Escursionismo nella Svizzera sud-orientale • Sentieri Svizzeri Home

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Aussichtsreiche Davoser Alpentour Nr. 1526
Schatzalp — Davos Frauenkirch • GR

Aussichtsreiche Davoser Alpentour

In den Jahren 1898-1900 von zwei Zürcher Architekten vorbildlich erbaut, konnte am 21. Dezember 1900 das heutige Jugendstilhotel Schatzalp eröffnet werden. Das Hotel wurde damals als Luxussanatorium konzipiert und war die fortschrittlichste Heilstätte der Region. Gleichzeitig wurde auch die erste Bergbahn in Davos zur Schatzalp gebaut. Bekannt ist die Schatzalp auch wegen prominenten Gästen aus der Vergangenheit, so z.B., dem deutschen Schriftsteller Thomas Mann oder dem britischen Arzt und Autor Arthur Conan Doyle. Der Wegweiser mit der Aufschrift «Davoser Alpentour» ist ständiger Begleiter auf dieser Wanderung. Zunächst wandert man am Rand des wunderschön angelegten Botanischen Gartens vorbei. Der Weg schlängelt sich im Wald ein kurzes Stück aufwärts, bis man unterhalb der Podestatenalp die Weide und gleich darauf das Albertitobel überquert. Im Bereich der Grüeni Alp bieten einige Ruhebänke, darunter auch eine Lesebank, genügend Möglichkeiten, das tolle Panorama auf die umliegenden Täler und Gipfel zu geniessen. Nochmals geht es ein wenig bergan, bevor beim Übergang über den Bildjibach der höchste Punkt der Wanderung erreicht ist. Vorbei an den Erbalpen und Aussererb erreicht man schon bald die Stafelalp. Diese wurde vor rund 500 Jahren von Walsern gegründet. Das 1936 eingerichtete Gasthaus ist ca. 250 Jahre alt und wie früher wird noch immer auf einem Holzherd gekocht. Auf der Stafelalp entstanden auch einige berühmte Werke des Malers Ernst Ludwig Kirchner, so zum Beispiel «die Stafelalp bei Mondschein» aus dem Jahre 1919. Nun folgt der Abstieg, teils auf dem Forstweg, teils über Wiesen, via Matta nach Davos Frauenkirch.
Davoser Panoramaweg Nr. 1519
Stat. Höhenweg — Gotschnagrat • GR

Davoser Panoramaweg

Für die Panoramawanderung von der Station Höhenweg zur Bergstation auf dem Gotschnagrat ist die Bezeichnung wahrlich nicht übertrieben. Alle Gipfel aufzuführen, die auf dem Weg zu sehen sind, würde den Rahmen bei weitem sprengen. Obwohl oberhalb der Baumgrenze liegend, ist diese Tour wandertechnisch anspruchslos. So bleibt jederzeit die Möglichkeit, das gigantische Panorama ausgiebig zu betrachten. Auch wenn die Vegetation zum Teil nicht übermässig ist, so präsentiert sich die Berglandschaft zwischen Weissfluh, Totalp und Schwarzhorn trotzdem farbenprächtig. Unten im Tal schimmert der Davosersee tiefblau und auch der Schwarzsee steht ihm in nichts nach. Der Start erfolgt bei der Station Höhenweg der Davos-Parsenn-Bahnen. Gleich zu Beginn steht der einzige etwas steilere Aufstieg auf dem Programm. Bereits knapp 100 Höhenmeter später führt dann der Weg beinahe horizontal in Richtung Osten, immer der Wegweisung «Panoramaweg» bzw. Gotschnagrat folgend. Schon bald werden die Lawinenverbauungen passiert, die im Winter dafür sorgen, dass sich keine grösseren Schneemengen vom Salezer Horn über den Dorfberg hinunter ins Tal ergiessen. Aussichtspunkte, die zum Innehalten einladen, finden sich genügend. Die Steinmännchen-Kolonie bei der Totalp, kurz vor der Parsennhütte, ist perfekt für eine Pause geeignet. Hier wird schnell klar, weshalb die Totalp wohl zu seinem Namen kam. Ab Parsennhütte geht es sanft bergauf, die Belohnung in Form einer beeindruckenden Aussicht auf das gesamte Prättigau entschädigt für die Mühen.
Zwei Tage im Calfeisental Nr. 1493
Gigerwald, Staudamm • SG

Zwei Tage im Calfeisental

Die zweitägige Bergwanderung beginnt am Ostufer des Gigerwaldsees. Zunächst ist eine Seeflankierung angesagt bis zum Walserdorf St. Martin. Eine Besichtigung ist lohnenswert: im 14. Jahrhundert kamen die ersten Walser dort an und gründeten die Siedlung, die an ihrem Höhepunkt bis zu 1000 Menschen zählte. Heute kann man sich so viele Leute dort oben kaum mehr vorstellen. Die stilecht renovierten Häuschen rund ums Restaurant St. Martin und die Kapelle laden ein, die Beine und Seele baumeln zu lassen. Vielleicht auf dem Rückweg, denn den Wandernden steht noch ein Aufstieg in die Sardonahütte SAC vor. Unterwegs ist hier auch im Juli mit Altschneefeldern zu rechnen, die den Weg teilweise noch verstecken. Der gut markierte Aufstieg zur Sardonahütte ist abwechslungsreich: Waldwege wechseln sich mit dem Uferweg. Es gilt, auf Brücken oder über grosse Steine einige Zuflüsse der Tamina zu queren und vor dem letzten Aufstieg geht es bei der Sardonaalp noch durch eine Kuhweide. Danach entscheidet man sich für den «alten» oder «neuen» Hüttenzustieg. Der alte geht fast senkrecht direkt zur Hütte, der neue ist etwas gemütlicher und führt in Serpentinen hoch. Am zweiten Tag geht es auf der anderen Talseite auf einem gut ausgebauten Höhenweg wieder talauswärts nach St. Martin. Die Aussicht ist gewaltig und man fühlt sich fast, als wäre man alleine auf der Welt. Fast: Murmeltiere, Gämsen, Steinböcke, aber auch Bartgeier und Steinadler sind hier zu Hause. Als Rastplatz empfiehlt sich der Plattensee. Beim Heubutzlipass und beim Heidelpass hätten ausdauernde Wandernde die Möglichkeit, ins Weisstannental hinüber zu gehen. Der Abstieg zieht sich ziemlich und nach dieser Wanderung hat man sich eine Erfrischung im Restaurant mehr als verdient.
Höhenweg in Braunwald Nr. 1400
Braunwald • GL

Höhenweg in Braunwald

Von der Sonnenterrasse Braunwald führt ein schön angelegter Winterwanderweg hinüber zum aussichtsreichen Weiler Nussbüel. Die Route weist keine grossen Höhendifferenzen auf und verläuft grösstenteils ausserhalb des Skipistengebiets. Auf dem breiten Weg sind gelegentlich Gefährte unterwegs, allerdings nur in mässigem Tempo, praktisch emissionsfrei und mit einer Leistung von maximal 2 PS. Braunwald ist nämlich autofrei. Die doppelspännigen Kutschen, die zwischen dem Dorf und Nussbüel verkehren, versetzen einen sogleich in eine andere Zeit. Von der Bergstation der Standseilbahn Linthal-Braunwald geht es in leichtem Auf und Ab über das Gehöft Rietberg zur Wegverzweigung Bräch/Unterstafel. Von da an schmiegt sich der gepfadete Weg in die Flanke des Ortstocks. Der Berg wirft im Winter schon ab Mittag seine Schatten, sodass man die Sonne für eine Weile hinter sich lässt. Bei heikler Witterung besteht hier mitunter Lawinengefahr. Es kommt deshalb zwischendurch vor, dass die Route gesperrt werden muss. Nussbüel ist ein kleiner, sonnig gelegener Alpweiler mit einem Restaurant, das seit bald 100 Jahren von der Familie Ries geführt wird. Viele Gerichte des Hauses basieren auf der eigenen bäuerlichen Produktion. Ziemlich urchig ist unter anderem auch der Salatteller: Wo anderswo zur Mahlzeit eine Pfeffermühle gereicht wird, bringen die Wirtsleute hier eine Schabzigermühle und empfehlen, den würzigen Sauermilchkäse reichlich über die Rohkost zu streuen. Zum Dessert gibt es in der Wirtschaft Nussbüel Gugelhopf, der nach traditionellem Familienrezept täglich frisch gebacken wird. Die Rückkehr nach Braunwald verläuft zunächst auf gleicher Route. In Bräch/Unterstafel zweigt man hangwärts ab und gelangt leicht aufsteigend über Guflen nach Hüttenberg. Von dort geht es hinüber zur Bergstation der Standseilbahn.
Auf und Ab in Tschiertschen Nr. 1384
Tschiertschen, Waldstafel — Parpan • GR

Auf und Ab in Tschiertschen

Trockenfleisch, Brot und Käse liefern wertvolle Energie für eine Wanderung. Im Lädeli von Adrian Hirt im bündnerischen Tschiertschen dreht sich alles ums Fleisch. Er produziert wie einst sein Urgrossvater Bündnerfleisch, Salsiz und Trockenwurst von Kühen, die mehrere Sommer auf der Alp verbracht, nur Biofutter gefressen und mehrmals Kälber geboren haben. Statt mit Zusatzstoffen macht er das Fleisch mit Rotwein, Berggewürzen und Alpensalz haltbar. Was Adrian Hirt unter der Marke «Alpenhirt» verkauft, ist mehr als ein Lebensmittel. Es ist die Philosophie einer nachhaltigen, ökologischen und tiergerechten Nah- rungsherstellung. Die Winterwanderung von Adrian Hirts Heimatdorf Tschiertschen nach Parpan startet bei der Station Waldstafel der Bergbahnen Tschiertschen und führt als Erstes in weiten Kehren zu den Hüenerchöpf. Der nächste Abschnitt zum Joch sollte unbedingt präpariert sein - es ist wichtig, sich vorgängig zu erkundigen und auf keinen Fall der Skipiste zu folgen. Die Strecke folgt den steilen Ausläufern des Gürgaletsch in munterem Auf und Ab und bietet hochalpines Flair. Nach dem Joch geht es aussichtsreich und mit der Sonne im Gesicht Parpan entgegen. Sollte im langen Abstieg die Energie ausgehen, hat der Alpenhirt noch ein nährstoffreiches Produkt auf Lager: Hanfsamen, Kraftfutter schlechthin. Die Bergwelt liefert die berauschende Wirkung dazu, Speisehanf hat praktisch kein THC.
Ein Tee mit Aussicht Nr. 1385
Arosa, Prätschli • GR

Ein Tee mit Aussicht

Ein Hüttenbesuch auf der Prätschalp bietet nicht nur ein wunderschönes Panorama, sondern auch kulinarisch vieles: Die reichhaltige Wurst-Käse-Platte ist nicht zu verachten, dazu ein feiner Weisswein oder auch ein Bündner Röteli. Oder warum nicht mal einen regionalen hausgemachten Eistee? In Arosa füllt die umtriebige Hoteliersfamilie Krause-Wüthrich ihren «Hustee» nach dem Rezept des Grossvaters in Flaschen und vertreibt ihn in ganz Graubünden. Der fruchtige, rote Tee aus Hagebutte, Fruchtschalen, Pfefferminze und Lindenblüten ist koffeinfrei, löscht den Durst auf süssem Wege und ist in Arosa vielerorts erhältlich, eben auch im Beizli auf der Prätschalp. Der Weg dorthin ist schwach ansteigend und breit, ideal also für eine kurze Familienwanderung mit Schlitten. Sie kann nach der Einkehr zu einer Rundwanderung ausgebaut werden: über Rot Tritt bis auf die Scheidegg und wieder zurück zum Prätschli. Erst zieht sich der Weg eben der Flanke entlang und bietet Aussicht übers ganze Schanfigg sowie über die unberührte Natur. Dann steigt er hinauf auf die Scheidegg. Oben trifft man auf die Skipiste - sie beeinträchtigt die Wanderung aber nicht. Die Rundwanderung schliesst sich unten bei der General-Guisan-Platz genannten Ebene. Hier sprach der General im Zweiten Weltkrieg seinen Leuten Mut zu - eine Tafel erinnert an den 1. August 1940. Auf Arosas Winterwanderwegen anzutreffen ist auch der bekannte «Gigi vo Arosa». Der Skilehrer aus dem Lied von Kabarettistin Ines Torelli ist im Alter zum Winterwanderer mutiert. Er zieht also sommers wie winters seine Runden und kehrt danach im Hotel Hold zu einem «Hustee» ein. Aus seinem Après-Ski ist ein Après-Hike geworden.
Da Arosa a Lenzerheide Nr. 1386
Arosa, Prätschli — Lenzerheide, Rothornbahn • GR

Da Arosa a Lenzerheide

Senza ausili l’uomo riesce a procedere solo a stento in un paesaggio invernale innevato. Le ciaspole o gli sci con pelli di foca sono necessari o, in alternativa, il sentiero viene battuto e quindi reso percorribile. Per il percorso Heidi & Gigi, che collega Arosa a Lenzerheide, occorre la tecnologia, quindi non si tratta di un sentiero per puristi dell’escursionismo. Non solo viene battuto con un battipista, ma si presenta anche con un highlight tecnico: la funivia Urdenbahn che porta dall’Hörnli di Arosa all’Urdenfürggli di Lenzerheide percorrendo una distanza di 1,7 km. Chi sceglie la variante sportiva di questa escursione, parte da Prätschli, raggiungibile con l’autobus locale da Arosa. Dopo essersi piacevolmente lascati scaldare sui pendii baciati dal sole invernale del comprensorio sciistico di Arosa, segue la ripida e a tratti ostica salita sull’Hörnli, una sorta di prova fisica. Praticamente in silenzio si fluttua poi con la moderna funivia senza neppure un pilone sull’area naturale protetta nell’Urdental superiore. Dopo due brevi tappe in seggiovia in discesa, si procede verso valle con una passeggiata tranquilla sul percorso ben battuto e immerso nel paesaggio innevato, incorniciato dagli ampi pendii inondati di luce del comprensorio di Lenzerheide. Dopo l’Alp Scharmoin il sentiero conduce attraverso il bosco a valle verso lo Heidsee; in alcuni tratti escursionisti e slittinisti condividono il percorso.
Quiete giornate invernali nell’Averstal Nr. 1396
Avers, Juppa • GR

Quiete giornate invernali nell’Averstal

Quando gli antichi Romani volgevano lo sguardo al confine settentrionale del loro impero rabbrividivano. Al di là c’erano i barbari della Gallia con usanze tremende e una lingua spaventosa. L’area di confine era una sorta di preludio a questo inferno in terra straniera. La Pregallia, per l’appunto, o come viene chiamata oggi la Bregaglia, in tedesco Bergell. La Bergalgatal si trova non esattamente nel Bergell, ma il suo nome rivela la vicinanza. Un tempo gli abitanti di Bergell non si lasciavano intimorire dalla lunga marcia sugli alti passi e facevano trascorrere qui l’estate alle loro mucche. In inverno, quando l’economia alpestre è silente, nella valle regna il silenzio assoluto. In giro si vedono solo fondisti, sciatori d’alpinismo e naturalmente escursionisti invernali, che hanno a disposizione un sentiero escursionistico invernale ben allestito e su ampio tracciato. Il punto di partenza dell’escursione è la fermata dell’autopostale di Avers, Juppa. Il primo tratto dell’escursione è completamente in piano e conduce a valle sotto i rifugi di Vorder Bergalga. Già qui si resta affascinati da uno stupendo panorama. La Bergalgatal è un’ampia valle alta che consente di godere di fantastici scorci dei monti circostanti. L’escursione invernale termina all’arrivo in un grazioso alpeggio: sul lato est del Bergalgabach si raggiunge l’alpe Hinter Bergalga (segnata sulla cartina con il nome del campo Olta Stofel). Davanti al piccolo rifugio, panchine e tavoli invitano a un picnic al sole di fronte a uno splendido panorama. Il sentiero per tornare al punto di partenza Juppa si snoda sullo stesso percorso dell’andata.
Versteckter Wasserfall Nr. 1346
Wergenstein, Tguma — Gasthaus Rofflaschlucht • GR

Versteckter Wasserfall

Die Einheimischen hatten das Rauschen richtig gedeutet: In der Schlucht hinter dem Gasthaus Rofflaschlucht musste ein Wasserfall verborgen sein. Im Winter 1907 begann der damalige Besitzer des Gasthauses, Christian Pitschen Melchior, einen tollkühnen Weg zum Wasserfall in den Fels zu sprengen. Nach sieben Jahre harter Handarbeit war er fertig. Für einen Franken konnte man nun bis zum Wasserfall wandern und sogar hinter dem Hinterrhein stehen. Die Attraktion in der Roflaschlucht sicherte dem Gasthaus am alten Säumerweg die Zukunft. Die Wanderung zur Roflaschlucht führt durch den Naturpark Beverin. Sie führt von Tguma oberhalb von Wergenstein über Alpweiden zur Farcletta digl Lai Pintg und weiter zum Lai da Vons und von da hinunter nach Sufers. Unterwegs sind einige Resultate der vielen Anstrengungen zu erkennen, die zum Ziel haben, die Abwanderung ins Unterland zu stoppen. Dazu zählen z.B. die schmackhaften Speisen aus lokalen Produkten im Hotel Capricorns in Wergenstein, und auch für das Wirtepaar im Gasthaus Rofflaschlucht sind Nachhaltigkeit und natürliche Kreisläufe ganz selbstverständlich. Unten im Tal, zwischen Sufers und der Roflaschlucht, verläuft der Weg auf der historischen Via Spluga (Wanderlandroute Nr. 50). Die Wanderung endet hinter dem Wasserfall. Um ihn zu erreichen, betritt man die Felsgalerie durch eine Hintertür in der Gaststube. Auch wenn der Hinterrhein gestaut wird und deshalb nicht mehr so viel Wasser über den Felsen tost, ist das Naturspektakel sehr imposant.
Walserspuren im Fondei Nr. 1383
Langwies • GR

Walserspuren im Fondei

Das Fondei ist ein Hochtal im Schanfigg. Vor 700 Jahren wanderten Walser von Norden her in dieses Hochtal ein und liessen sich nieder. Sie waren ein eigenes Volk, sehr auf Unabhängigkeit bedacht. Aber sie galten als fleissig. Da und dort hatten sie schon ganze Täler gerodet und urbar gemacht. Die Notablen, denen das Tal damals gehörte, liessen sie darum gewähren. Diese Schlittelwanderung führt auf den Spuren der Walser ins Fondei. Sie beginnt auf dem Dorfplatz von Langwies und verläuft auf dem Winterweg, der verschneiten Strasse. Der Sommerweg führt durch den engen Talgrund und ist im Winter wegen Lawinengefahr geschlossen. Steil geht es das erste Stück Weg durch den Wald die Strasse hinauf. Nach gut 20 Minuten verzweigt sie sich. Rechts geht es ins Fondei. Nach einer weiteren Dreiviertelstunde schützt eine Galerie vor Stein- schlag und Schnee. Dann öffnet sich das Tal und die Landschaft wird offen und weit. Da und dort stehen vereinzelt Häuser. Das ist das Fondei. Hier lebten die Walser früher das ganze Jahr. Doch dieses Leben ist vorbei. Im Sommer werden die Häuser für Ferien genutzt, im Winter ist das Tal verlassen. Nur das Skihaus Casanna hat dann offen und bewirtet die Gäste in der warmen Stube am Ofen. Die Schlittelfahrt führt auf dem gleichen Weg zurück, nur viel rasanter. Der Rekord für die fünf Kilometer lange Strecke liegt bei 3 Minuten und 54 Sekunden. Er wurde bei einem der jährlichen Langwieser Schlittelrennen Ende Februar erstellt.
Viel Schwung im Puschlav 1 Nr. 1344
Poschiavo — Miralago • GR

Viel Schwung im Puschlav 1

Im Puschlav weht ein frischer Wind. Vor einiger Zeit haben sich eine Handvoll findiger Touristiker, Bauern und Produzenten zusammengeschlossen, um lokale Produkte zu fördern. Einheimische Menüs im Hotel, Brot aus regionalem Buchweizen, Kräutertee und Gewürze aus dem Tal: Die Bioprodukte laufen unter dem Namen «100% Val Poschiavo» und erfreuen nicht nur den Gast. Wanderer können einige der Produzenten auf Voranmeldung besuchen – oder sie wandern auf ihren Touren spontan daran vorbei. Zum Beispiel an den Buchweizenfeldern, deren Ertrag in San Carlo noch mit Mühlesteinen gemahlen und von Hand verpackt wird. Oder an den farbigen Kräuterfeldern, wo Tees und Gewürze ihren Ursprung haben. Diese finden sich bei Le Prese. Die einfache Wanderung dorthin beginnt am Bahnhof von Poschiavo. Bald durchschreitet man die Via di Palaz mit den Herrschaftshäusern, in deren Gärten bereits erste Kräuter und Heilpflanzen wachsen. Bis Li Curt geht man noch etwas auf Asphalt, dann weiter auf einem Damm, immer dem Fluss Poschiavino entlang, bis der Weg an ersten Kräuterfeldern vorbeiführt. Ab und zu weht einem der Wind einen Hauch Minze entgegen. Das Auge erfreut sich an den orangen Ringelblumen. Die Pflanzen werden im Sommer und Herbst geerntet, getrocknet und zu Tees, Gewürzen oder Bonbons verarbeitet. Vorbei am Camping und weiteren Kräuterfeldern erreicht man den Lago di Poschiavo mit seinem Uferweg. Bevor er gegen Süden abbiegt, passiert der Weg zuerst eine Kiesgrube und dann mehrere Feuerstellen. Danach wird es wieder ruhig: Zwischen Wasser und steiler Felswand sowie einige Male durch Tunnel zieht sich ein gut ausgebauter Weg lieblich bis nach Miralago.
Viel Schwung im Puschlav 2 Nr. 1345
Fda Ospizio Bernina — Cadera • GR

Viel Schwung im Puschlav 2

In der letzten Eiszeit lag das Puschlav unter einem mächtigen Gletscher, dessen Schmelzwasser bei Cavaglia riesige Gletschermühlen ausgefeilt hat. Die Steine frassen sich mit einer gewaltigen Kraft in den Fels, sodass die tiefste Mühle über 14 Meter misst. Nach der Eiszeit füllten sich die Mühlen mit Erde und Steinen. Freiwillige haben die im Volksmund «Töpfe der Riesen» genannten Löcher wieder freigelegt - sie können nun kostenlos besichtigt werden. Vom Ospizio Bernina führt eine Kiesstrasse zur Staumauer und weiter bis nach Poz dal Dragu, von wo ein Pfad hinunter an den Lagh da l'Ombra eingeschlagen wird. Danach beginnt die einzige wirkliche Steigung dieser Wanderung. Später hält der Weg mehr oder weniger die Höhe und passiert Fichten, Felsblöcke und Alpenrosen sowie den einen oder anderen Abgrund. Auf der anderen Talseite schlängelt sich die Bahn quietschend die Serpentinen hoch. Bald beginnt der Abstieg nach Cavaglia mit seinen Gletschermühlen, die als Teil der Wanderung besucht werden können. Der Weg bis nach Cadera schliesslich ist ein ehemals gepflästerter, heute noch mit Trockenmauern gesäumter Handelsweg. Ob die Familie Fahrender aus einer lokalen Sage ebenfalls diesen Weg gewählt hatte, ist unklar. Jedenfalls passierte sie die Cavagliasco-Schlucht, wo die altersschwache Mutter einen Halt verlangte. Doch die hungrigen, ungeduldigen Söhne zeigten kein Verständnis und schleuderten die alte Frau in die Schlucht. Bevor sie aufprallte, verdammte sie ihre Familie, die Felsen öffneten sich und die Söhne stürzten mit ihr hinunter. Der Kopf der alten Frau ist heute noch in der Schlucht unten bei den Gletschermühlen zu sehen.
Die Anden hinter St. Moritz Nr. 1340
Spinas — Champfèr • GR

Die Anden hinter St. Moritz

Im Oktober sind die Gräser im Val Bever braun, das Geröll liegt grau und von grünen Flechten überzogen unter dem tief dunkelblauen Engadiner Himmel. Auch diese Farben erinnern den ehemaligen Bergführer Yussif Calderón, der heute als Arzt in der Schweiz lebt, an seine Heimat Bolivien. Das Val Bever bietet auch topografisch verblüffende Ähnlichkeiten mit dem bolivianischen Hochland. So erinnert der Piz Grisch etwa an den Illimani, Yussif Calderóns Hausberg, 6438 Meter hoch, den man von La Paz aus sieht. Während in den Sommermonaten von Spinas Station aus in der Regel Richtung Jenatschhütte aufgebrochen wird, bietet sich später im Jahr, wenn die Hütte geschlossen ist, der Weg über den Suvrettapass nach St. Moritz an. Es ist eine lohnende, lange Wanderung, die meist oberhalb der Baumgrenze durch karges, alpines Gebiet führt. Ein kaum merklicher Aufstieg führt von Spinas Station erst durch Lärchenwälder, dann dem Bach Beverin entlang nach Zembers da Suvretta, wo der Weg in südlicher Richtung abzweigt. Hier erfolgt nun ein Aufstieg ins Hochtal Suvretta da Samedan, das wild, abgeschieden und kaum bewachsen am meisten an die bolivianische Andenlandschaft gemahnt. Dort allerdings leben die Campesinos auf über 4000 Metern – und Yussif Calderón erzählt gern, wie die Hochlandbevölkerung Wege gefunden hat, auch ohne Gemüse zu Vitaminen zu kommen. Vom Pass Suvretta auf 2615 Metern direkt am Fuss des Juliers bietet sich ein grossartiger Blick ins Tal und auf die mächtigen Engadiner Gipfel auf der anderen Seite von St. Moritz. Sie spiegeln sich auch im Lej Suvretta, einem kleinen Bergsee, der unmittelbar nach der Passhöhe auftaucht. Der Abstieg ins Tal erfolgt nach Champfèr.
Rundwanderung zur Kesch-Hütte Nr. 1381
Bergün, Tuors Chants • GR

Rundwanderung zur Kesch-Hütte

Noch ein Scheibchen Steinbocksalsiz? In der Kesch-Hütte isst sie sich besonders gut: «Der Wildhüter hat das Tier sauber geschossen. Er ist auch Metzger – die Wurst kommt direkt von hier!», erklärt Hüttenwart Reto. Im Angebot hat er auch Kräutertees aus dem Puschlav und hausgemachte Bündner Nusstorte. Und von der Terrasse geht der Blick auf den Piz Kesch und den Piz Ela, Namensgeber des Parc Ela. Von Chants, zuhinterst im Val Tuors, sind wir gemütlich aufsteigend in die abgeschiedene Bergwelt eingetaucht. Ein leichter Wind zieht uns entgegen, einzig ein Dunststreifen am Himmel erinnert an die Zivilisation. Znüni gibts auf dem Felsabsatz zwischen den beiden Seen Lai da Ravais-ch Suot und Sur. Das Wasser fliesst einmal nach Westen und einmal nach Osten ab: Wir stehen auf der Wasserscheide von Rhein und Inn. Würden wir je ein Papierschiffli absetzen, erreichte das eine die Nordsee und das andere über die Donau das Schwarze Meer. «Bitte Männchen machen, damit ich dich fotografieren kann!» Unglaublich, aber das Murmeltier kommt dem Wunsch nach. Nach dem Posieren huscht das Murmeltier davon – und springt, ohne zu zögern, über den Bach. Dort verschwindet es in seinem Palazzo: einem Erdhügel mit mindestens acht verschiedenen Eingängen. Auch Hirsche, Steinböcke und Gämsen wohnen hier zuhauf, und in einem Tümpel beobachten wir einen Frosch. Der Wanderweg schlängelt sich neben dem malerisch mäandrierenden Bach vorwärts, linkerhand öffnet sich der Blick auf das Val Funtauna, rechterhand kommt der Piz Kesch mit dem Gletscher Vadret da Porchabella in Sicht. Dieser magische Anblick hilft uns, auch den Anstieg zur Kesch-Hütte zu meistern, der es in sich hat. Nach der Stärkung folgt der Abstieg durch Heidelbeersträucher und immer saftigere Wiesen zurück nach Chants.
Hüttenwandern im Glarnerland Nr. 1321
Bergst. Tierfehd-Kalktrittli — Burleun • GL

Hüttenwandern im Glarnerland

Eines war von Anfang an klar: Der Bau der Staumauer würde für die Muttseehütte im Glarnerland vieles verändern. Der beliebte Hüttenweg durch den Stollen wurde gesperrt und der Zustieg über das ausgesetzte Chalchtrittli ausgebaut - Schwindelfreiheit ist also wichtig. Die Übernachtungen gingen während der Bauarbeiten zurück, dafür wurde die Hütte von den Bauarbeitern als Kantine genutzt. Der Entscheid, die Hütte während der Bauzeit zu erneuern und zu erweitern, lag auf der Hand, und das Vorhaben wurde in den Sommern 2012 bis 2014 realisiert. Seit dem Umbau verfügt sie über einen Stromanschluss, der für einen grossen Haushalt reichen würde. Auch die Wanderung über den Kistenpass erhielt einen neuen Verlauf. Sie führt von der Muttseehütte über die Staumauer und in eine Senke hinunter. Dieses Wegstück entstand 2016 in Fronarbeit. Auch das anschliessende Teilstück bis zur Kistenpasshütte ist neu. Der Rückgang des Permafrosts zwang die Glarner Wanderwege, die unsicher gewordene Strecke zu verlegen. Im Jahr 2009 wurde mit dem Bau des Pumpspeicherwerks Limmern begonnen, 2016 waren die Arbeiten abgeschlossen. Das neue Werk kann Wasser aus dem Limmerensee in den höher gelegenen Muttsee zurückpumpen und verdreifacht die Leistung des alten Kraftwerks. Ab 2018 soll auch der einfachere Hüttenzustieg durch den Stollen wieder zugänglich sein.
In der Wildnis des Nationalparks Nr. 1316
Pradatsch — Il Fuorn • GR

In der Wildnis des Nationalparks

Eine Wanderung durch den Schweizerischen Nationalpark gleicht für ihn einem Theaterstück aus lauter Tönen und Geräuschen: Kurt Eggenschwiler, Leiter der Abteilung Akustik/Lärmminderung an der Eidgenössischen Forschungsinstitution EMPA, hört hin und analysiert, wo andere unwissend vorbeigehen. Der Wald etwa ist für den Akustiker ein grosser, natürlicher Konzertsaal, die Bäume liefern ein wunderbares Klangerlebnis und die Ouvertüre zur Tour. Es folgen Bachlandschaften, der Inbegriff eines ruhigen Ortes, totale Ruheräume, die den Menschen irritieren, Kuhglocken, die für uns zur akustischen Kulisse einer Bergwanderung gehören, das Brausen des Windes, der alles andere übertönt, eine Geländeerhebung, die funktioniert wie eine Lärmschutzwand, und zum Schluss eine viel befahrene Strasse, die zum Lärmteppich gehört, der uns täglich umgibt und uns zurückholt in die Zivilisation. Die Hörspielwanderung startet in Pradatsch im Val S-charl. Der Weg steigt durchs Val Mingèr bis zum Rastplatz auf der Alp Mingèr und verlässt den Nationalpark bei Sur il Foss vorübergehend. Bis hierhin ist die Tour wenig anstrengend, der folgende Aufstieg auf die 2677 Meter hohe Fuorcla Val dal Botsch ist aber steil und kräftezehrend. Oben angekommen, ist man zurück im Nationalpark, es geht an den langen, im Vergleich zum Aufstieg aber moderaten Abstieg zur Ofenpassstrasse. Ständiger Begleiter ist ein wilder Bergbach, an dessen Ufer wartet auf halbem Weg ein schöner Rastplatz. Nach der Querung der Ofenpassstrasse folgt die Route der Ova dal Fuorn bis zum Hotel Il Fuorn, wo der Bus nach Zernez fährt. Im Nationalparkgebiet dürfen die Wege nicht verlassen werden.
Ai margini del comprensorio sciistico Arosa Nr. 1265
Talstation Hörnlibahn — Hörnlihütte • GR

Ai margini del comprensorio sciistico Arosa

I due laghetti alpini, che distano appena 45 minuti a piedi l’uno dall’altro e sono alimentati dalle stesse acque del giovane fiume Plessur, non potrebbero essere più diversi tra loro. Lo Schwellisee - che si è formato in seguito all’accumulo di materiale di scoscendimento - è circondato da prati che arrivano fino alle sponde del lago. In estate e autunno l’acqua è abbastanza calda per poterci fare un bagno. In origine il lago era circondato da un bosco di pini cembri, che i Walser hanno però abbattuto tanto tempo fa per insediarsi nella regione di Arosa. A tutt’oggi dalle rive si intravedono i tronchi di pino cembro adagiati sul fondo del lago. L’ Älplisee, formatosi da depositi glaciali, si trova appena 200 metri più in alto, ma il paesaggio è molto più arcaico. È dominato da impressionanti distese di sassi, che si estendono dall’Älpliseehorn fin dentro il lago, nel quale si rispecchia la piramide rocciosa dell’Älplihorn. L’acqua cristallina dell’Älplisee è gelida anche in estate. Per circa otto mesi all’anno il lago è coperto da una lastra di ghiaccio e in autunno si prosciuga quasi totalmente. Conviene iniziare l’escursione dalla stazione di valle della funivia Hörnli, che è possibile raggiungere in autobus a cadenza oraria dalla stazione ferroviaria di Arosa. Fino allo Schwellisee l’itinerario si snoda lungo un’ampia strada alpestre costeggiata da tante panchine. Poco prima dell’Älplisee si passa il Chlus, un ripido tratto assicurato con funi d’acciaio. Dopo l’ Älplisee segue un breve tratto ripido in discesa lungo un canalone con traversata. Poi il sentiero serpeggia ai margini della Verborgene Weng, una distesa di blocchi di roccia franati, fino a raggiungere il rifugio Hörnlihütte.
Auf Sonnensuche bei Sedrun Nr. 1293
Segnas, Bahnhof — Mumpé Tujetsch • GR

Auf Sonnensuche bei Sedrun

Eine einsame Bergterrasse mit Aussicht aufs Panorama und meterhoch verschneiten Meiensässen, angelehnt an dunkles, von der Sonne schwarz gebranntes Holz der Alphütte, das die Wärme der Sonne wiedergibt und den Rücken schön wärmt, dazu ein feines Picknick vor sich. Was will man mehr? Ein Glück, dass das Wetter mitspielt - so wie es das Zwiebelorakel vorausgesagt hat. Dieses ist eine Tradition in der Surselva. Dabei wird am Heiligen Abend um Mitternacht eine Zwiebel aufgeschnitten, deren Schalen werden im Kreis ausgelegt und jedem Monat des kommenden Jahres zugeteilt und mit etwas Salz gefüllt. Gutes Wetter sagt der Kalender in jenen Monaten voraus, in denen sich bis am nächsten Tag kein Wasser gebildet hat. Ist dies so, kann die Schneeschuhtour auf die Alp Prau Sura losgehen. Der Bahnhof von Segnas liegt etwas unterhalb des Dörfchens. Wer sich für den kommenden Aufstieg noch etwas stärken möchte, hat hier die einzige Einkehrmöglichkeit der ganzen Tour. Links an der Kirche vorbei und anfangs einige Zeit der Skipiste entlang erreicht man den Waldrand, wo der Wegweiser nach links in den Wald zeigt. Durch verschneite Tannen ist der Aufstieg verträumt und der Schneeschuhwanderer ist erfreut, sobald er den Wald verlässt und den Weiler Run Cunel sowie die Alp Prau Sura vor sich liegen sieht. Eine friedliche Landschaft, die zum Verweilen einlädt. Schliesslich steht aber doch noch die Rückkehr an, sie führt durch lockeren Wald hinunter, knapp am Dörfchen Mumpé Tujetsch vorbei, zum Bahnhof. Die Tour lässt sich danach noch bis Sedrun verlängern (+5,5 Kilometer).
Auf der winterlichen Via Engiadina Nr. 1180
Lavin — Ardez • GR

Auf der winterlichen Via Engiadina

Der Fernwanderweg Via Engiadina durchquert das ganze Ober- und Unterengadin. Auch im Winter ist ein Teil der Route begehbar. Der Unterengadiner Abschnitt dürfte einer der längsten Winterwanderwege der Schweiz sein. Er verbindet die malerischen und gut erhaltenen Dörfer des Tals. Der wohl schönste Abschnitt führt von Lavin nach Ardez. Hier verläuft die Route am Sonnenhang hoch über dem Inn. Das ermöglicht prachtvolle Ausblicke in die weite Winterlandschaft. Von Lavin geht es auf breitem, gepfadetem Weg sanft aufwärts. Die Route durchquert hier einen Lawinenhang. Es kommt daher vor, dass sie bisweilen kurzfristig gesperrt werden muss. Unterwegs geniesst man schöne Blicke ins Tal hinunter und auf die Gipfelkette der Münstertaler Alpen auf der gegenüberliegenden Talseite. Durch ein enges Waldtobel gelangt man an der alten Mühle von Resgia vorüber nach Guarda. Als in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts eine neue Talstrasse durch das Unterengadin angelegt wurde, verloren die höher am Hang liegenden Dörfer den Anschluss an die Entwicklung. Für die betroffene Bevölkerung bedeutete dies eine harte Umstellung; für die architektonische Qualität insbesondere von Guarda war der Stillstand hingegen ein Glücksfall. Das Dorf, das Schauplatz des bekannten Kinderbuchs «Schellenursli» ist, wurde 1975 mit dem Wakkerpreis des Schweizer Heimatschutzes ausgezeichnet. Sein Ortsbild wird von viel alter, hervorragend erhaltener Bausubstanz mit zahlreichen dekorativen Sgraffiti geprägt. Praktisch ebenen Wegs geht es hinüber zum Weiler Bos-cha, von dort recht steil hinauf zur Alp Munt. Für die Mühen des Aufstiegs gibt es reiche Entschädigung in Form einer herrlichen Aussicht auf das Inntal und die umliegenden verschneiten Bergspitzen. Sanft und gleichmässig geht es danach hinunter nach Ardez.
Farbige Überraschung bei den Jöriseen Nr. 1140
Wägerhütta — Röven • GR

Farbige Überraschung bei den Jöriseen

Diese lohnende Bergwanderung beginnt bei Wägerhütta unterhalb des Flüelapasses und führt über einsame Pässe und urtümliche Täler zu besonderen Bergseen. Nach einem kurzen, steilen Schlussanstieg ist die Winterlücke erreicht. Beim Blick zurück fällt der Schuttkegel von Punkt 2666 auf, der von früheren Gletschern wie ein kleiner Vulkankegel geformt wurde. Nach einigen Schritten abwärts an kleinen, namenlosen Bergseen vorbei, leuchtet plötzlich türkisfarbenes Wasser in der Ferne. Bei trübem Licht wirkt diese Farbe in der sonst grauen Gerölllandschaft so intensiv, dass es beinahe unwirklich scheint. An einem weissen Palmenstrand wäre diese Farbe keine Überraschung, doch hier oben hätte sie wirklich niemand erwartet. Der Abstieg auf beweglichem Geröll erfordert etwas Aufmerksamkeit, dann sind die Jöriseen erreicht. Obwohl alle Seen nahe beieinander liegen, schimmern nicht alle türkisfarben und sind etwas milchig getrübt. Einzelne Seen sind klar und spiegeln die Farben des Himmels. Dahinter steckt der Jörigletscher, dessen mit Gesteinsmehl angereichertes Wasser unterirdisch in einzelne Seen fliesst und die wunderschöne Türkisfarbe entstehen lässt. Auch bei bewölktem Himmel verfehlen die Jöriseen ihre Wirkung nicht! Mehr oder weniger deutliche Wegspuren führen weiter zum Jöriflesspass. Hier ist es besser, wenn man den Weg nicht im Nebel suchen muss! Von der Passhöhe führt wieder ein deutlicher Wanderweg weiter, hinunter ins wilde, von eiszeitlichen Gletschern geformte Val Fless. Im Herbst sind die grasigen Hänge goldbraun verfärbt, die Alpgebäude sind wintersicher verriegelt, Kuh- und Ziegenglocken verstummt. Der munter sprudelnden Aua da Fless entlang führt ein Alpsträsschen hinunter nach Röven an der Flüelapassstrasse.
Wandern zu Spektakeln 4 Nr. 1258
Brambrüesch — Mutta • GR

Wandern zu Spektakeln 4

Was macht eine schöne Landschaft aus? Und warum sprechen uns einige Landschaften mehr an als andere? WANDERN.CH hat sich mit drei Frauen auf Wanderschaft begeben, um das Wesen der Schönheit von Landschaften zu ergründen. Die Wahl des Orts fiel auf einen Berg bei Chur, der zwischen dem Domleschg und dem Churwalden-Tal steht, am nördlichen Fuss des Stätzer Horns, und der sich als weite, runde Kuppe zeigt. Obwohl der Berg keinen Namen hat, ist es nicht irgendein Ort. Denn hier, mit weiter und wunderbarer Sicht auf die Berge, steht der Dreibündenstein, die einstige March der rätischen Drei Bünde. Hier also sollte die Schönheit der Landschaft erkundet werden. Man lerne: Erste und wichtige Bedingung an die Schönheit einer Landschaft ist ihre Erreichbarkeit. Im diesem Fall gibt es nichts Leichteres als das. Mitten in der Stadt Chur steht die Talstation der Luftseilbahn Brambrüesch. Bei der Bergstation fängt der Weg schon an. Er führt über die Spundisköpf zur Sesselbahn Hühnerköpfe. Man nutzt sie mit Vorteil, da der Weg immer nahe oder sogar unterhalb der Bahn verläuft. Und schon ist man oben auf Furggabüel und sieht den Dreibündenstein, einen Obelisk aus Kalk, der am Rand der weiten Kuppe steht. Am Grenzstein vorbei geht es nun im weiten Bogen und sanft hügelig nach Westen, der Bergstation des Sessellifts Mutta und dem Bergdorf Feldis zu. Und, wie war das Resultat? Ist der namenlose Berg und ist die Landschaft beim Dreibündenstein schön? Die Antwort der drei Frauen fiel durchweg positiv aus, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen. Als ganz entscheidend stellte sich der persönliche Bezug zur Landschaft heraus. Doch Schönheit, das sagt ein Experte, ist nicht nur subjektiv, sondern auch kulturell bedingt. Und wo anders, als in einer wunderschönen Landschaft, hätten die Vertreter der rätischen Drei Bünde damals, vor Hunderten von Jahren, ihre gemeinsame March festlegen sollen?
Auf Sonnensuche bei Sedrun Nr. 1261
Bahnhof Tschamut-Selva • GR

Auf Sonnensuche bei Sedrun

Zur Voraussage des Wetters verlassen sich die Menschen in der Surselva auf ihre eigene Methoden: Auf den Zwiebelkalender. Am 24. Dezember um Mitternacht halbieren sie eine Zwiebel, lösen die Schalen vorsichtig heraus, legen sie in eine Reihe und füllen sie mit Salz. Am nächsten Tag lesen sie ab, wie viel Wasser die Schalen gezogen haben. Jede Schale steht dabei für einen Monat, das Wasser darin zeigt das Wetter an. Ist gutes Wetter angesagt, ist die Zeit reif für eine sonnige Rundwinterwanderung. Sie beginnt am Bahnhof von Tschamut. Das eigentliche Dorf liegt weiter unten und ist Ziel dieser Tour. Bis Milez verläuft sie auf dem Bergwanderweg. Der Aufstieg ist gleichmässig und nicht anstrengend, das Panorama dafür attraktiv und die Ruhe wohltuend. In Milez taucht man für eine kurze Zeit in den überschaubaren Skirummel ein und hat die Möglichkeit, mit der Sesselbahn hinunter nach Dieni die Wanderung zu beenden. Die Strecke hinunter nach Planatsch teilt man sich mit den Schlittlern. Die Sonnenterassen der Bergrestaurants locken zur Pause, bevor der Weg unterhalb der Ustria Planatsch wieder einsam und idyllisch wird. Bald geht es durch den Wald bis zur kaum befahrenen Passstrasse, über diese erreicht man das Dorf Tschamut und damit das Restaurant Rheinquelle. Danach wartet nur noch ein kleiner Aufstieg zum Bahnhof, und ein sonniger Tag nimmt mit der Zugfahrt Richtung Disentis oder Andermatt sein Ende. Ob das sonnige Wetter nun wirklich durchs Zwiebelorakel vorausgesagt worden ist, ist Ansichtssache. Skepsis schlug dem Tun in der Vergangenheit zumindest von kirchlicher Seite entgegen: Das einst mächtige Kloster Disentis wies die Orakler an, beim Auslegen der Zwiebeln noch ein Ave Maria gen Himmel zu schicken.
Da un lago all'altro fino al castello Nr. 1285
Kurhaus Voralp — Schloss Werdenberg • SG

Da un lago all'altro fino al castello

Se si passa per il lago di Werdenberg con l'autopostalee, la meta della gita appare già dinanzi agli occhi: Il castello sorge in modo imponente sulla propaggine di un dorso montano - con al di sotto due vicoli su cui sorgono le case di legno che sono antiche quasi quanto l'originario castello dei conti di Montfort. Il laghetto ai piedi della montagna del castello fungeva da bacino di riserva per Werdenberg. L'altro lago formatosi sul terreno del comune di Grabs è il lago prealpino su in alto nel paesaggio montano della catena dell'Alvier. Si tratta del punto di partenza dell'escursione. Il lago montano venne originato dalla caduta di rocce nell'era glaciale e oggi costituisce il cuore di un paesaggio alpino che sembra tratto da un libro illustrato. A causa dei meandri formati dal fiume, la pianura del Reno è priva di case e paesaggi culturali. Altro discorso per i dorsi montani che si stagliano lontani e parzialmente coperti da boschi. Qui, sui ripidi pendii sorgono imponenti masserie, si pratica ancora l'allevamento del bestiame e nel punto esposto al sole il conte faceva svernare i suoi cavalli. Verso Grabs si allarga ancora di più l'intero paesaggio a ciascuna svolta della strada di montagna. Quasi si perde la panoramica in basso, fino in lontananza, della valle del Reno, mentre il dorso montano diventa piatto e i fianchi montani si possono quasi toccare. Bosco, prato e lago di montagna si mescolano indistintamente in un paesaggio senza tempo che è rimasto immutato dall'epoca dei conti. Dal lago, l'escursione prosegue attraverso prati e passa da Chalchofen a Lidmäl lungo un breve tratto del sentiero in quota della valle del Reno. Dopo aver attraversato il bellissimo bosco protetto a stupire sarà la vista sulla valle del Reno. Appena prima della meta si passa per il luogo di ristoro per grigliate di Egeten e si giunge al castello dal suo lato montano
In Fridolins Land Nr. 1247
Linthal — Klausenpass • GL

In Fridolins Land

Im Kanton Glarus begegnet man dem heiligen Fridolin auf Schritt und Tritt. Nicht nur heissen die Glarner auffällig oft Fridolin, nein, sie nennen auch Sachen nach ihrem Landespatron. Der heilige Fridolin eint die Glarner, steht gleichermassen für Tradition wie Innovation und wird von den Katholiken ebenso verehrt wie von den Protestanten geduldet. Auch auf der Wanderung zu den grossen und grossartigen Bergen ganz im Süden des Kantons, zu Tödi, Bifertenstock und Clariden, kommt man nicht am Fridolin vorbei. Von Linthal geht es immer der Linth entlang nach Tierfehd, dem hintersten Ort des Linthals. Hier beginnt der Anstieg. Er verläuft erst auf der breiten Alpstrasse zum Hintersand. Zur Claridenhütte, dem ersten Tagesziel, folgt man dem Oberstafelbach rechts nach Ober Sand, einer wunderschönen alpinen Schwemmebene - eine Einladung zur Rast. Weiter führt der Weg immer Richtung Norden bis zur Beggilücke. Über eine hochalpin anmutende Landschaft erreicht man die Claridenhütte, jene Hütte, die als einzige der drei Hütten im Gebiet bis weit in den Herbst hinein bewartet ist. Anderntags führt die Wanderung über die Alptäler Altenoren und Fiseten zum Fisetenpass und von da, zum Teil im Schatten der grossen Glarner Berge, dann wieder über sonnige Alpweiden, zum Klauenpass. Während der Wanderung beschäftigt die Frage: Was genau ist denn der Fridolin den Glarnern? Ist der Landespatron ein Logo, das Wiedererkennbarkeit stiftet, oder ist er Kult? Ganz so einig sind sich die Glarner nicht. Im Alltag aber spielt der heilige Fridolin eine wichtige Rolle, nämlich als Überbringer von Nachrichten. Fridolin nämlich heisst die Zeitung, die Amtsblatt und Gratisanzeiger in einem ist.