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Sulla Strada Romana al Monte Ceneri Nr. 2302
Rivera-Bironico — Contone, Posta • TI

Sulla Strada Romana al Monte Ceneri

Il Monte Ceneri è la via più rapida da nord a sud. Più passo che montagna, era già utilizzato dai Romani e, fino a poco tempo fa, rappresentava un punto nevralgico nella rete dei trasporti svizzera. Con l’autostrada e la galleria di base, tuttavia, nei villaggi del Ceneri è tornata la calma. Una calma che appare quasi desolata. Si lascia presto Rivera in direzione della frazione di Soresina. Qui si incontra la mulattiera, un bel sentiero per muli che attraversa il bosco. Querce, faggi e castagni dominano la vegetazione. Di tanto in tanto si incontrano alberi pionieri come le betulle, che crescono in gruppo: segno che il bosco è giovane. Dalla radura di In Túmba si possono scorgere le imponenti costruzioni militari sul Monte Ceneri. L’escursione segue, sulla sommità del passo, l’indicazione per la Strada Romana, per poi incontrare, poco più avanti, l’antica via carica di storia. È impressionante da vedere, ma non sempre facile da percorrere. Pannelli informativi lungo il cammino illustrano la storia e i complessi lavori di restauro. Al tornante che conduce nella Via San Giorgio, l’escursione abbandona la strada storica e segue, sulla destra, il sentiero forestale in direzione di Contone, uno dei paesi ai margini della pianura di Magadino.
Gemütlich bis zum Berghaus Alpenrösli Nr. 2301
Klosters Platz • GR

Gemütlich bis zum Berghaus Alpenrösli

Klosters und sein Nachbarort Davos GR spielten eine bedeutende Rolle in der Entwicklung des Wintertourismus in der Schweiz und über die Landesgrenzen hinaus. So wurde hier an Weihnachten 1934 etwa der erste Bügellift der Welt in Betrieb genommen. Am Bahnhof Klosters Platz startet diese gemütliche, signalisierte Winterwanderung. Sie führt durch die verschneite Landschaft des Dorfes hinauf zum Berghaus Alpenrösli. Nach einem kurzen Spaziergang durchs Dorf passiert man schon bald das Mura Beizli, die ehemalige Talstation des Alpenröslilifts. Der Skilift, der 1951 in Betrieb genommen wurde, prägte die Region über Jahrzehnte, bevor man ihn 1996 stilllegte und die Station 2019 in ein charmantes Beizli verwandelte. Weiter führt die Wanderung entlang des Talbachs und vorbei an Pardels, wo Rastplätze mit Blick ins Prättigau zum Verweilen einladen. Am Ziel auf 1450 m ü. M. bietet das Berghaus Alpenrösli eine traumhafte Aussicht ins Gotschna- und Parsenngebiet sowie köstliche regionale Spezialitäten. Danach geht es auf demselben Weg zurück nach Klosters. Wer einen Schlitten dabei hat, kann den Rückweg auch mit einer schwungvollen Abfahrt ins Tal abkürzen.
Schneeschuhwandern am Mattstogg Nr. 2300
Amden, Vorderdorf — Amden, Dorf • SG

Schneeschuhwandern am Mattstogg

Zahlreich sind in Amden SG die Möglichkeiten, im Winter unterwegs zu sein. Zum Beispiel auf dem Schneeschuhwanderweg zur Alp Strichbode unter dem Mattstogg. Die Route startet an der Busstation Amden, Vorderdorf. Hinter dem Restaurant Schäfli geht es dem Vorderbergtobel folgend den Hang hinauf bis Hinterstein, ein paar Häuser mit zwei roten Sitzbänken davor. Eine Rast bietet sich an. Zumal man das Panorama mit den Bergen am Südufer des Walensees bisher im Rücken hatte und dieses ganz grossartig ist. Über einen Steg wechselt man das Ufer des Fallenbachs und steigt nun über den Teuffebode dem Mattstogg entgegen. Der Schneeschuhwanderweg führt an einzelnen ganzjährig bewohnten Höfen vorbei, jedoch über offenes Land. Es ist mit schmalen Entwässerungsgräben durchsetzt: ein Zeichen, dass man in der sechs Quadratkilometer grossen Moorlandschaft Hinder Höhi wandert. Auf 1300 m ü. M. schwenkt der Trail links hinüber zur Alp Strichbode. Der höchste Punkt der Schneeschuhwanderung ist hier erreicht. Geradewegs geht es zur Bergstation der Sesselbahn Mattstogg. Rechts vom Restaurant Walau findet man die Schneeschuhspur, die hinunter nach Amden führt. Der Abstieg wird von der fantastischen Sicht auf die Streusiedlung von Amden sowie auf die Glarner und St. Galler Alpen begleitet.
Milde Winde am Baldeggersee Nr. 2298
Hitzkirch, Bahnhof — Baldegg Kloster • LU

Milde Winde am Baldeggersee

Angenehm ist es, im Winter an einem See entlangzuwandern. Das Klima ist mild, das Wasser gibt Wärme an die Umgebung ab und die Bäume und Sträucher entlang des Ufers halten den Wind auf, sodass er nicht kalt in die Knochen fährt. Die Klimagunst will auch diese Wanderung am Baldeggersee nutzen. Ausgangspunkt ist Hitzkirch LU. An der barocken Pankratius-Kirche vorbei und durch das lauschige Tälchen des Dünkelbachs erreicht man das Schloss Heidegg. Erstmals 1192 urkundlich erwähnt, ist der Bau jünger. Der Turm etwa stammt aus dem Ende des 17. Jahrhunderts. Hier überrascht zudem der Rebberg. Auch die Reben profitieren vom See und vom milden Klima. Am Schloss vorbei führt der Weg hinunter nach Gelfingen an den Baldeggersee. Man wandert nun dem Ufer entlang, vom Wasser durch einen Gürtel aus Bäumen, Sträuchern oder Schilf getrennt. Die Wanderung endet bei der Kantonsschule Seetal. Die mächtigen Gebäude kann man nicht übersehen. Zuvor aber lohnt sich noch ein Blick auf den See und seine Wintergäste. Gelegenheit dazu bietet eine Vogelbeobachtungsstation am Ende des Sees. Von hier sind es noch 200 Meter bis zu einer Stichstrasse, die zur Schule und zum Bahnhof Baldegg Kloster führt.
Zu den Türmen am Baselbieter Wiseberg Nr. 2297
Häfelfingen, Bad Ramsach — Läufelfingen • BL

Zu den Türmen am Baselbieter Wiseberg

Vom Aussichtsturm auf dem Wiseberg BL blickt man über den hügeligen Basler und Solothurner Jura. Dahinter sieht man die Alpen: vom Bachtel über den Speer, von den Mythen über den Hohgant und den Guggisberg bis zum Gurnigel. Es ist bei sichtigem Wetter eine Aussicht der Extraklasse, die diese Wanderung zu bieten hat. Ausgangspunkt ist Bad Ramsach, das man mit dem Rufbus ab Rümlingen erreicht. Der Bahnhof Rümlingen befindet sich oberhalb des Dorfs. Die Bushaltestelle des Rufbusses aber liegt unten im Dorf, gleich gegenüber der Kirche. Nach der Ankunft in Bad Ramsach führt der Weg durch Buchenwälder den Berg hinauf zur Hasmatt. Kurz darauf erreicht man den höchsten Punkt des Wisebergs auf 1001 Metern mit seinem Aussichtsturm. Die 128 Stufen lohnen sich. Panoramatafeln helfen, die Berge zu benennen. Zurück in Bad Ramsach wäre die Wanderung zu Ende, wäre da nicht die nahe Burgruine Homburg, die einen Besuch lohnt. Knapp einen Kilometer geht es auf der Strasse Richtung Läufelfingen. Dann betritt man wieder Wald. Ein schöner Weg führt hinunter zur Ruine mit ihrem Turm, dem zweiten auf diese Wanderung. Nach Läufelfingen ist es nun noch ein Katzensprung.
Unter dem Chasseral, ob dem Nebel Nr. 2296
Nods, école • BE

Unter dem Chasseral, ob dem Nebel

Wunderschön kann der Winter in Nods BE sein, vor allem, wenn die Sonne scheint und über dem Mittelland dicker Nebel liegt. Dann herrscht am Fusse des Chasseral ein fröhliches Treiben und mittendrin all jene, die wandernd eine Runde drehen. Diese startet an der Route de Chasseral, die geradewegs Richtung Chasseral ansteigt. Nach 400 Metern verzweigt sich die Strasse. Links wird gerodelt und Ski gefahren. Rechts geht es zum Ausgang der Langlaufpiste und zum Schneeschuhwanderweg – diesem folgt man. Eine gute Viertelstunde später lässt man ihn links liegen und wandert geradeaus auf der präparierten Spur hinein in den Wald. Ab jetzt gehört die Landschaft ganz den Winterwandernden. Wo sich der Wald lichtet, kann man zum weissen Alpenkranz schauen. Die Sicht reicht bis zum Mont-Blanc. Und da sind auch die Holzbeigen am Wegesrand. Sie tragen weisse Hüte. Der Wald am Chasseral wird genutzt, aber er ist auch eine Wildruhezone. Die Wege soll man darum nicht verlassen. Nach halber Strecke verlässt der Winterwanderweg den Wald und führt sanft hinunter nach Les Prés Vaillons, einem weiten Tal zwischen Chasseral und Mont Sujet, durch das der Weg zurück nach Nods führt.
Kurze Rundtour für Sonnenhungrige Nr. 2295
Riggisalp (Bergstation) • FR

Kurze Rundtour für Sonnenhungrige

Ausgangspunkt dieser beschaulichen Winterwanderung ist der Schwarzsee auf 1045 m ü. M. in den Freiburger Voralpen. Von dem dunklen Gewässer, das seinen Namen der Sage nach dem Riesen Gargantua zu verdanken hat, der seine dreckigen Füsse im Wasser gewaschen hat, ist im Winter jedoch nicht viel zu sehen. Eine weisse Eisschicht verbirgt den See. Wenn die Bedingungen stimmen, gleiten Schlittschuhfahrende über die glatte Fläche. Zudem befindet sich am Schwarzsee ein kleines, familienfreundliches Skigebiet. Davon profitiert auch diese Winterwanderung: Mit der Sesselbahn werden die rund 500 Höhenmeter bis zur Bergstation Riggisalp schwebend erklommen. Ab hier geht es kurz der Skipiste entlang leicht den Hang hinunter, doch schon bald biegt der präparierte Winterwanderweg ab und die Wintersportler und Wintersportlerinnen verschwinden zunehmend aus dem Sichtfeld. Stattdessen geniesst man nun eine fantastische Aussicht in Richtung Euschelspass, Gastlosen, auf die Bergkette des Breccaschlundes aber auch in Richtung Kaiseregg, Salzmatt und ins Unterland. Auf einer sonnigen Anhöhe führt der Weg zu einem Bergkreuz und schliesslich in einer Schlaufe zurück zum Bergrestaurant Riggisalp. Hier wartet das Fondue bereits auf seine Bestellung.
Über die Engstligenalp zum Lägerstein Nr. 2294
Engstligenalp • BE

Über die Engstligenalp zum Lägerstein

Einst floss der Gletscher über die Engstligenalp hinunter ins Entschligetal BE. Als er sich zurückzog, hinterliess er einen seichten See inmitten von Bergen mit heute wohlbekannten Namen: Fitzer, Rotstock, Ammertespitz, Wildstrubel, Stäghore, Tierihöri, Chindbettihore, Tschingellochtighore und Vordere Loner. Doch der See verlandete. Zurück blieb eine grüne Ebene, die heute Läger heisst, weil im Sommer das Vieh, das tagsüber auf den Matten an den Berghängen grast, hier gerne die Nacht über liegt und ruht. Im Winter aber ist die Engstligenalp tief eingeschneit. Dann ist sie eine Landschaft in Weiss. Nur die Gipfel der Berge stechen schwarz in den blauen Winterhimmel. Es ist ein wahres Winterglück, das da oben auf der Engstligenalp genossen werden kann. Ob winterwandernd oder auf Schneeschuhen ist ganz egal. Die Wege sind bestens präpariert, etwa der Rüebi-Rundwanderweg, eine kurze und gemütliche Rundtour am Fuss des Fitzer, der in den Läger-Rundwanderweg mündet. Dieser Rundweg führt um die Ebene auf der Engstligenalp, vorbei am Grosse Lägerstei, der etwas mehr als die Hälfte der Winterwanderung markiert.
Viel Ruhe und Aussicht im Val d'Illiez Nr. 2293
Val-d'Illiez, Frâchette • VS

Viel Ruhe und Aussicht im Val d'Illiez

Diese idyllische Winterwanderung wird begleitet von einer fantastischen Sicht auf die Waadtländer Alpen und die Dents du Midi. An Wochentagen ist man hier fast allein unterwegs und hört nur das leise Knirschen des Schnees unter den Winterwanderschuhen. Die Wanderung startet bei der Schutzhütte Frâchette, kurz vor dem Wintersportort Champoussin VS. Sanft steigend geht es auf einem breiten Weg den Hang hinauf. Die Sonne strahlt einem ins Gesicht, und zur Linken bietet sich ein fantastisches Bergpanorama auf die verschneiten Gipfel der Dents du Midi. Im Schnee zeichnen sich Tierspuren ab, in der Luft zirpen leise die Vögel. Bei der ersten Wegkreuzung hält man sich links – der Weg ist aber auch in umgekehrter Richtung empfehlenswert. Nach rund einer Stunde tauchen die schneebedeckten Dächer des kleinen Weilers Crettet-Bornex auf. Ab jetzt ist es nicht mehr weit bis zur Sonnenterrasse des Restaurants Le Relais Panoramique. Nach einer Stärkung wird über den Pas de Croisette der Rückweg angetreten. Der Weg führt unter dem Gipfel la Croix de l’Aiguille hindurch, danach folgt ein etwas steiler Abstieg durch ein schattiges, kühles Waldstück – Stöcke sind von Vorteil. Zum Ende hin verschmilzt der Rückweg wieder mit dem Hinweg und endet beim Ausgangspunkt.
Quer durchs Val de Ruz Nr. 2290
Grand-Chézar — Neuchâtel, Pont des Parcs • NE

Quer durchs Val de Ruz

Das Neuenburger Val de Ruz ist ein weitläufiges, flaches Tal, flankiert von zwei Gebirgszügen. Die Wanderung quer durch das Tal startet in Chézard-St-Martin. Auf Naturwegen und durch Felder hindurch geht es zum Bois d’Yé. Im kleinen Waldstück sind ein Lehrpfad zum Neuenburger Wald und mehrere hübsche Picknickplätze zu finden. Zuerst auf Beton und danach auf Asphalt führt der Weg nach Engollon und zur Pfarrkirche des Orts mit ihren sehenswerten, mittelalterlichen Fresken. Nach der Überquerung des Seyon, des wichtigsten Wasserlaufs im Tal, erreicht man via Vilars den Hang von Chaumont. Von hier, im Süden des Tals, erstreckt sich der Blick bis auf die nördliche Bergkette mit dem Mont Racine und dem Tête de Ran. Der nächste Abschnitt folgt, nun wieder auf natürlichem Untergrund, dem Waldrand bis zur vermutlich im 16. Jahrhundert erbauten Kirche von Fenin. Anschliessend geht es zwischen den herbstlich verfärbten Bäumen hindurch hinunter nach Valangin. Das schmucke Dorf ist einen Rundgang wert und bietet einen Reigen historischer Bauwerke – von den beiden Häuserreihen der Hauptgasse aus dem 15. und 18. Jahrhundert über die zwischen 1500 und 1505 erbaute Kirche bis zum berühmten Schloss aus dem 13. Jahrhundert. Auf dem Weg durch die Seyon-Schlucht warnt ein Schild vor schwierigen Passagen. Tatsächlich ist der Pfad stellenweise schmal und recht abschüssig. Bald wird er aber wieder breiter und führt über ein Stück eines Römerwegs und schliesslich der Felswand entlang. Der Fluss ist von hier aus nicht zu sehen, die Strasse weiter unten aber umso besser zu hören. Ein letzter Höhepunkt der Wanderung wartet am Ende der Schlucht: Beim Gor de Vauseyon sprudelt der Fluss zwischen den Felsen, und alte Schaufelräder erinnern an die Mühle, die einst hier stand, wo heute das Maison du Prussien seine Gäste empfängt.
Vom Reussufer zum Erdmannlistei Nr. 2289
Rottenschwil, Hecht — Waltenschwil, altes Schulhaus • AG

Vom Reussufer zum Erdmannlistei

Der Erdmannlistei ist der Höhepunkt dieser gemütlichen Herbstwanderung. Er befindet sich auf einem Moränenwall mitten im Wald zwischen Wohlen AG und Bremgarten und besteht aus drei mächtigen Findlingen, die aufeinander gelagert ein Kunstwerk der Natur bilden. Die Felsblöcke stammen aus dem Aaremassiv und wurden vor Jahrtausenden von Aare- und Reussgletscher bis ins Mittelland transportiert. Die Wanderung beginnt am Rande von Rottenschwil, direkt bei der Stilli Rüss, dem am besten erhaltenen Flussaltwasser der Schweiz. Wer will, dreht hier eine kleine Erkundungsrunde, bevor die eigentliche Wanderung beginnt. Diese führt mitten in den Auenschutzpark Aargau hinein. Auf einem Schotterweg führt die Wanderung zunächst auf einem Damm entlang dem Flachsee. Vogelbeobachtende kommen in diesem Zugvogelreservat voll auf ihre Kosten und sollten den Feldstecher nicht vergessen. Zur Rechten wiegt das Schilf, zur Linken breiten sich Riedwiesen, Altläufe und Weiher aus. Bei Hermetschwil lohnt sich ein kurzer Abstecher hinauf zum Benediktinerinnenkloster St. Martin, das noch heute von neun Schwestern bewohnt wird. Auf einem Naturpfad geht es entlang der Reuss weiter – das Laub raschelt, die Sonne blinzelt durch das herbstliche Blätterdach. Die Luft surrt vom Vogelgezwitscher, ein Silberreiher hockt am gegenüberliegenden Flussufer. In Bremgarten West passiert man den Bahnhof und folgt der Signalisation durch das Quartier, bevor man in den Wald eintaucht. Über Wurzelwege gewinnt man sanft an Höhe. Schliesslich trifft man auf den imposanten Erdmannlistei und zahlreiche Feuerstellen. Kurz darauf verlässt man den offiziellen Wanderweg und folgt den Wegweisern Richtung Freiämter Sagenweg, der hinter dem idyllischen Waldweiher Cholmoos beginnt. Vorbei an einem Damhirschgehege, wandert man schliesslich ins beschauliche Dorf Waltenschwil, wo die Wanderung endet.
Wanderung zur Mitte Liechtensteins Nr. 2288
Steg FL, Tunnel • LI

Wanderung zur Mitte Liechtensteins

Wandern und Mathematik sind beste Freunde. Mithilfe der Mathematik lassen sich Wanderzeiten, Weglängen und Höhenunterschiede berechnen, und dank ihr ist es möglich, den exakten Mittelpunkt eines Landes zu bestimmen – den man auch besuchen kann. Zum Beispiel jenen des Fürstentums Liechtenstein. Georg Schierscher hat diesen Punkt anlässlich des «Weltjahres der Mathematik 2000» errechnet. Ein 4,5 Tonnen schwerer Findling markiert den Punkt mit den Koordinaten 760'361 / 223'297 auf der 1721 Meter hoch gelegenen Alp Bargälla. Die Wanderung zum geografischen Mittelpunkt führt über den Plattaspitz, einen unscheinbar wirkenden Gipfel mit fantastischer Aussicht auf das Fürstentum Liechtenstein, die Vorarlberger Alpen und das Rheintal. Die Tour bietet viel Abwechslung trotz relativ kurzer Wanderzeit. Nach dem Start in Steg steigt der Weg zügig an zum aktuell geschlossenen Berggasthaus Sücka. Kurz danach erreicht man den alten Tunnel, der seit 1864 den Zugang vom Tal in die Bergsiedlungen Steg und Malbun erheblich vereinfacht. Passieren tut man den Tunnel erst auf dem Rückweg. Erst einmal heisst es aufsteigen zum Plattaspitz auf zunehmend schmaler werdendem Weg. Rund um den Gipfel ist dieser mit Ketten gut gesichert. Der Gipfel bietet gerade mal zwei Menschen Platz, um die Aussicht zu geniessen. Besser rasten lässt es sich auf den schönen Weiden rund um den Bargällasattel. Der Abstecher vom Sattel zum geografischen Mittelpunkt ist gut markiert, der markante Stein mitten auf der Alpwiese bei Bargälla ist nicht zu übersehen. Der Rückweg nach Steg ist Genusswandern pur. Durch lauschige Wälder und vorbei an der Walsersiedlung Silum steht man alsbald vor dem alten Tunnel, der einen von der Rheintalerseite zurück ins Saminatal und zum Ausgangspunkt der Tour bringt.
Felstürme in den Waadtländer Alpen Nr. 2287
Tête d'Aï • VD

Felstürme in den Waadtländer Alpen

Die Rundwanderung um den Tour de Famelon ist voller geologischer Sehenswürdigkeiten. Sie beginnt und endet am Tête d’Aï, den man von Leysin aus mit einem Sessellift erreicht. Eine Schotterstrasse führt zum Lac de Mayen, wo die gleichnamige Berghütte unter anderem Fondues und belgische Biere, aber auch Erzeugnisse vom Hof im Direktverkauf anbietet. Weiter geht es den Wegweisern nach in Richtung Tour de Famelon und linker Hand zum Lac Segray, am Fuss des Tour de Mayen. Nachdem man noch etwas Höhe gewonnen hat, geniesst man einen prächtigen Blick auf das Profil des Felsturms, den benachbarten Tour d’Aï und den Grat zwischen den beiden Gipfeln. Nächste Station ist Sur les Truex, wo sich ein überwältigendes Panorama öffnet. Dahinter erstreckt sich ein Karrenfeld, das an eine Mondlandschaft erinnert, mit zerklüfteten und teils scharfkantigen Karstformationen. Entsprechend ist Trittsicherheit gefragt und trotz der faszinierenden, durch jahrhundertelange Prozesse geformten Kulisse stets auf die Markierungen am Boden zu achten. Über das Karrenfeld gelangt man an den Fuss des Tour de Famelon und umrundet diesen – wer mag, erklimmt auch noch den Gipfel. Das steinige Terrain wird von Feldwegen abgelöst, und nach einer Stärkung im Chalet Les Fers geht es schliesslich zurück zum Ausgangspunkt der Wanderung. Dieser letzte Abschnitt führt durch einen grossen Felskessel, der noch einmal beeindruckende Anblicke bietet – umso mehr, wenn Bäume, Sträucher und Moose in herbstliche Farben getaucht sind.
Unterwegs zum wilden Schnittlauch in Samnaun Nr. 2286
Alp Trida — Samnaun-Compatsch, Dorf • GR

Unterwegs zum wilden Schnittlauch in Samnaun

Wer von der Wanderung etwas Kleines mit nach Hause nehmen möchte, ist auf der Unter Malfrag oberhalb Samnauns am richtigen Ort. Denn in diesem Talkessel wächst im Juli und August wilder Schnittlauch. Von Weitem schon sieht man die dunkleren Feldpartien am unteren Zandersbach: Es ist sumpfig dort, ideale Lebensbedingungen für den Schnittlauch. Wer ihn schneiden will, tut dies am besten barfuss und mit heraufgekrempelter Hose. Ein scharfes Messer ist nötig, damit man die Zwiebel der Pflanze nicht aus dem Boden reisst. Die Wanderung beginnt mit einer Seilbahnfahrt bis Samnaun-Ravaisch, die in der Gästekarte inklusive ist. Hinauf geht es zum Alptrider Sattl und wieder hinunter auf die Alp Trida. Zu Fuss erklimmt man dann den Spatlasattel, der auf der Karte Fuorcla heisst. Von hier aus umrundet man den Talkessel Unter Malfrag. Dabei gelangt man auf die österreichische Seite des Tals – Identitätskarte also nicht vergessen. Nach dem Schnittlauchsammeln geht es über den Matschiberlesattel ins Zanderstal. Der Weg ist rot-weiss markiert, die Wegzeichen muss man aber zeitweilen etwas suchen. Bald biegt man auf ein Alpsträsschen mit Naturbelag ein, das rechter Hand entlang eines riesigen Alpenrosenteppichs, linker Hand an zahlreichen Orchideen vorbei zur Fliesser Alpe führt. In der Jausenstation lässt sich einkehren und Alpkäse kaufen, man bezahlt mit Euro. Das Strässchen zieht sich durch Blumenwiesen weiter talwärts, bis kurz vor der Schweizer Grenze mehrere Wegweiser nach Bödra zeigen. Die Höhe haltend, wandert man auf dem Kulturweg nach Samnaun-Compatsch, nicht ohne vorher noch einen Blick auf die ein Dutzend Modellhäuser zu werfen, die der Dorfchronist Arno Jäger alle selbst gebaut hat. Die Häuschen stehen draussen und können frei besichtigt werden.
Zu den Sgraffiti im Unterengadin Nr. 2285
Sent, Sur En — Scuol, Bogn Engiadina • GR

Zu den Sgraffiti im Unterengadin

Sie gehören zum Engadin wie die Nusstorte: die Sgraffiti. Die geheimnisvollen Figuren und Motive zieren die Fassaden der stattlichen Engadiner Häuser und verleihen den Dörfern einen einzigartigen Charme. Sgraffiti werden nicht gemalt, sondern in den Kalkputz gekratzt – nach traditioneller Technik, die zum kulturellen Erbe der Schweiz gehört. Die Vielfalt der Sgraffiti kann auf der Wanderung von Sur En über Sent nach Scuol entdeckt werden. Vom Dorf Sur En führt der Weg beim Camping erst über die gedeckte Holzbrücke mit Baujahr 1868 über den Inn, danach folgt eine Viertelstunde auf dem Natursträsschen bis zum Kieswerk, bevor der lauschige Bergwanderweg an der felsigen Südseite des Inns übernimmt. Über Stock und Stein geht es langsam höher, gelb verfärbte Birken leuchten mit der Sonne um die Wette, im Talgrund macht sich der tiefblaue Inn breit. Glaubt man bei La Fuorcha das Dorf Sent schon in Reichweite, beginnt der konditionell anspruchsvolle Teil der Tour: der Aufstieg dem Wildbach entlang durchs Val da Muglins. Steil windet sich der schmale Pfad in die Höhe, ab und zu erhascht man einen Blick auf die markante Kirche von Sent und die umliegenden Bergspitzen. Sent ist mit seinen engen Gassen, den grossen Dorfbrunnen und den reich verzierten Fassaden eine Augenweide – die Fortsetzung der Wanderung ebenso. Sie führt auf angenehmen Naturwegen über den Hof Chauennas hinunter nach Scuol, mit einzigartiger Aussicht übers Tal, auf den Inn und die markigen Unterengadiner Berge. Blickt man zurück, leuchtet in der Sonne nochmals Sent entgegen – ein Bild, das man gerne mit nach Hause nimmt.
Panoramaschleife oberhalb von Ramosch Nr. 2284
Ramosch, Plaz • GR

Panoramaschleife oberhalb von Ramosch

Viele Dorfläden kämpfen um ihr Überleben, insbesondere in den Bergregionen. Für die Einwohnerinnen und Einwohner der betroffenen Ortschaften spielen diese Geschäfte eine zentrale Rolle, sorgen sie doch nicht nur für kurze Einkaufswege, sondern fördern auch den sozialen Zusammenhalt. Akut gefährdet war auch der kleine Lebensmittelladen in Ramosch, für den jedoch 2023 eine neue Ära anbrach, dies dank einer engen Zusammenarbeit zwischen der lokalen Bevölkerung und den Gemeindebehörden des Unterengadiner Dorfs auf 1233 Metern. Die Wanderung beginnt gleich gegenüber der Butia Ramosch mit einem relativ steilen Anstieg über 400 Höhenmeter bis nach Vnà. Alternativ dazu fährt auch ein Bus hinauf. So oder so lohnt es sich, nach der Ankunft im kleinen Weiler die alten, mit Sgraffiti verzierten Steinhäuser zu bewundern. Weiter geht es danach auf der Via Engiadina (Route 87 von Wanderland Schweiz) in Richtung Tschlin. Der angenehme Panoramaweg, dem man eine gute Stunde lang folgt, bietet einen prächtigen Ausblick auf die markanten Berggipfel an der Grenze zwischen der Schweiz, Österreich und Italien. Unterwegs laden immer wieder Bänkchen zu einer Pause ein. Die Maiensässe Chant Sura und, etwas später, Chant Dadaint sind wertvolle Zeugen der traditionellen Unterengadiner Landwirtschaft. Beim Punkt 1731 gilt es, die Abzweigung von der Via Engiadina auf den Wanderweg zurück hinunter nach Ramosch nicht zu verpassen. Linker Hand, etwas weiter im Tal, ist das Dorf Tschlin gut sichtbar. Zurück in Ramosch empfiehlt sich, sofern es der Fahrplan des Postautos zulässt, ein Halt in der Butia, zu der auch ein Café gehört. Hier lässt sich ein wohlverdienter Cappuccino geniessen, und wer mag, nimmt als kulinarisches Souvenir eine Nusstorte mit nach Hause.
Zur Hirschbrunft ins Val Mingèr Nr. 2283
Scuol, Val Mingèr — Tarasp, Fontana • GR

Zur Hirschbrunft ins Val Mingèr

Im Schweizerischen Nationalpark gibt es zwei Gebiete, um den König des Waldes zu beobachten: Das bekanntere ist das Val Trupchun, das von S-chanf aus einfach erreicht werden kann. Das schönere hingegen ist das Val Mingèr, ein abgelegenes Hochtal weit unten im Engadin. Zwischen Mitte September und Mitte Oktober stehen hier die Chancen gut, Hirsche bei der Brunft zu sehen – oder zumindest zu hören. Und hat man einmal kein Glück, so entschädigt einen die unberührte Naturlandschaft mit Föhrenwäldern, rauschenden Bergbächen und wilden Felszacken. Während der Sommersaison fährt ein Postauto vom Thermalkurort Scuol das Val S-charl hinauf bis zur Verzweigung beim Val Mingèr. So spart man lange Wanderkilometer der Talstrasse entlang. An der Haltestelle zeigt der Wegweiser in Richtung Sur Il Foss, einem Zwischenziel dieser Tour. Der Wanderweg führt sogleich von der Strasse weg und dem Wasser entlang in die Abgeschiedenheit des Nationalparks. In den Lärchen- und Föhrenwäldern im Talboden und an den Hängen des Piz Mingèr und des Piz dals Cotschens werben die Hirsche im Herbst lautstark um die Gunst der Hirschkühe. Auch wenn es vielleicht bessere Beobachtungsposten gäbe, darf der Weg im Nationalpark nie verlassen werden, und Picknicks sind nur an den dafür vorgesehenen Rastplätzen erlaubt. Zudem ist Hunden der Zutritt untersagt. Der Weg steigt ständig an bis zum 2316 Meter über Meer gelegenen Übergang Sur il Foss. Dieser bildet gleichzeitig die Grenze des Parks. Dahinter öffnet sich ein weiteres prächtiges Bergtal, das Val Plavna, das im Gegensatz zum Val Mingèr von Alpwirtschaft geprägt ist. Dem Wegweiser Richtung Tarasp Fontana folgend, führt der Wanderweg nun an der Alp Plavna vorbei wieder hinunter ins Engadiner Haupttal. Von Tarasp Fontana fährt ein Postauto zurück nach Scuol.
Sulle tracce dei frati neri nella Valle Verzasca Nr. 2282
Sonogno — Lavertezzo • TI

Sulle tracce dei frati neri nella Valle Verzasca

Il libro «Die schwarzen Brüder» (I fratelli neri) di Lisa Tetzner racconta la storia di Giorgio di Sonogno nella Valle Verzasca e si basa su fatti realmente accaduti. Fino alla metà del XIX secolo, i ragazzi delle valli ticinesi venivano venduti a Milano per motivi economici, per lavorare come spazzacamini: è quello che succede anche a Giorgio. Ma il ragazzo riesce a fuggire da quella situazione di sfruttamento e, anni dopo, torna in Ticino come insegnante. L'escursione da Sonogno lungo la Verzasca segue i percorsi fatidici dei ragazzini spazzacamini verso Milano. Gli imponenti massi levigati dall'acqua sulla riva e nel letto del torrente si trovano ancora negli stessi punti di allora. Alcuni tratti rocciosi coperti di foglie richiedono passo sicuro e attenzione. A Lavertezzo, meta dell'escursione, il sentiero attraversa il famoso ponte ad arco in pietra. I suoi muri laterali sono insolitamente bassi. Sono stati costruiti appositamente all'altezza delle ginocchia, in modo che gli zaini degli asini avessero spazio sufficiente. L'acqua cristallina sotto il ponte e le spettacolari formazioni rocciose sono soggetti fotografici molto apprezzati.
Seenwanderung mit leuchtenden Lärchen Nr. 2281
Pontresina — Sils/Segl Maria • GR

Seenwanderung mit leuchtenden Lärchen

1929 schrieb Annemarie Schwarzenbach als 21-Jährige von ihren Gefühlen für eine andere Frau, in die sie sich während der Ferien in einem Hotel in St. Moritz verliebt hatte. Ihr literarisches Coming-out, mit dem sich Schwarzenbach über gesellschaftliche Normen hinwegsetzte, wurde erst 2008, lange nach ihrem Tod, unter dem Titel «Eine Frau zu sehen» publiziert. Nach ausgedehnten Reisen liess sich Schwarzenbach im Engadin in Sils Baselgia nieder, wo sie mit 34 Jahren an den Folgen eines Fahrradunfalls starb. Vom Bahnhof Pontresina führt die Wanderung durch den Stazerwald zum beinahe unwirklich schönen Lej da Staz, in dessen ruhigem Wasser sich die farbigen Lärchen und umliegenden Berggipfel spiegeln. Unterwegs machen immer wieder Tannen- und Haubenmeisen auf sich aufmerksam, die mit Haselnüssen gefüttert werden möchten. Schon seit Vogelgenerationen sind sie es gewöhnt, in diesem Gebiet von Menschen gefüttert zu werden. An herbstlich verfärbten Moorlandschaften und am Rand von St. Moritz entlang geht es auf Wegen weiter, die Annemarie Schwarzenbach sicher auch gekannt hat. Von den Ufern des Lej da Champfèr und des Silvaplanersees ist Sils schon in der Ferne zu sehen.
Durchs Naherholungsgebiet bei Zürich Nr. 2280
Zollikerberg — Stettbach • ZH

Durchs Naherholungsgebiet bei Zürich

«Fremde Hände» ist Petra Ivanovs Debüt und der Beginn einer Buchserie mit dem Ermittlerpaar Flint und Cavalli. Im ersten Band ermitteln die beiden im Zürcher Rotlichtmilieu, wobei die komplexe Beziehung zwischen der Bezirksanwältin und dem Kriminalkommissar der Geschichte eine zusätzliche Ebene verleiht. Die Wanderung beginnt am Zollikerberg am Rand von Zürich. Schon nach ein paar Schritten durch das Quartier hinunter zum Wehrenbach scheint die Stadt weit weg zu sein. Unerwartet gibt es im Stöckentobel eine Begegnung mit einem Elefanten. Ende des 19. Jahrhunderts liess der Verschönerungsverein Zürich diese Elefantenskulptur im Bachbett errichten. Am Ufer lädt eine Feuerstelle mit wettergeschützten Sitzgelegenheiten zum Verweilen ein. An den Sportanlagen von Witikon vorbei steigt der Wanderweg hoch zum Lorenchopf. Der Aussichtsturm mit Alpen-, Vogesen- und Schwarzwaldsicht ist ebenfalls ein Werk des Verschönerungsvereins Zürich. Auch hier gibt es einladende Feuer- und Picknickstellen. Der Abstieg führt durch den Wald hinunter nach Gockhausen, dem Rückzugsort des Ermittlerpaars Flint und Cavalli, und weiter hinunter nach Stettbach.
Aussichtsreich vom Napfgebiet ins Entlebuch Nr. 2279
Trub, Löwenplatz — Escholzmatt • BE

Aussichtsreich vom Napfgebiet ins Entlebuch

Paul Wittwers «Giftnapf», dessen Handlung im Napfbergland spielt, ist Kriminal- und Heimatroman in einem. Als der Dorfarzt von Trub unerwartet stirbt, meldet sich ein Assistenzarzt aus Bern als Ersatz. Nach einigen anstrengenden Arbeitsjahren hofft er im Emmental auf ruhigere Zeiten. Doch eigenartige Vorkommnisse und mysteriöse Todesfälle wecken Sutters Spürsinn, und mit seiner Neugier bringt er sich bald selbst in Gefahr. Die Wanderung beginnt mitten auf dem Dorfplatz in Trub. Wer die beiden in der Umgebung gedrehten Filme «Verdingbub» und «Herbstzeitlosen» kennt, wird den Eindruck haben, schon einmal hier gewesen zu sein. Die Route führt kurz der Trueb entlang und steigt dann über den Risiseggknubel an bis auf einen aussichtsreichen, breiten Rücken. Die Höfe liegen hier in der Gegend weit auseinander, was während der Täuferverfolgung ein Vorteil war. Auf dem Gemeindegebiet von Trub versteckten viele Bauernfamilien Täufer in ihren Häusern. Kurz vor dem Bock, dem höchsten Punkt der Wanderung, führt der Wanderweg vom Kanton Bern in den Kanton Luzern. Mit Blick zu den Alpen und zur nahe gelegenen Beichle folgt der Abstieg hinunter nach Escholzmatt.
Bei mystischer Stimmung über die Homberglücke Nr. 2278
Hauenstein, Löwen — Olten • SO

Bei mystischer Stimmung über die Homberglücke

Mit seiner Kurzgeschichtensammlung «Der König von Olten» machte Alex Capus seinem Wohnort eine Liebeserklärung. Sein Buch über hübsche Ecken der Stadt, Schokoladendüfte, liebenswerte und schrullige Mitbürger und nicht zuletzt über den König von Olten – einen schwarzen Kater – stand wochenlang auf den Bestsellerlisten. Die Wanderroute verläuft von Hauenstein aus in einem aussichtsreichen Bogen über die Challhöchi, die Homberglücke und die Rumpelhöchi, bevor sie zum Schauplatz der Geschichten hinunter nach Olten führt. Vor der Wanderung muss unbedingt abgeklärt werden, ob beim Schiessplatz Spittelberg der Wanderweg passierbar ist. Beim Abstieg durch den Wald ist wegen des Falllaubs Trittsicherheit und Vorsicht geboten. Durch grüne Quartiere führt der Wanderweg in die Altstadt von Olten, wo sich der König hofieren liess, Restaurants besuchte und in Buchhandlungen und Büros erholsame Nickerchen abhielt. Die Untertanen setzten dem inzwischen verstorbenen Kater gar ein Denkmal in der Altstadt. Um es nicht zu verpassen, weicht die Wanderroute deshalb kurz vom offiziellen Wanderweg ab. Über eine alte Holzbrücke ist nach wenigen Minuten der Bahnhof erreicht.
Farbige Herbstwälder und Sandsteinfelsen Nr. 2277
Hindelbank, Post — Schönbühl • BE

Farbige Herbstwälder und Sandsteinfelsen

In Christine Brands Roman «Kalte Seelen» lässt sich eine Journalistin für eine Reportage in die Justizvollzugsanstalt Hindelbank einschliessen. Dort stösst sie beim Recherchieren auf dunkle Geheimnisse, die auch mit ihrer eigenen Vergangenheit zu tun haben. Kurz nach dem Start in Hindelbank führt der Wanderweg unmittelbar an den Abschrankungen der Justizvollzugsanstalt vorbei, dem einzigen Gefängnis für Frauen in der deutschsprachigen Schweiz. Jedes Jahr findet hier im barocken Schlosshof am Freitag und Samstag vor dem ersten Advent ein stimmungsvoller, öffentlich zugänglicher Weihnachtsmarkt statt. Vorbei an Feldern und durch den Wald geht es weiter auf den Mooshubel. Vor den Alpengipfeln in der Ferne thront auf der gegenüberliegenden Talseite weithin sichtbar die Strafanstalt für Männer, der Thorberg. Bei Krauchthal, schön gelegen im Tal des Chrouchtalbachs, erheben sich markante Sandsteinfelsen. Aus den Sandsteinbrüchen der Gegend stammt das Baumaterial für das Berner Münster. Wer genug von Hartbelag hat, kann die Wanderung in Krauchthal oder Hub beenden oder aber durch kleine, eiszeitlich geprägte Täler farbigen Waldrändern entlang weiter nach Schönbühl wandern.
Durch die Twannbachschlucht am Bielersee Nr. 2276
Twann, Bahnhof — Twann • BE

Durch die Twannbachschlucht am Bielersee

Als Friedrich Dürrenmatt seinen ersten Kriminalroman «Der Richter und sein Henker» schrieb, fand er in seiner Wohnregion am Bielersee die passenden Schauplätze dazu. Zwischen Twann, Lamboing und Ligerz kommt es in Dürrenmatts Werk zu dramatischen Szenen zwischen Kommissar Bärlacher und seinem Widersacher Gastmann. Dabei verwischen die Grenzen zwischen Gut und Böse. Die Wanderung beginnt in Twann und führt durch die malerische Twannbachschlucht mit eindrücklichen Felsformationen, kleinen Wasserfällen und moosbehangenen Bäumen. Für den Unterhalt des Wanderwegs durch die Schlucht erhebt die Gemeinde eine Gebühr von zwei Franken, die am Eingang der Schlucht bezahlt werden kann. Nach dem Aufstieg ist auf der Hochebene am Fuss des Mont Sujet das Dorf Lamboing sichtbar, wo der Kommissar bei seinen Nachforschungen von einem Wachhund gebissen wurde. Nach Prêles geht es wieder in den Wald und am legendenumrankten Brunnen Fontaine de Velou vorbei hinunter Richtung La Neuveville. Mit schönem Blick über den Bielersee bis zu den Alpen folgt der Wanderweg dem Jakobsweg durch die goldgelben Rebberge und an der beliebten Hochzeitskirche von Ligerz vorbei zurück nach Twann.