La Marnèche — Col du Pillon • VD

In den Waadtländer Alpen

Der Kuchen, der in Les Diablerets traditionellerweise hergestellt wird, heisst Salée ormonanche. Er ist aber mitnichten salzig. Der für die Region typische Kuchen ist mit einem Gemisch aus einem speziellen Zucker aus Belgien, Mehl, Butter und Rahm sowie Zimt belegt - eine sehr süsse Angelegenheit also. Die Oberfläche ist dabei noch etwas cremig. Wer sich in Les Diablerets in der Molkerei oder in einer Bäckerei mit einem Stück Kuchen eindeckt, kann sich freuen, nach einer sonnigen Familienwanderung zum Lac Retaud herzhaft in den zuckrigen Traum hineinzubeissen. Auf der Tour um den Bergstock La Palette gibt es zahlreiche Möglichkeiten, einzukehren, als Erstes lockt bereits die Terrasse des Restaurants an der Bergstation mit einem herrlichen Talblick Richtung Les Diablerets. Ein Strässchen führt danach zur Alp Isenau und zur dortigen Besenbeiz, bevor sich der Wanderweg hinauf auf den Col des Andérets zieht, wo die Aussicht aufs Saanenland lockt. Oberhalb des malerischen Arnensees wandert man durch Alpenrosen hin zur Buvette Chalet Vieux, bevor man den Col de Voré passiert und dann entlang einer Bergflanke wieder Richtung Westen zieht - diesmal mit Ausblick auf Sanetschhore, Oldehore und Sex Rouge. Bald wartet ein Bad im Lac Retaud oder ein erfrischendes Getränk auf der Terrasse des gleichnamigen Restaurants. Wer eine Rundwanderung vorzieht, wandert von hier wieder zurück an die Bergstation der Gondelbahn. Wer aber hinunter auf den Col du Pillon steigt, kann in einem viertelstündigen Abstecher die Cascade du Dar besichtigen.

Information

Erreichbar sind Les Diablerets und der Col du Pillon mit Zug und Bus über Aigle und Gstaad. Vom Bahnhof Diablerets fährt der Diablobus nach La Marnèche (Isenau).

Resto d’Isenau, 024 492 32 93, www.isenau.ch
Besenbeiz Chalet d’Isenau: 076 577 09 69
Buvette Chalet Vieux, 079 561 74 48
Restaurant Lac Retaud, 024 492 13 68, www.lacretaud.ch

Wanderung Nr. 1338

Publiziert 2017 ‒ Präsentiert von Schweizer Wanderwege

Rémy Kappeler

Wandervorschläge

Originelle Rundwanderung am Col du Pillon Nr. 1096
Col du Pillon • VD

Originelle Rundwanderung am Col du Pillon

Das Dorf Gsteig am Fuss der Pässe Sanetsch und Col du Pillon hat seinen Namen nicht von ungefähr, soll er doch auf das althochdeutsche Wort «staiga» zurückgehen, was so viel wie Anstieg bedeutet. Die Säumerzeiten, als diese Pässe noch für den Handel von Bedeutung waren, sind jedoch vorbei, und auf dem Col du Pillon geht es vorwiegend touristisch zu und her. Die meisten Ausflügler stehen auf der Passhöhe gleich in die Warteschlange vor der Luftseilbahn ins Glacier-des-Diablerets-Gebiet. Wer stattdessen hier die Wanderung beginnt, muss sicher nicht mit Stau rechnen. In kaum einer halben Stunde ist der Lac Retaud mit seinem einladenden Restaurant erreicht. Am Morgen steht man aber noch vor verschlossenen Türen, denn das Restaurant öffnet erst um 10.30 Uhr. Gemächlich ansteigend führt der Wanderweg weiter in Richtung La Marnèche, dann über die Alp Isenau zum Col des Andérets und über den breiten Nordrücken der Palette auf den Gipfel. Eine prächtige Rundsicht belohnt den Aufstieg: über den Col du Pillon zu den vergletscherten Gipfeln der Diablerets, zum tiefblauen Arnensee oder über das Dorf Les Diablerets hinweg bis zu den Dents du Midi. Wer nicht schwindelfrei ist, sollte nicht zu nahe an die südliche Kante des Gipfels treten, denn die fällt nahezu senkrecht ab. Vom Gipfel gehts zunächst auf gleichem Weg zurück zum Col des Andérets, danach auf der östlichen Seite um die Palette herum zum Col de Voré und hinunter zum Lac Retaud, wo sich der Kreis schliesst und das Restaurant offen ist. Ein bezaubernder Flecken Waadtland, wo man bei bewirteter Rast vor sich hin träumen, zurück zum Gipfel der Palette schauen oder gemütlich um den See schlendern kann. Man darf sich Zeit lassen, der Rückweg zum Col du Pillon ist in Kürze geschafft.
In den Waadtländer Alpen Nr. 1339
Col de la Bretaye — Col de la Croix • VD

In den Waadtländer Alpen

In den Waadtländer Alpen verkehren insgesamt vier Schmalspurbahnen. Die bekannteste ist die Golden Pass-Line, die von Montreux nach Lenk fährt. Nicht weniger spektakulär sind die drei anderen Bahnen, die von Aigle oder Bex aus in die Berge führen. Jene ab Bex dient zur Anreise für diese Wanderung: Sie tuckert über Villars bis auf den Col de Bretaye und bedient sich dazu mehrmals des Zahnrades. Ab Villars führt die Bahn gar einen einfachen Cabriolet-Wagen. Auf dem Col de Bretaye empfiehlt sich als Erstes eine Pause oder ein Picknick am Lac de Bretaye und am Lac Noir, denn die hübsche Zahnradbahn zieht auch viele Ausflügler an, die - kaum angekommen - alle ins Restaurant am malerischen Lac des Chavonnes pilgern. Ist man aber an dem See vorbei, sind nur noch wenige von ihnen unterwegs. Der Bergwanderweg klettert nun hoch nach Vy Boveyre, Heidelbeeren versüssen im Sommer die rund hundert Höhenmeter. Es folgt eine weniger anstrengende Partie, leider auf Asphalt, bevor der Weg wieder ansteigt auf L’Encrène, wo man eine tolle Rundumsicht hat. Dann steht der Abstieg durch eine Flanke an, vorbei an den Gipspyramiden und auf den Col de la Croix. Hier bildete sich vor über 200 Millionen Jahren, in der Trias, Gips, später legten sich Schichten von Sandstein, Mergel und Kalk darüber. Während der Alpenbildung kam der Gips wieder zum Vorschein. Wasser und Wind formten schliesslich im Laufe der Zeit die spitz zulaufenden Gesteinsformationen. Ebenso Zeugen der eindrucksvollen Geologie sind die Dolinen, die es rund um den Pass zu entdecken gibt.
Refuge de Taveyanne Nr. 0492
Col de Bretaye — Les Chaux • VD

Refuge de Taveyanne

Um zum Ausgangspunkt der Wanderung zu gelangen, bieten sich ab Villars‑sur‑Ollon zwei Varianten an: Die rote Bahn, die im Stundentakt zum Col de Bretaye fährt (Mitte Juni bis September). Oder die Gondelbahn, die ganzjährig auf den Roc d'Orsay (1976 m ü.M.) schwebt. Von hier aus erreicht man den Col de Bretaye zu Fuss in einer guten Viertelstunde. Der «Fels», wie die Waadtländer den Roc d'Orsay nennen, ist auch ein idealer Ausgangspunkt für die Wanderung auf den Chamossaire. Hier geniessen Wandernde ein postkartenwürdiges Panorama, das von den Diablerets bis zum Mont Blanc reicht. Wer sich nicht aus dem Rucksack verpflegen möchte, findet auf den Wanderstrecken zahlreiche gemütliche Bergrestaurants, die regionale Spezialitäten anbieten, darunter die Délices aux Champignons (Pilzschnitten) oder die Charbonnade (Holzkohlegrill am Tisch). Vom Col de Bretaye führt die Route hinauf auf den Chaux Ronde und der Bergkuppe entlang zum Col de la Croix. Der Alpenpass liegt auf 1800 Metern Höhe und bietet einen schönen Ausblick auf die «Teufelshörner» mit ihren schneebedeckten Gipfeln. Der Weiterweg führt nun ein Stück durch den Wald, dann über üppige Alpweiden zum Refuge de Taveyanne, einer der schönsten Berghütten im Waadtland. Stolz des Hauses, das von sympathischen jungen Leuten geführt wird, sind Beinschinken mit Kartoffelsalat, Raclette und Fondue mit Alpkäse und nicht zuletzt die Charbonnade. Von Taveyanne steigt das letzte Wegstück nach Les Chaux ab, wo eine Gondelbahn die Wandernden nach Barboleusax bzw. Gryon hinunterträgt.
Wanderung vom Col du Pillon an den Arnensee Nr. 2130
Col-du-Pillon — Feutersoey • VD

Wanderung vom Col du Pillon an den Arnensee

Der Col du Pillon verbindet die beiden Kantone Bern und Waadt. Beliebt ist er im Sommer bei Töfffahrern und im Winter bei Skifahrerinnen, die auf den Strassen oder auf dem Glacier ihren Kick suchen. Doch der Col du Pillon ist auch Ausgangspunkt für ruhigere und wunderschöne Wanderungen – so wie die Tour über den Arnensee nach Feutersoey. Direkt hinter der Talstation Glacier 3000 startet diese Wanderung. Der Pfad schlängelt sich zu Beginn steil über Wurzeln in die Höhe. Die erste Verschnaufpause folgt bereits kurze Zeit später am Lac Retaud. Wer mag, streckt kurz die Füsse ins kühle Nass oder trinkt einen Kaffee mit Blick auf den kleinen See. Danach geht es über Wiesen weiter, immer wieder im Austausch mit Kühen und anderen Wandernden. Das Ziel: Der Col de Voré. Dort warten ein namensloser See, ein prächtiges Bergpanorama und Natursteinmauern, die die Kantonsgrenze zwischen dem Waadtland und Bern markieren. Nun beginnt der Abstieg ins Tschärzistal. Erst gemächlich, wird der Weg immer steiler. Bald schon schimmert in der Tiefe «die Perle des Saanenlands», der Arnensee. Spätestens hier ist es mit der Ruhe für den Moment vorbei, denn der Stausee ist ein beliebtes und wunderschönes Ausflugsziel. Ein Duft nach frisch grillierter Cervelat liegt in der Luft, auf und im See tummeln sich Schwimmerinnen, Angler, Pedalofahrer und SUPler. Die Stimmung ist fröhlich, die Laune gut. Wer nicht selbst grillieren mag, verköstigt sich mit einer Bratwurst oder eine Portion Pommes im «Huus am See». Zwar mit schwerem Magen, aber erfrischt nach einem Sprung in den See, folgen 200 Höhenmeter Aufstieg. Die Anstrengung verschwindet aber zum Glück vor dem Idyll des Moors. Kurzzeitig fühlt man sich in den hohen Norden versetzt ob der Holzstege, die für trockene Füsse sorgen. Nach den Höhenmetern folgt der letzte Abstieg zurück nach Feutersoey, von wo aus der Bus zurück zum Col du Pillon fährt oder man den Rückweg nach Gstaad oder nach Hause antritt.

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