Schneemänner fühlen sich in La Brévine pudelwohl. Denn auf der Hochebene am Nordrand des Val de Travers herrschen im Winter oft eisige Temperaturen. Zu einer spielerischen Auseinandersetzung mit Natur und Kälte lädt ein Themenweg ein, der auf dem Winterwanderweg zum Lac des Taillères eingerichtet ist. Auf minus 41,8 Grad sank die Temperatur im Jura-Dorf im Januar 1987 - das gilt bis heute als offizieller Schweizer Kälterekord. Man kann hier also durchaus arktische Bedingungen erleben. Von der Postauto-Endstation mitten im Dorf sind es nur wenige Schritte bis zum Ausgangspunkt der Loipen und Schneeschuhtouren. Hier beginnt auch der mit pinkfarbigen Stangen signalisierte Winterwanderweg. Er verläuft in einigem Abstand parallel zur Strasse, die über Bémont nach Les Verrières führt. Die Route weist kaum Höhendifferenzen auf und eignet sich damit gut für Familien. Während man die Kleinsten auf einen Schlitten setzen und ziehen kann, dürften grössere Kinder von der Geschichte um den Schneemann Taillaule angesprochen werden, der im Tal nach allerlei Zubehör sucht, um sein Erscheinungsbild perfekt an die kalte Jahreszeit anzupassen: Kastanien dienen ihm als Augen, eine Karotte als Nase, Strohhalme als Haare. An zwölf Posten gibt es Rätsel zu lösen. Die gefundenen Buchstaben ergeben aneinandergereiht den Namen des Orts im Tal, wo seinerzeit die Rekordkälte registriert wurde. Ein besonderes Vergnügen erwartet die Ausflügler am Lac des Taillères. Der See ist im Winter zugefroren und dient Schlittschuhläufern, aber auch Wanderern als Tummelfeld. Aufwärmen kann man sich im nahen Restaurant Aux Berges d’Estaillères. Für den Rückweg nach La Brévine nutzt man die gleiche Route wie für den Hinweg.