• Nach La Caquerelle beginnt der Abstieg Richtung St-Ursanne. 
Bilder: Camille Tissot

    Nach La Caquerelle beginnt der Abstieg Richtung St-Ursanne. Bilder: Camille Tissot.

  • Kurz vor dem Col des Rangiers.

    Kurz vor dem Col des Rangiers..

    Bassecourt — St-Ursanne, gare • JU

    Flurnamen im Jura

    Auf der Wanderung nach St-Ursanne lassen sich immer wieder Hinweise auf die industrielle Vergangenheit der Region entdecken. Ab Bahnhof Bassecourt folgt man zunächst dem gelben Wegweiser Richtung Les Lavoirs und überquert die Sorne. Weiter geht es, unter der Autobahn hindurch, an die Rouge Eau und dem Bach entlang bis zum Weiher Les Lavoirs. In ihm wurde früher Eisenerz gewaschen, wodurch sich das in die Rouge Eau abfliessende Wasser rötlich färbte. Hier verlässt man die asphaltierte Strasse, taucht in den Wald von Cras des Fonnés ein und nimmt den Aufstieg zum Col des Rangiers in An- griff. Bei Séprais verlässt der Weg ein erstes Mal den Wald, macht einen scharfen Rechtsknick und führt über eine Weide, von der aus sich eine schöne Aussicht bietet. Danach geht es, wieder zwischen den Bäumen hindurch, bis zu einer Lichtung, an deren Ende man den Bach überquert und nach links abbiegt. Es folgt das letzte Stück des Anstiegs, hinauf bis zu einer Strasse, die linker Hand nach La Caquerelle auf dem Col des Rangiers führt. Der Legende nach sollen hier vor langer Zeit Hexen ihre geheimen Zusammenkünfte abgehalten haben. Nun beginnt der Abstieg via Le Malrang. Nicht weit von hier standen einst Siechenhäuser, in denen - weit abseits jeder Ortschaft - Kranke mit ansteckenden Leiden untergebracht wurden. Flurnamen wie «Maladière» oder «Maletière» zeugen bis heute von dieser lange üblichen Praxis. In stetem Auf und Ab geht es durch den Wald hinunter bis zum Bahnhof von St-Ursanne. Hier steigt man entweder gleich in den Zug oder besichtigt vorher noch das wenige Gehminuten entfernte mittelalterliche Städtchen.

    Informazione

    Erreichbar ist Bassecourt mit dem Zug ab Delémont. Die Rückreise von St-Ursanne nach Bassecourt erfolgt ebenfalls per Bahn.

    Hotel und Restaurant La Caquerelle,
    032 426 66 56, www.lacaquerelle.ch

    Escursione Nr. 1299

    Pubblicato 2017 ‒ Presentato da Sentieri Svizzeri

    Camille Tissot

    Percorso dell'escursione

    Mostra su swisstopo
    Bassecourt
    0:00
    0:00
    Les Lavoirs
    1:00
    1:00
    fireplace
    La Caquerelle
    2:25
    1:25
    restaurant
    accommodation
    Le Malrang
    3:05
    0:40
    St-Ursanne, gare
    3:50
    0:45

    Proposte escursionistiche

    Über den Col des Rangiers Nr. 1920
    Séprais — Asuel, Maison communale • JU

    Über den Col des Rangiers

    Diese Wanderung beginnt mit einem kurzen Abschnitt auf dem Skulpturenweg von Séprais, dessen Werke Wind und Wetter und damit der Vergänglichkeit ausgesetzt sind. Von der Haltestelle Séprais folgt man ihm hinein ins Dorf. Doch schon nach 100 Metern, bei einem Wegkreuz, verlässt dieser Weg dieses Freilichtmuseum. Denn nun geht es nach links über die Wiesen von Ravière zum Wald. Hier beginnt der Aufstieg zum Col des Rangiers. Ab und zu wandert man über Juraweiden, bis der Weg schliesslich nach links abbiegt und in einem Bogen La Caquerelle erreicht, das gleichnamige Hotel und Restaurant. Es ist nur eines von vielen Restaurants in der Ajoie, die um den 11. November «La Saint-Martin» servieren, die «Metzgete». Dabei wird in einem üppigen Mahl alles vom Schwein serviert, von der Blutwurst über Schinken und Speck bis zum Braten. Das Restaurant befindet sich im Westen der Hochebene, nahe dem Col des Rangiers, dem Pass, der den Schnittpunkt zwischen Clos du Doubs, den Freibergen, der Ajoie und dem Tal von Delémont bildet. Vom Restaurant führt der Weg direkt zur Passstrasse, der er auf 300 Metern Richtung Westen folgt. Beim Gîte Les Malettes nimmt man den Weg rechts und erreicht so Le Chételat, eine weitere Juraanhöhe, gleichzeitig der höchste Punkt der Wanderung. Dahinter, im Talkessel, liegt das Dorf Asuel, das Ziel der Wanderung. Steil geht es nun ostwärts durch Wald hinunter zum Ruisseau de l’Erveratte, an dessen Ufer man bis Asuel wandert. Wie man den Wald verlässt, sieht man links auf einem Hügel die Ruine des Château Asuel thronen, auf Deutsch Hasenburg. Die Geschichte der Burg aus dem 11. Jahr- hundert kann man im kleinen Dorfmuseum erfahren.
    Schattig und kühl unterwegs im Jura Nr. 1492
    Bassecourt — Undervelier • JU

    Schattig und kühl unterwegs im Jura

    Im 3. Jahrhundert weigerte sich Kolumba von Sens, den Sohn des römischen Kaisers Aurelias zu heiraten und wurde ins Gefängnis geworfen. Eine Bärin soll sie dort vor einer Vergewaltigung geschützt haben. Als wäre das nicht schon bemerkenswert genug, verbrannte Kolumba einfach nicht auf dem Scheiterhaufen und so enthauptete man sie... Nun ist ihr eine Grottenkapelle geweiht, die am Ziel dieser Wanderung ist. Diese lohnt sich für alle, welche auf der Suche nach Abkühlung sind oder sich sonst gerne im Wald aufhalten. Gestartet wird in Bassecourt und man geht kurz auf Hartbelag. Hinauf geht es dann unter Blättern an die Côte de Frénois. Als ersten Zwischenhalt bietet sich die Waldhütte bei Pt. 751 an. Nach einer Stärkung ist der weitere Aufstieg mit einem kurzen steilen Stück gegen Ende ein Klacks. Beim Passieren des Kuhzaunes ist darauf zu achten, sich rechts zu halten. Man kann gleich dem Waldrand entlang die Böschung hoch. Oben geht es in Richtung La Jacoterie weiter. Kurz vor dem Hof sticht der Wanderweg wieder in den Wald hinein. Ab dort wird er schmaler und auf der linken Seite etwas abschüssig. Spuren von Kühen sind zu entdecken und man fragt sich, wie die grossen Tiere wohl diesen kleinen Weg geschafft haben. Danach ist Trittsicherheit gefragt: es geht im Wald in über 50 Kehren im Zickzack hinunter bis zum Flüsschen La Sorne. Idylle pur. Die Grotte der Kolumba befindet sich auf der anderen Seite der Sorne. Wollen die Wandernden nicht der Strasse entlang gehen, müssen sie wohl oder übel durchs Wasser waten. Was für eine Wohltat an einem warmen Tag! Die liebevoll eingerichtete Grotte kühlt zusätzlich ab. Man möchte verbleiben und dem Plätschern der Karstquelle zuhören, die frischen Blumen und Räucherstäbchen im Kerzenschein auf sich wirken lassen und zur Ruhe zu kommen. Gläubige waschen sich im Wasser, dem Heilkraft nachgesagt wird, die Augen und Füsse. Der Wallfahrtsort wird jeweils am 15. August besucht.
    Druidinnenfelsen bei Bourrignon JU Nr. 1105
    Bourrignon — Pleigne • JU

    Druidinnenfelsen bei Bourrignon JU

    Zu Beginn der Maienzeit, als die Unbilden des Winters endgültig ausgestanden waren, schickte die Druidenpriesterin von den Jurahöhen einen ausgewählten Jüngling über Land. Er war ganz in Grün gekleidet und schwenkte einen blühenden Weissdornzweig in der Hand. Auf einem festlich aufgezäumten Schimmel ritt er durch die Dörfer der Ajoie und verkündete den angebrochenen Wonnemonat. Die schönste Jungfrau der ganzen Lande sass hinter ihm auf der Kruppe und sang die frohen Sommerweisen … Es gibt Orte in unserem Land, die entrücken einen mit ihrer Atmosphäre ohne weiteres Zutun wie von selbst in sagenumwobene Sphären. Zu ihnen gehört der Kalksteinmonolith «La fille de mai» unweit der elsässischen Grenze. Wie eine versteinerte Frauengestalt erhebt er sich 33 Meter hoch aus dem steilen Buchenwald. Für die keltische Urbevölkerung verkörperte er einst die Landesgöttin Maïa. Von unserem Ausgangspunkt Bourrignon aus ist er schon von Weitem erkennbar. Vor dem Besuch der antiken Göttin führt der Pfad aber zunächst auf die hohen Kreten des nördlichen Jura, durch verwunschene Wälder aus knorrigen Buchen und Stechpalmen. Weit schweifen die Blicke von der Felsenkanzel der Grande Roche über die topfebene Ajoie. Auf den Höhenflug folgt das Eintauchen: In der tiefen Klus von Lucelle spiegelt sich die alte Abtei geheimnisvoll im stillen Weiher. In der Nähe führt ein Abstecher zu einer kleinen Grotte oberhalb des Wanderweges, die selbst die Stimmung eines alten Kultplatzes verströmt. Wie geschaffen, um hungrigen Mägen hier etwas Wegzehrung zu gönnen. Am Forstweg durch die Côte de Mai weist schliesslich ein hölzerner Wegweiser auf den Göttinnenfelsen hin, der nur durch einen schmalen Pfad zugänglich ist. Noch heute weht eine Aura längst vergangener naturmythischer Sakralfeiern über diesem geheimnisvollen Ort.
    Im Hinterland von Delémont Nr. 0773
    Delémont — Soyhières • JU

    Im Hinterland von Delémont

    Zu Beginn der Wanderung durch die Quartiere von Delémont ahnt kaum jemand, wie abgelegen einem die Landschaft ein paar Kilometer weiter und einige Schweisstropfen später vorkommen wird. Bald ist das letzte Haus aber passiert und ein Waldpfad führt den Hang hinauf zum Höhenrücken von La Haute Borne. Auf den Weiden bimmeln Kuhglocken und Katzen sind unterwegs am Mausen. Der Aufstieg ist geschafft, nun geht es nur noch ebenwegs und abwärts weiter. Vor dem Restaurant sitzen bereits einige Gäste unter den Bäumen und verleiten die Wandernden ebenfalls zur Einkehr an einem der Tische. Nach der gemütlichen Rast geht es steil durch den Wald hinunter zum Hof Grand Brunchenal. In diesem kleinen Tal scheint Delémont bereits weit entfernt zu sein. Ausser dem Bellen des Hofhunds ist nichts zu hören. Den Waldrand entlang ist die Combe du Vivier wenige Minuten später erreicht. In dieser Waldschlucht taucht der Besucher ein in eine andere Welt. Zwischen den hohen, mit Efeu behangenen und Moos bewachsenen Bäumen führt der Weg den murmelnden Bach entlang. Der nächste Ort scheint weit weg zu sein, und andere Wanderer sind hier kaum unterwegs. Räubergeschichten hätten hier unten jetzt bestimmt eine ganz besondere Wirkung. Doch bald endet die Combe. Vom Schatten des Waldes geht’s wieder hinaus an die Sonne. Die letzten paar hundert Meter führen der Strasse entlang bis zur Bushaltestelle in Soyhières.

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