Klöntal, Plätz — Rhodannenberg • GL

Eine eiskalte Sommergeschichte

Im Klöntal gibt es zwei eisige Geschichten - die eine ist Vergangenheit, die andere süsse Gegenwart. Die erste beginnt im Winter 1862, als Gabriel Leuziger mit der Säge Eisblöcke aus dem gefrorenen See heraustrennt. Er bringt sie nach Netstal und bewahrt sie dort gut isoliert auf. Er wird ausgelacht. Aber nur, bis die Leute realisieren, welch riesiges Geschäft sich da auftut. Zehn Jahre später stehen mehrere Hundert Arbeiter mit Pickeln, Sägen, Seilen und Haken auf dem gefrorenen See und laden Unmengen von Eis auf Pferdefuhrwerke. Bierbrauereien, Hotels, Spitäler, selbst Ozeandampfer in aller Welt sorgen für Nachfrage. Im Frühling, wenn der Wasserstand des Klöntalersees tief ist, sind bei Unter Herberig heute noch Mauern von damaligen Häusern zu sehen: In diesen Gletscherhütten lagerte das Eis, das erst im Sommer ausgeliefert wurde. Das Geschäft florierte, bis in den 1950er-Jahren der Kühlschrank erfunden wurde. Die Idee mit dem Eis aufgenommen hat André van Sprundel. Seit über 25 Jahren fährt der findige Hotelier des Rhodannenbergs im Sommer mit seinem «Ice Dream Express» über den See und versorgt Wandernde und Badende mit süssem Eis. Schon von Weitem ist das farbige Boot zu sehen, viele warten bereits auf den süssen Ruf des «Glacemaa». Viel Zeit hat er nicht für seine Tour, die Glaces schmelzen in der Kühlbox nach wenigen Stunden dahin. Das Boot ist der süsse Höhepunkt einer idyllischen Familienwanderung dem Klöntalersee entlang. Sie beginnt hinter dem Restaurant Im Plätz am westlichen Ende des Sees. Einmal auf dem markierten Weg, kann man sich kaum mehr verlaufen. Ohne Höhenmeter führt die Wanderung grossteils durch den schattigen Wald, vorbei an Badeplätzen, einem Wasserfall und dem Bärentritt, wo die Kriegskasse des russischen Generals Suworow seit 1799 im See liegen soll - im Sommer wie im eisigen Winter.

Information

Hotel-Restaurant Rhodannenberg,
055 650 16 00, www.rhodannenberg.ch
Gasthaus Im Plätz Klöntal, 055 640 13 74

Wanderung Nr. 1073

Publiziert 2015 ‒ Präsentiert von Schweizer Wanderwege

Rémy Kappeler

Wandervorschläge

Kiwis und Weinreben am Genfersee Nr. 1795
Allaman — Rolle • VD

Kiwis und Weinreben am Genfersee

Voller Vitamin C, entwässernd, wundheilend und entzündungshemmend: Die Kiwi ist eine wahre Wunderfrucht – und keineswegs so exotisch, wie gemeinhin vermutet wird. Tatsächlich gedeiht sie am besten in Ländern mit gemässigtem Klima, wie Neuseeland ... oder auch der Schweiz. Auf der Plantage der Domaine de la Pêcherie et de la Frésaire im waadtländischen Allaman reifen jedes Jahr über 300 Tonnen der kleinen grünen Kugeln heran, was 80 Prozent der gesamten einheimischen Produktion entspricht. Die biologisch zertifizierten Kiwis werden ab Mitte Oktober geerntet und sind bis etwa Ende Februar in den Läden zu finden. Die Wanderung von Allaman nach Rolle, die zu einem grossen Teil auf Asphalt verläuft, gibt einen guten Einblick in den Anbau des leckeren Vitaminspenders, der sich in Europa seit den 1990er-Jahren zunehmend verbreitet hat. Vom Bahnhof aus geht es zuerst einen knappen Kilometer weit bis zum Château de Rochefort und danach auf einem von Vaud Rando neu markierten Hohlweg. Dieser führt entlang der Kiwiplantage, deren Bäume im Herbst in sattem Grün erstrahlen, bis man bei Pt. 376 wieder zur Aubonne stösst. Wer mag, kann etwa 200 Meter weiter den markierten Pfad verlassen und am Seeufer ein Picknick geniessen. Wieder zurück auf dem Wanderweg folgt ein wenig attraktives Teilstück bis zur Kreuzung mit der Hauptstrasse. Danach steigt die Route in Richtung Perroy an, zwischen Weinreben hindurch und mit einem herrlichen Ausblick auf den Genfersee und den Montblanc. Nach der Durchquerung des hübschen Winzerdorfs bleibt nur noch der Abstieg hinunter zum Strand von Rolle, von wo aus man dann auch schon bald am Bahnhof ist.
Gefrorenes Wasser Nr. 0711
Chanderbrügg — Allmendingen • BE

Gefrorenes Wasser

Eine unkomplizierte Anreise, eine eher kurze Wanderung, dazu Einkehrmöglichkeiten: genau das Richtige für einen eisigen Wintertag. Am besten herrschen schon seit einigen Tagen Minusgrade, damit die Eiszapfen Zeit zum Wachsen hatten. Start ist Einigen, Bushaltestelle Chanderbrügg. Ein Steg führt über die stark befahrene Hauptstrasse, danach geht es in wenigen Minuten hinauf zum Strättligsteg, der über den Kanderdurchstich führt. An den Schluchtwänden sind unter Umständen schon stattliche Eisgebilde zu sehen. Nächstes Etappenziel ist der Strättligturm, eine alte Burg, die ab 1699 als Pulverturm, also als Lager für Schiesspulver, benutzt wurde. Es folgt ein aussichtsreicher Abschnitt über den Strättlighügel, einen alten Moränenkamm des eiszeitlichen Aaregletschers, bis Gwattegg. Hier ist es wichtig, in Richtung Zwieselberg weiterzuwandern. Bei der Alten Schlyffi geht es ins Glütschbachtal und nach Guntelsey, wo es einen Schiessstand mit einem Restaurant gibt. Zu der Eiszapfengrotte ist es nicht mehr weit. Der Wanderweg, beschildert mit «Tropfsteinhöhlen», ist erst seit Kurzem markiert und daher nur auf den neusten Wanderkarten eigetragen. Die Tropfsteinhöhle ist zwar keine tiefe Höhle mit Gängen, aber eine Grotte unter einem riesigen Felsüberhang, wo es ständig von der Decke tropft oder wo sich bei winterlicher Kälte eben Kaskaden von Eiszapfen bilden. Der Weiterweg folgt den kleinen Bächen und Seen mit wunderschönen, filigranen Eisstrukturen bis Allmendingen. Die erste Bushaltestelle liegt bald nach den ersten Häusern. Wer noch einkehren möchte, geht ein paar Schritte weiter ins Zentrum des Dorfes mit der zweiten Bushaltestelle.
Von Liestal nach Augusta Raurica Nr. ST-259
Liestal — Augusta Raurica

Von Liestal nach Augusta Raurica

Sie starten in Liestal mit einer Führung durch die Ausstellung "Wildes Baselbiet. Tieren und Pflanzen auf der Spur" im Museum.BL bevor Sie Ihren Tag nach einer Wanderung nach Augusta Raurica mit einem Ausflug in die Römerzeit fortführen.

Zeitplan

Vormittag:

Sie starten in Liestal mit einer Führung durch die Ausstellung "Wildes Baselbiet. Tieren und Pflanzen auf der Spur" im Museum.BL und machen dort Bekanntschaft mit der Biodiversität der Region. Danach spazieren Sie der römischen Wasserleitung entlang und gelangen in ca. 2,5 Std. nach Augusta Raurica.

Mittagessen:

Mittagessen unterwegs oder im Amphitheater.

Nachmittag:

Nachmittagsprogramm in Augusta Raurica nach Wahl: Sei es einer der zahlreichen Workshops, eine spannende Führung oder ein selbstgespieltes Theaterstück inkl. Verkleidung – in Augusta Raurica erleben Sie mit Ihrer Klasse die Römerzeit authentisch.

Zu beachten

Tipp: Erkunden Sie die unterirdische Abwasserleitung und/oder besuchen Sie das eindrückliche Brunnenhaus. Ergänzend zur Führung in Liestal könnten Sie sich in der Küche des Römerhauses Gedanken zum römischen Speisezettel machen. Auch unsere liebenswerten Tiere im Haustierpark freuen sich immer über einen Besuch.

Links

Website

Zu den Angeboten in Liestal: www.museum.bl.ch

Zu den Angeboten in Augusta Raurica: www.augusta-raurica.ch

Spiele- und Erlebnisweg Glarnerland Nr. ST-249
Linthal Braunwaldbahn

Spiele- und Erlebnisweg Glarnerland

Der Spiele- und Erlebnisweg Glarnerland bietet Gruppen Wandermöglichkeiten in schöner Natur mit abwechslungsreichen Balancier- und Spielelementen unterwegs, drei Grillstellen sowie spannende Gruppenangebote zum Thema «Wildtiere im Glarnerland».

Zeitplan

Ausgangspunkt

Anreise mit der Bahn über Zürich im Stundentakt Richtung Chur oder von Chur/Sargans nach Ziegelbrücke. Die S25 verkehrt im Stundentakt direkt zwischen Linthal und Zürich. 

Vormittag

Anreise und Abholen des Schlüsselbands für die Gruppenkisten mit naturpädogischem Info- und Spielmaterial (Rate-, Tast- und Bewegungsspiele), Anschauungsobjekte und Fotos zum jeweiligen Tier). Anschliessend wandern und spielen an den Spielstationen entlang des Spielewegs.

Mittagessen
Verpflegung aus dem Rucksack/Bräteln an einem der drei schönen Picknick-/Grillstellen entlang des Spielewegs. Brennholz steht zur Verfügung.
Nachmittag

Wanderung entlang der zweiten Hälfte des Spiele- und Erlebnisweg.

Ziel
Der Weg endet wieder bei der Braunwaldbahn-Talstation, Linthal.
Variante
Je nach Zeitplan wählen Sie aus, welche Route und wie viele Kisten Sie machen. Auch an den einzelnen Standorten sind Sie flexibel
Zu beachten

- Öffnungszeiten: 1. Mai - 1. November, täglich von 7.30 – 19 Uhr
- Gruppeneintritt: CHF 2.50/Kind
- Begleitpersonen: gratis
- Die Spiele eignen sich für Spielgruppen sowie Kinder der Vorschul- und Primarstufe bis etwa 10 Jahre
- Tipp: genügend Spielzeit einrechnen!
- Reservation und Rekognoszierung: empfehlenswert
- Für Gepäck und müde Kinder: Bollerwagen-Miete CHF 10.-

Links

Link zu Website
http://www.spieleunderlebnisweg.ch

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CHF 22.50

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