Orbe
— Yverdon-les-Bains
• VD
Neuzeit, Mittelalter, römische und frühgeschichtliche Zeit – die Wanderung führt an Kulturgütern aus unterschiedlichsten Epochen vorbei. Leider verläuft die Route mehrheitlich auf Hartbelag, doch drei Waldpartien lassen das Wanderherz aufatmen. Orbe ist per Bahn oder Bus zu erreichen. Zunächst lohnt sich ein Rundgang im historischen Stadtkern mit Besichtigung des Rathauses (Hôtel de Ville*) aus dem 18. Jahrhundert, der reformierten, spätgotischen Kirche Notre‑Dame* und den Überresten des Châteaus aus dem Mittelalter*. Von der einstigen Schlossterrasse aus überblickt man die weite Orbe‑Ebene und sieht im Hintergrund schon das Château de Champvent*, eine wuchtige viereckige Burg mit vier Rundtürmen; sie ist für die nächsten beiden Stunden der leitende Fixpunkt am Horizont.Ein Höhepunkt ist die Besichtigung der römischen Mosaiken bei Boscéaz aus dem 3. Jh. n. Chr. Die Mosaiken, die in einem Pavillon geschützt aufbewahrt werden, gehören zum angeblich grössten bisher in der Schweiz entdeckten römischen Gutshof. Weiter gehts nach Mathod, an dessen Ortsausgang das Château* mit grosser Garten‑ und Parkanlage steht. Die einstige Grandezza dieses Landsitzes ist heute noch spürbar. Direkt gegenüber biegt der Wanderweg nach links ab. Dann gilt es, nach 500 Meter die Abzweigung nicht zu verpassen, die rechts zum Waldrand hinaufführt und einen via Treycovagnes und Chamblon nach Yverdon‑les‑Bains bringt. Eindrückliches Schlussbouquet ist das «Stonehenge der Schweiz» – insgesamt 45 Menhire, 30 Zentimter bis 4,5 Meter hohe Steine, am Seeufer bei Clendy, die in rund 25 Minuten vom Bahnhof Yverdon‑les‑Bains aus zu erreichen sind.