbänke befinden sich auf der Halbinsel: Schon Friedrich Nietzsche bezeichnete diesen Ort als «die schönste Stelle des Engadins» – anscheinend empfinden viele Leute ähnlich.
Von einem Schloss zum anderen Nr. 1024
Wildegg — Brugg • AG

Von einem Schloss zum anderen

Der Kanton Aargau ist berühmt für seine Schlösser. Auf einer angenehmen, sonnengeschützten Wanderung von Wildegg nach Brugg kann man mindestens zwei dieser Schlösser entdecken. Und wohlverstanden, sind diese recht herrschaftliche Gebäude. Kaum ist der Bahnhof verlassen, wird man auf einem kurzen, steilen Anstieg direkt ins Thema hineingeführt. Oben thront das Schloss Wildegg auf seinem Hügel, mit einem Fuss in einem Weinberg, dem anderen zwischen Obstbäumen. Es wurde im 13. Jahrhundert errichtet, beherbergt ein Museum und einen schönen französischen Garten. Der Weg führt nun in den Wald hinein, und man verlässt diesen erst kurz vor Brugg wieder - eine ideale lange Waldroute für warme Tage. Der Wald bietet Schatten, und ab und zu einen Blick auf die Aare, die unterhalb des Hügels fliesst. Der Weg geht zunächst bergauf, verläuft dann aber angenehm dem Hang entlang. Hier und da können sich die Wanderer an den Stationen des «Geowegs» - einem Lehrpfad, der anlässlich des Jubiläums 700 Jahre Eidgenossenschaft angelegt wurde - über die geologischen und ökologischen Eigenschaften der Region informieren. Nachdem man die Anhöhen von Schinznach-Bad, das für seine Thermalbäder bekannt ist, hinter sich gelassen hat, beginnt ein neuer Anstieg durch Wald und Felder zum Schloss Habsburg. Dieses Bauwerk ist mit seinen hohen Mauern ebenso beeindruckend wie das vorherige. Natürlich war es damals im Besitz der Habsburger, und es handelte sich um einen der bedeutendsten königlichen Wohnsitze Europas. Der Bau geht ins Jahr 1020 zurück. Auch hier kann man in einem historischen Museum seinen Wissensdurst stillen. Für das leibliche Wohl wird im Restaurant und auf der schönen, schattigen Terrasse gesorgt. Eine Rast lohnt sich an dieser Stelle, schliesslich geht es noch weiter bis Brugg. Der Waldweg, der dorthin führt, ist breit, etwas eintönig und lädt wohl deshalb zu einem schnelleren Tempo ein. Dieser letzte Wegabschnitt, der am Schluss zwischen den Häusern von Brugg verläuft, lässt sich mit dem Postauto abkürzen oder ganz auslassen.
Vom Kloster Allerheiligen auf den Randen Nr. 0825
Beggingen — Hemmental • SH

Vom Kloster Allerheiligen auf den Randen

Das Schaffhauser Münster gilt als der grösste romanische Sakralbau der Schweiz. Die eindrückliche dreischiffige Basilika wurde ab 1090 errichtet, auf Grundmauern, die ursprünglich gar für ein fünfschiffiges Münster angelegt worden waren. Mitte des 11. Jahrhunderts hatte Papst Leo IX. den Boden nördlich des Rheins geweiht, die neu gegründete Benediktinerabtei Allerheiligen wurde zu einem wichtigen Aussenposten von Rom im Kampf, der um die Wende zum 12. Jahrhundert zwischen weltlicher Macht und Kirche tobte. Es ging um das Recht, Geistliche ins Amt einzusetzen, den sogenannten Investiturstreit. Von mittelalterlichen Machtansprüchen ist in den alten Klostermauern kaum etwas zu spüren. Im Gegenteil. Der Sandstein im Kreuzgang strahlt wohltuende Ruhe aus und durch die zierlichen Rundbögen erhascht man Einblicke in den Kreuzhof: Wo nach Auflösung des Klosters im Zug der Reformation die vornehmen Familien der Stadt begraben wurden, rankt sich heute wilder Efeu um die himmelwärts strebenden knorrigen Bäume. Vorbei an der «Schillerglocke», die den deutschen Dichter zum «Liede von der Glocke» inspirierte, gelangt man zu dem neu angelegten Heilkräutergarten. Allerheiligen gilt als Kraftort. Kraft tankt man auch auf dem Randen, wo mit dem Dorf Hemmental und dem Randenforst einer der wichtigsten Grundbesitze des Klosters gelegen waren. Von Beggingen aus führt der Weg zunächst steil aufwärts. Auf dem Hagenturm, dem höchsten Punkt auf dem Hausberg von Schaffhausen, breitet sich ein spektakulärer Rundblick über den Baumwipfeln aus. Mit Kalk ausgelegte Wege ziehen sich durch den Wald und über Lichtungen hinab nach Hemmental, dessen Häuser sich schmuck um den alten Dorfplatz drängen.

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