Seeberg
— Herzogenbuchsee
• BE
Wer hätte gedacht, dass zwei kleine, nur regional bekannte Seen im bernisch‑solothurnischen Grenzgebiet zum UNESCO‑Welterbe gehören? dass sie gemeinsam auf einer Liste stehen mit den Pyramiden in Ägypten, den Megalithen von Stonehenge oder mit Schloss Versailles? Seit Mitte 2011 sind insgesamt 111 Pfahlbaustätten in Frankreich, Deutschland, Italien, Österreich, Slowenien und der Schweiz Teil des sogenannten Welterbes Palafittes. 56 dieser Fundstellen befinden sich in der Schweiz, darunter auch der Burgäschi‑¹ und Inkwilersee¹. Mehr Facts zu den Schweizer Fundstätten gibt es auf www.palafittes.ch; man findet sogar eine App fürs i‑Phone. In Seeberg, per Bus ab Wynigen oder Herzogenbuchsee erreichbar, beginnt die Wanderung. Ein kleiner Aufstieg führt durch den Wald zur Kirche (Kulturgut von regionaler Bedeutung). Danach verläuft die Route in einer Linksschlaufe zum Burgäschisee¹ hinunter. Bekannt als romantischer (Bade‑)Ort im Sommer, hat der See auch im Winter seinen Reiz; besonders wenn die Besucher auf dem gefrorenen Wasser (auf eigene Verantwortung) Schlittschuh laufen können. Das Restaurant Seeblick lädt zur Rast; Schautafeln geben Auskunft über die Pfahlbaustätten oder zu Themen des Solothurner Waldwanderwegs. Via Stöckermatt, Cholholz, Etziken und Weiher erreichen Wandernde zweieinhalb Stunden später das Heidenmoos, wo ebenfalls Zeugen aus der Urzeit warten. Rund 20 eisenzeitliche Grabstätten¹ wurden hier gefunden (Infotafel); sie heben sich als kleine Hügel vom Boden ab. Am idyllischen Inkwilersee¹ vorbei geht es zum Önzberg hinüber, wo ein SBB‑Lehrpfad über den Bau der Bahn 2000 orientiert. Durch das Industriequartier führt der Weg schliesslich zum Bahnhof in Herzogenbuchsee.